Eine junge Frau steigt aus der Fahrertür eines Autos. Sie trägt eine Bluse, hat ihr Smartphone in der Hand und lächelt.© Valerii Apetroaiei/iStock/Getty Images Plus
Wer gern unterwegs ist, hat vielleicht Freude als Pharmareferent*in.

Chancen im Beruf

AUSSERHALB DER APOTHEKE: 7 ARBEITSBEREICHE FÜR PTA

Kräuterfachkraft, Kummerkasten, Ernährungsprofi und noch viel mehr ist man täglich als PTA in der Apotheke. Die Ausbildung lehrt vielfältige Grundkenntnisse, wodurch ihr Beruf PTA für die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche qualifiziert. Auch außerhalb der Apotheke.

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Nach der Ausbildung sind die Weiterbildungsmöglichkeiten für PTA beinahe grenzenlos. Für jedes entwickelte Interessengebiet finden sich Fort- oder Weiterbildungen, die man in der Apotheke gebrauchen kann oder die weitere, verschiedene Arbeitsbereiche außerhalb der Offizin ermöglichen. Der PTA-Beruf bietet eine weitläufige Grundlage, auf die weitere Zusatzqualifikationen der unterschiedlichsten Disziplinen sinnvoll bauen können.

Die Chance aufs Schnuppern haben die PTA-Auszubildenden bereits während des sechsmonatigen Berufspraktikums nach dem ersten Staatsexamen, das sie neben der öffentlichen Apotheke auch zur Hälfte in einer Krankenhausapotheke absolvieren können. Hier lernen sie den ersten Arbeitsbereich außerhalb der öffentlichen Apotheke kennen.

7 Arbeitsbereiche für PTA außer der Apotheke

Einige PTA streben nach einer Weile in der Offizin eine neue Herausforderung an. Wie können sie ihren PTA-Beruf in anderen Arbeitsbereichen nutzen? Hier kommen sieben Ideen.

Arbeitsbereich Krankenhausapotheke

Eine Krankenhausapotheke hat unter anderem die Aufgabe, die Patient*innen mit ihren individuellen Bedürfnissen zu versorgen für den Therapieerfolg. In diesem Arbeitsbereich stellen PTA also vor allem die unterschiedlichsten Rezepturen und Defekturen her. Auch Reinraumherstellungen wie Zytostatika oder Augentropfen und auch Infusions- sowie Ernährungslösungen gehören dazu. Auch die Prüfung und Bestellung der Ausgangsstoffe gehört zur Laborarbeit dazu.

Außerdem gibt es noch logistische Aufgaben. Zum Beispiel können die Bestellungen der verschiedenen Stationen und Häuser den Arbeitsalltag von PTA in der Krankenhausapotheke füllen.

Innerhalb einer Krankenhausapotheke gibt es weitere Abteilungen, in denen PTA beschäftigt werden. Sie unterscheiden sich in der Menge von Kund*innenkontakt und in der Art der Tätigkeit. In klarer Abgrenzung zu den öffentlichen Apotheken untersteht der Arbeitsbereich der Krankenhausapotheke dem öffentlichen Dienst.

Arbeitsbereich Industrie

Ein weiterer laborintensiver Beruf findet sich für PTA in der Industrie, wobei hier auch die dazugehörige Sachbearbeitung eine große Rolle spielt. Im Arbeitsbereich Industrie geht es neben der Herstellung von Ausgangsstoffen oder Arzneimitteln um die Qualitätskontrolle und Zulassung eben dieser Produkte.

Die administrative Arbeit im Büro, Prüfungen der Produkte oder die Überwachung der Prozesse im Einklang mit entsprechenden Gesetzen sollten interessierte PTA nicht abschrecken. Der Arbeitsalltag ergibt sich aus einem Büroanteil für die Sachbearbeitung und der Arbeit in den Labor- oder Reinräumen.

Arbeitsbereich Lehre

Ein weiterer Beruf im öffentlichen Dienst für PTA ist die Lehre. Bereits ausgebildete PTA können wieder an die Berufsschule zurückkehren, um je nach Bundesland unterschiedliche Fächer oder Praktika unterrichten. In diesem Arbeitsbereich haben sie die Möglichkeit, den PTA-Nachwuchs auszubilden, von eigenen Erfahrungen zu berichten und natürlich die Auszubildenden für den Beruf zu begeistern.

