Männergesundheit
TESTOSTERONMANGEL ERKENNEN UND SICHER BEHEBEN
Seite 1/1 3 Minuten
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie betont: Testosteron ist lebenswichtig, ein gravierender Mangel sollte behoben werden. Ab 40 Jahren sinkt der Testosteronspiegel im Blut von Männern um etwa ein Prozent pro Jahr, das ist ganz normal. Ein Testosteronmangel kann sich in Symptomen wie Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen äußern. Ist das dauerhaft der Fall, schafft eine Substitution Abhilfe.
Allerdings können auch ein Bluthochdruck, Stress und Übergewicht hinter einem Testosteronmangel stecken. Hier braucht es andere Maßnahmen, um das Problem zu lösen.
Testosteronmangel nicht nur fĂĽr die Libido ein Problem
Testosteron regelt nicht nur die Sexualfunktion des Mannes, sondern auch zahlreiche andere Prozesse im Körper. Ein Testosteronmangel macht sich daher je nach Ausprägung auch in der Leistungsfähigkeit und Stimmung bemerkbar.
Er kann neben dem altersbedingten Absinken der Hormonproduktion in Verletzungen der Hoden oder Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse seine Ursache haben. Dann spricht man von einem primären Hypogonadismus, also durch Probleme in den Hoden verursacht, oder einem sekundären Hypogonadismus, der seine Ursache im Hypothalamus hat. Ein funktioneller Testosteronmangel ohne organisch erkennbare Ursache dagegen ist meist altersbedingt.
Ob tatsächlich ein Testosteronmangel vorliegt, zeigt ein Bluttest beim Spezialisten, am besten einem Endokrinologen. Unter acht Nanomol Testosteron pro Milliliter Blut hat man es mit einem behandlungsbedürftigen Testosteronmangel zu tun, denn das Hormon ist lebenswichtig.
Bei Testosteronmangel: häufig unspezifische Symptome
Ein Testosteronmangel kann sich in unterschiedlichsten Symptomen zeigen, die sich oft schleichend entwickeln:
- Schlaf- und Konzentrationsstörungen,
- Gewichtszunahme,
- Antriebslosigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen
- sowie Muskelschwäche,
- Libidoverlust und mitunter Erektionsstörungen
...können auftreten. Neben Erkrankungen oder Verletzungen von Hoden oder Hypothalamus oder dem Alter kann aber auch der Lebensstil Einfluss auf den Testosteronspiegel haben.
Fun Facts zu Testosteron:
Lebensstil und Testosteronspiegel
Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Übergewicht, Schlafmangel oder starker Stress können ebenfalls zu einem Testosteronmangel mit den entsprechenden Symptomen führen. Hier ist es wichtig, auf gesundes Essen, genug Schlaf und viel Bewegung zu achten.
Um den Antrieb zu steigern, der durch den Testosteronmangel reduziert ist, setzen Ärzte auch bei diesen Ursachen eines Mangels manchmal kurzfristig auf eine Testosteronsubstitution. Wenn die neuen Gewohnheiten sich etabliert haben, kommt der Körper mit der Produktion oft wieder ins Gleichgewicht, der Testosteronmangel und damit die Symptome bessern sich.
Testosteronmangel unbedingt ärztlich begleitet beheben
Um einen nachgewiesenen Testosteronmangel zu beheben, gibt es verschiedene Optionen. Über Depotspritzen oder Gele lässt sich das lebenswichtige Hormon zuführen. Vor dem Beginn einer Behandlung sollte geprüft werden, ob die Prostata gesund und krebsfrei ist, denn Testosteronzufuhr würde den Krebs schneller wachsen lassen.
Besteht ein Kinderwunsch und ist es nötig, einen Testosteronmangel medikamentös zu beheben, muss sorgfältig abgewogen werden. Eine Zufuhr von außen würde die Spermienproduktion möglicherweise stärker beeinträchtigen als der Mangel allein.
Testosteronmangel nur bei Männern?
Übrigens können auch Frauen an einem Testosteronmangel leiden. Beheben lässt sich auch dieser über Gele, allerdings handelt es sich dann um eine sogenannten „off-label“-Anwendung, die ebenfalls fachmännisch begleitet werden sollte. Ein Testosteronmangel bei Frauen verursacht Symptome wie Libidoverlust, Muskelschwäche oder Knochenschwund.
Keine eigenmächtige Therapie!
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie rät, keine Speicheltests oder sogenannte Testosteron-Booster im Internet zu erwerben. Liegt ein echter, im Blut nachgewiesener Testosteronmangel vor, sollte ein Endokrinologe daran gehen, ihn zu beheben.
Testosteron, warnt die Deutsche Gesellschaft fĂĽr Endokrinologie, sei kein Lifestyle-Mittel, sondern ein lebenswichtiges Hormon.
Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/keine-wechseljahre-aber-testosteronmangel-156536/
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Testosteronmangel-Symptome-Ursachen-und-Behandlung,testosteronmangel100.html
https://www.aerzteblatt.de/archiv/testosteronmangel-im-alter-normal-oder-pathologisch-5c803037-deab-4904-bdf7-a6d284af4765












