Apothekerin händigt Kunden Zettel aus© PeopleImages / iStock / Getty Images Plus
BVpta-Umfrage zeigt: PTA wollen mehr Kompetenzen in der öffentlichen Apotheke übernehmen– begleitet von einer fundierten Weiterbildung.

PTA-Umfrage

PTA FORDERN MEHR VERANTWORTUNG – UND DIE PASSENDE ANERKENNUNG

Eine aktuelle Umfrage des BVpta zeigt: 95 Prozent der PTA in öffentlichen Apotheken wollen mehr Kompetenzen übernehmen – begleitet von einer fundierten Weiterbildung. Knapp 900 PTA nahmen im Juli dieses Jahres an der Befragung teil.

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Zwei Drittel der Befragten setzen auf Weiterbildung, 15 Prozent auf Fortbildung oder ein Studium (10 %). Fast die Hälfte ist sogar bereit, privat in ihre Qualifizierung zu investieren – fordert jedoch eine bundesweit einheitliche Anerkennung.

Für BVpta-Bundesvorsitzende Anja Zierath ist klar: Das Berufsbild muss modernisiert und gesetzlich aufgewertet werden. Denn trotz anspruchsvoller Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt nur knapp über dem künftigen Mindestlohn, die Gehaltsobergrenze ist nach 15 Jahren erreicht. Der BVpta hat dazu folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

PTA wollen mehr Kompetenzen in der öffentlichen Apotheke!

Saarbrücken, 07.08.2025 – Laut einer aktuellen Umfrage des BVpta ist eine deutliche Mehrheit der PTA in der öffentlichen Apotheke bereit, mehr Kompetenzen in dieser zu übernehmen.

In der vom BVpta initiierten Umfrage, die im Juli diesen Jahres online stattfand und an der fast 900 PTA teilgenommen haben, sprechen sich 95 Prozent der Teilnehmer dafĂĽr aus, dieses Mehr an Kompetenz mit einer fundierten Weiterqualifikation zu flankieren.

Dazu Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta: „Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass wir PTA mit unserer bereits jetzt fundierten Ausbildung mehr können und wollen, als uns unser Gesetzgeber zur Zeit zutraut“.

Laut der Umfrage wĂĽnschen sich zwei Drittel der Teilnehmer, diese Kompetenzerweiterung mittels einer Weiterbildung zu erreichen, ca. 15 Prozent mittels einer Fortbildung und knapp 10 Prozent durch ein Studium.

Nochmal Anja Zierath: „Wie wichtig diese Kompetenzerweiterung in der öffentlichen Apotheke ist, zeigt die Tatsache, dass knapp die Hälfte der PTA, die sich für eine Weiterqualifizierung ausgesprochen haben, sogar bereit wären, sich an dieser finanziell zu beteiligen. Als Stimmungsbild haben wir aber auch deutlich wahrgenommen, dass eine solche Weiterqualifizierung bundesweit einheitlich geregelt und anerkannt sein muss. Es ist einfach an der Zeit, dass das Berufsbild PTA neu gedacht und der heutigen Zeit angepasst wird“.

Die Frage, ob nach solch einer Weiterqualifizierung ein höheres Gehalt gezahlt werden soll, bejahten 98 Prozent der Befragten.

Anja Zierath abschließend: „Die Umfrage hat darüber hinaus eindrucksvoll gezeigt, dass wir PTA sowohl von unserem Arbeitgeber aber insbesondere vom Gesetzgeber mehr Wertschätzung wollen. Und zwar nicht durch warme Worte, sondern monetär. Das Einstiegsgehalt einer PTA liegt nach einer intensiven und schweren Ausbildung gerade knapp über dem zukünftigen Mindestlohn, das Gehaltsmaximum ist laut Tarifvertrag bereits nach 15 Jahren erreicht. Und dann? Eine Teilnehmerin hat es sehr treffend formuliert: „Ich habe die 100 Fortbildungs-Punkte gesammelt und das Kammer-Zertifikat beantragt. Mit meiner Chefin die erweiterte Beratungsbefugnisse ausgefüllt, aber gebracht hat mir das finanziell z.B. gar nix. Das ist doch alles Blödsinn“. Nicht nur die öffentliche Apotheke ist unterfinanziert, wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind es auch. Wir als PTA sind bereit, uns weiterzuqualifizieren. Wir sind es aber leid, dass dieser tolle Beruf nicht die Anerkennung findet, die er verdient. Hier ist die neue Bundesgesundheitsministerin gefordert!“.

Quelle:
„PTA wollen mehr Kompetenzen in der öffentlichen Apotheke!“, Pressemitteilung vom 07.08.2025, Bundesverband PTA e.V.

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