Die praxisnahen Fächer kann man nach eigener Gestaltung unter Berücksichtigung des Lehrplans vorstellen und so einen bleibenden Eindruck bei den Schüler*innen hinterlassen.
Neben der entsprechenden Ausbildung sind für diesen Arbeitsbereich die notwendigen Eigenschaften wie Empathie, didaktisches Know-how und Redegewandtheit ausschlaggebend.

Arbeitsbereich Krankenkasse

Als PTA im Arbeitsbereich Krankenkasse arbeitet man hauptsächlich in der Sachbearbeitung an der Abrechnung und Prüfung von Rezepten oder Erstattungsanträgen, die beispielsweise von Apotheken eingeschickt werden.

Hierbei geht es um Genehmigungen solcher Anträge und der Prüfung auf Richtigkeit von eingehenden Rezepten. Bei Fragen oder anderen Anliegen zu beispielsweise Retaxationen oder Hilfsmittelversorgung berät die PTA in der Krankenkasse Apotheken und Praxen. Die Stammdatenpflege unterschiedlichster Kund*innen sowie deren Betreuung sind ebenso Bestandteile des Arbeitsalltags.

Arbeitsbereich Pharmareferent*in oder Pharmaberater*in

PTA können ohne zusätzliche Weiterbildung den Beruf Pharmareferent*in ausüben, da die vorangegangene Ausbildung bereits für diesen Arbeitsbereich qualifiziert. Diese Arbeit erfordert selbstständiges Planen und eine hohe Reisebereitschaft, da man im Außendienst für die Pharmaunternehmen arbeitet.

Als Bindeglied zwischen Pharmaunternehmen und Kunden hat man täglich Termine bei Krankenhäusern, Praxen oder Apotheken, um entsprechende Produkte in einem festgelegten Gebiet vorzustellen. Dieses Gebiet ergibt sich zumeist aus dem Wohnort heraus, damit für die Pharmareferent*innen nicht unnötig viel Weg entsteht. Der Dienstwagen für diesen Zweck ist beladen mit Produktmustern, Mappen oder anderen Dokumenten, die den Termin begleiten. PTA als Pharmareferent*innen sind das Gesicht, mit dem die jeweiligen Kund*innen das Pharmaunternehmen verbinden.  

Arbeitsbereich Redaktion

Schon während der Berufsausbildung sind sie unverzichtbar: Fachzeitschriften für PTA, die mit wissenschaftlichen Artikeln und aktuellen Informationen den Arbeitsalltag bereichern. Der Arbeitsbereich Redaktion ist abwechslungsreich: Die Artikel beziehungsweise Medieninhalte werden entweder selbst verfasst oder redigiert, also korrigiert, überarbeitet und an den Stil der Zeitschrift angepasst. Hierbei geht es unter anderem darum, auf Aktualität, Grammatik, Rechtschreibung und natürlich Wahrheit zu prüfen.

Externe Autor*innen, die diese Inhalte für die Redaktion erstellen, können übrigens auch PTA sein.

Die Redaktion bleibt wachsam für tägliche Neuigkeiten, die es eventuell weiterzuvermitteln gilt, recherchiert, plant und erstellt Medieninhalte wie Social Media Posts und Videos – neben weiteren innerbetrieblichen Aufgaben. Dieser Arbeitsbereich ist auf viele Weisen erfrischend und ermöglicht eine ganz neue Seite des PTA-Berufs.

Arbeitsbereich Quereinsteiger*in

Als PTA mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ist es möglich, für die unterschiedlichsten Firmen zu arbeiten: Ob im Innendienst von Pharmaunternehmen als Unterstützung innerhalb von Projekten, im Patient*innen-Betreuungsservice für intensive Therapien oder im Recruiting, das beispielsweise für Pharmaunternehmen Angestellte sucht – der Markt für Quereinsteiger*innen hat sich erweitert.  

Berufsaussichten durch das Pharmaziestudium

Ausgebildete PTA haben nach drei Berufsjahren die Möglichkeit, sich ohne Abitur für ein Studium der Pharmazie zu bewerben. Für Apotheker*innen stoßen wieder weitere Berufsaussichten und Arbeitsbereiche dazu.

Quellen:
https://www.ausbildung.de/berufe/pta/
https://ptadirekt.de/weiterhin-positive-berufsaussichten-fuer-pta/
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pta-live/krankenkassen-pta-beraet-apotheken-bei-der-aok/#
https://ptadigital.de/karriere/arbeitsbereiche/arbeitsplatz-krankenhausapotheke/

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