Stiftung Warentest
OLIVENĂL TEST: MINERALĂL BLEIBT PROBLEM
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Hitze und Trockenheit im Mittelmeerraum beeintrĂ€chtigen erneut die QualitĂ€t der Olivenöle. Besonders Spanien, gröĂter Produzent weltweit, leidet unter den klimatischen Bedingungen. Im aktuellen Test-Bericht der Stiftung Warentest schnitten von 25 Olivenölen der höchsten QualitĂ€tsstufe ânativ extraâ viele nur mittelmĂ€Ăig ab, einige sogar deutlich schlechter. HĂ€ufiges Problem war eine hohe Belastung mit Mineralölbestandteilen. Und: Drei Ăle rochen oder schmeckten muffig, modrig oder ranzig.
Positiv: Im Test empfiehlt die Stiftung Warentest dieses Jahr sieben Olivenöle â deutlich mehr als die zwei im Vorjahr. Hochwertige Produkte und Olivenöl Testsieger gibt es schon unter zehn Euro pro Liter.
Mineralöl im Olivenöl â ein wachsendes Problem
Im Test wurden Olivenöle auf Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher und Pestizide untersucht. Dabei kam heraus, dass das gröĂte Problem Mineralöle darstellen. Vier Ăle, darunter ein Bio-Produkt, waren stark belastet.
Laut EU-Vorgaben darf ein ânativ extraâ-Olivenöl keinerlei sensorische MĂ€ngel aufweisen.
âAlle drei hĂ€tten nicht als nativ extra verkauft werden dĂŒrfen. In dieser höchsten GĂŒteklasse erlaubt die EU-Olivenöl-Verordnung keinen einzigen sensorischen Fehler.â
Wie gelangt Mineralöl ins Olivenöl?
Ein weiteres Ergebnis aus dem Test: Mineralöl kann schon bei der Ernte ins Olivenöl gelangen. Schmieröle aus Maschinen oder KettensĂ€gen gehen dabei auf die Oliven ĂŒber. Auch in der Verarbeitung â etwa ĂŒber FörderbĂ€nder oder Pressen â ist ein Kontakt mit Schmierstoffen möglich. Besonders problematisch: Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) gelten teilweise als krebserregend.
Worauf kann ich beim Einkauf achten?
Ob ein natives Olivenöl extra mit einem minderwertigen Ăl verfĂ€lscht wurde, können Verbraucher*innen leider nicht erkennen. Der Test empfiehlt, auf Angaben zur GĂŒteklasse, Herkunft und lichtgeschĂŒtzte Verpackung zu achten. Orientierung bieten Angaben wie âhandgepflĂŒcktâ und âgefiltertâ. Sie weisen auf einen schonenden Herstellungsprozess und eine lange Haltbarkeit hin. Ungefilterte Ăle sind nur kurz haltbar.
Tipp: Wer eine bittere Note im Olivenöl bevorzugt, der sollte auch auf das Erntejahr achten. Junge Ăle sind etwas bitterer und schĂ€rfer.
Facts zu Olivenöl:
Der Olivenöl Testsieger
Ein Highlight im Olivenöl Test ist natĂŒrlich die Wahl des Testsiegers. Und das sind die Gewinner der Stiftung Warentest fĂŒr das Jahr 2025:
- Platz eins geht an Rewe Beste Wahl Italienisches Natives Olivenöl Extra (Note 2,1; 15,98 âŹ/l). Nicht nur die chemische Analyse fiel positiv aus und weist auf eine gute AlterungsbestĂ€ndigkeit und Verarbeitung hin. Auch geschmacklich ĂŒberzeuge das Olivenöl mit einem ausgewogenen, mittelfruchtigen Geschmack mit feiner Bitterkeit und SchĂ€rfe.
- Auf Rang zwei landete das Olivenöl von Aldi Cantinelle und Bio-Ăl (fĂŒr 9,05 Euro pro Liter). Aldi bietet es nach eigenen Angaben nun unter der Marke Bellasan mit verĂ€ndertem Etikett an. Zu erkennen ist es am gleichen AbfĂŒller: Oleificio Salvadori. Note 2,2
- Auf den dritten Platz folgt das Bio-Olivenöl Aldi Gut Bio (heiĂt jetzt: Aldi Bio) fĂŒr 9,27 Euro pro Liter. Note 2,3
Der Testsieger zeigt, dass auch gĂŒnstige Olivenöle in QualitĂ€t und Geschmack ĂŒberzeugen können.
Gesundheitliche Vorteile von Olivenöl im Test gecheckt
Neben den Ergebnissen aus dem Olivenöl Test lohnt auch der Blick auf die gesundheitlichen Vorteile: Olivenöl zÀhlt zu den ernÀhrungsphysiologisch besten Speiseölen.
Etwa 70 % bestehen aus ĂlsĂ€ure, einer einfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€ure, die helfen kann, den LDL-Cholesterinspiegel zu senken. ZusĂ€tzlich sind Polyphenole enthalten â sekundĂ€re Pflanzenstoffe, die das Herz-Kreislauf-System unterstĂŒtzen.
Olivenöl im Test: Wie sollte der Geschmack sein?
Gutes Olivenöl kombiniert fruchtige, leicht herbe und manchmal pikante Noten. Der Geschmack sollte frisch sein und ohne ranzigen Geruch. IntensitÀt und Aroma hÀngen von Sorte und Reifegrad ab, bittere und scharfe Nuancen deuten oft auf wertvolle Polyphenole hin.
Der Test zeigt auch Unterschiede in der Nutzung: Zum Braten eignet sich raffiniertes Olivenöl, da es höhere Temperaturen vertrĂ€gt. Natives Olivenöl extra ist gesĂŒnder und aromatischer, sollte aber nur bis 160â180 Grad erhitzt werden. Alternativen sind raffinierte Sonnenblumen-, Raps- oder Kokosöle â hitzestabil und geschmacksneutral.
Der Testsieger macht klar: Wer beim Kauf von Olivenöl auf QualitĂ€t achtet, erhĂ€lt aromatischen und frischen Geschmack, der in der KĂŒche ĂŒberzeugt- und bei der Gesundheit!
Quellen:
https://www.test.de/Olivenoel-im-Test-4971053-4971065/
https://www.merkur.de/verbraucher/stiftung-warentest-prueft-olivenoel-vier-produkte-mit-mineraloel-belastet-nur-eigenmarken-ueberzeugen-zr-93532255.html
https://www.swr3.de/aktuell/service/olivenoel-test-stiftung-warentest-2025-100.html
https://www.test.de/Olivenoel-im-Test-4971053-5272093/












