Moderne Collage von einem menschlichen Herzen, auf das seitlich jeweils ein Finger einer Hand zeigt.© Alona Horkova / iStock / Getty Images Plus
Spätestens ab dem 50. Lebensjahr sollte ein Herz-Kreislauf-Gesundheitscheckup regelmäßig durchgeführt werden.

Prävention

HERZVORSORGE FRĂśH BEGINNEN: SO SENKEN SIE IHR HERZINFARKT-RISIKO

Eine gute Herzvorsorge kann Leben retten – und sollte spätestens ab dem 50. Lebensjahr beginnen. Warum regelmäßiges Blutdruck messen, Cholesterin senken und andere Maßnahmen so wichtig sind, erklären Expertinnen und Experten im neuen Herzbericht.

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Wer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig bestimmte Gesundheitswerte überprüfen lässt, kann einem Herzinfarkt vorbeugen – und damit oft viele Lebensjahre gewinnen. Darauf machen die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie anlässlich des aktuellen Herzberichts 2025 aufmerksam.

Ihr Appell: Ein Herz-Kreislauf-Gesundheitscheck sollte spätestens ab 50 zum festen Bestandteil der Herzvorsorge gehören – besser noch ab 35.

1. Blutdruck messen – regelmäßig und zuverlässig

Blutdruck messen ist ein zentraler Bestandteil jeder guten Herzvorsorge. Bluthochdruck ist laut Herzstiftung der häufigste beeinflussbare Risikofaktor fĂĽr Herzleiden wie Vorhofflimmern oder Herzschwäche – oft bleibt er lange unbemerkt.

Deshalb gilt: Blutdruck messen, kontrollieren und bei Bedarf gut einstellen lassen.

2. Rauchstopp als Herzschutz

Etwa jeder fünfte Herz-Kreislauf-Todesfall weltweit geht laut Weltgesundheitsorganisation auf das Rauchen zurück. Die Herzstiftung empfiehlt Programme zur Raucherentwöhnung – diese werden von vielen Krankenkassen bezuschusst, auch wenn es noch kein einheitliches Angebot gibt.

Wer das Rauchen aufgibt, kann effektiv Herzinfarkt vorbeugen.

3. Körpergewicht im Blick behalten

Gerade Fettgewebe im Bauchraum oder rund ums Herz kann Entzündungen fördern.

Ein einfacher Weg zur Einschätzung des Risikos: Taille messen oder Body-Mass-Index (BMI) bestimmen – bei Bedarf mit ärztlicher UnterstĂĽtzung gegensteuern. Auch das hilft dabei, einem Herzinfarkt vorzubeugen.

4. EKG: Herzrhythmus regelmäßig prüfen

Ein EKG kann Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern sichtbar machen. Wird dieses rechtzeitig erkannt und behandelt, sinkt das Schlaganfall-Risiko deutlich – um bis zu 70 Prozent, so die Herzstiftung.

Ein EKG sollte Teil jeder langfristigen Herzvorsorge sein.

5. Cholesterin senken – Werte im Blick behalten

Ein erhöhter LDL-Cholesterinwert ist der wichtigste Risikofaktor für Arterienverkalkung und damit für Herzinfarkte. Auch das Blutfett Lp(a) sollte einmal im Leben gemessen werden, raten die Experten.

Wer seine Werte kennt, kann gezielt Cholesterin senken – ein zentraler Schritt, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.

6. Langzeitblutzucker kontrollieren

Ein erhöhter HbA1c-Wert kann auf Diabetes oder dessen Vorstufe hinweisen – und ist auch ein Warnsignal für das Herz-Kreislauf-Risiko. Regelmäßige Kontrollen helfen, früh gegenzusteuern.

Auch Blutdruck messen und Cholesterin senken sind in diesem Zusammenhang wichtige MaĂźnahmen der Herzvorsorge.

7. Nierenfunktion regelmäßig testen lassen

Nierenerkrankungen treten oft gemeinsam mit Herzproblemen auf. Laboruntersuchungen von Blut und Urin können frĂĽhzeitig Hinweise geben – und ermöglichen eine gezielte Behandlung.

Das unterstĂĽtzt eine umfassende Herzvorsorge und hilft dabei, einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen frĂĽhzeitig erkennen

Die Deutsche Herzstiftung bietet auch eine kostenfreie App („HerzFit“, erhältlich im App Store und bei Google Play) an, die helfen kann, das eigene Herzalter zu bestimmen und das persönliche Infarktrisiko zu senken. Neben dem digitalen Tool bleiben Blutdruck messen, Cholesterin senken und regelmäßige Arztbesuche die Säulen der Herzvorsorge.

Viele körperliche Veränderungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen können schon in der FrĂĽhphase erkannt und behandelt werden, so die Deutsche Herzstiftung – ein weiteres Argument, um frĂĽhzeitig mit der Herzvorsorge zu beginnen und gezielt einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Quelle: dpa

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