Ein Mann sitzt mit einem Coffee-to-go Becher an einem Laptop mit weißem Hintergrund.© Dekdoyjaidee / iStock / Getty Images Plus
Laut Verbraucherzentrale sind seriöse Gesundheitsseiten transparent und zeigen, wer verantwortlich ist.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

GESUNDHEITSINFORMATIONEN IM INTERNET: SERIĂ–SE QUELLEN ERKENNEN

Immer mehr Menschen suchen Gesundheitsinformationen im Internet – doch nicht jede Quelle ist vertrauenswürdig. Woran Sie seriöse Gesundheitsseiten erkennen und wie Sie medizinische Informationen online richtig bewerten, erfahren Sie hier.

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Auf einen Arzttermin muss man mitunter Wochen oder monatelang warten. Rat im Internet gibt es innerhalb von Sekunden. Kein Wunder also, dass viele ihre medizinischen Informationen online suchen – besonders bei akuten Problemen oder chronischen Beschwerden.

Doch bei der Suche nach Gesundheitstipps im Internet sollten Nutzerinnen und Nutzer stets kritisch bleiben. Denn nicht jede Webseite, die Gesundheitsinformationen im Internet anbietet, ist vertrauenswürdig. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erklärt, worauf es ankommt.

1. Seriöse Gesundheitsseiten erkennen: Wer steht hinter dem Angebot?

Auch wenn eine Webseite professionell aussieht und „Apotheke“ oder „Gesundheit“ im Namen trägt, lohnt ein Blick ins Impressum. Denn hier zeigt sich, ob es sich um seriöse Gesundheitsseiten handelt oder ob wirtschaftliche Interessen dominieren.

Fehlt ein vollständiges Impressum oder ist nur eine kostenpflichtige Hotline als Kontakt angegeben, sollten Sie skeptisch sein. Laut Verbraucherzentrale sind seriöse Gesundheitsseiten transparent: Sie zeigen, wer verantwortlich ist, und verzichten auf versteckte Angaben.

2. Medizinische Informationen online oder doch Verkaufsmasche?

Viele Anbieter nutzen Gesundheitsinformationen im Internet, um Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel oder Detox-Kuren zu verkaufen. Das macht sie nicht automatisch unseriös – aber es ist wichtig, auf unzulässige Heilsversprechen zu achten.

Besonders wenn medizinische Informationen online keine Quellen nennen, sollten die Alarmglocken läuten. Aussagen über Heilwirkungen ohne wissenschaftlichen Beleg – etwa bei Ashwaghanda – sind problematisch.

Die Verbraucherzentrale rät, Gesundheitstipps im Internet immer zu prüfen: Taucht eine Behauptung auf mehreren unabhängigen Webseiten auf? Oder bewerben alle die gleiche Produktlinie? Seriöse Gesundheitsseiten verlinken auf Fachquellen und informieren neutral.

3. Vorsicht bei emotionalen Gesundheitstipps im Internet

Vertrauen ist gut – kritisches Hinterfragen besser. Besonders bei emotional aufgeladenen Aussagen oder Versprechen wie „100-prozentige Wirkungsgarantie“ sollte man skeptisch sein. Viele Seiten mit Gesundheitstipps im Internet zielen auf schnelle Verkäufe ab, nicht auf verlässliche Aufklärung.

Auch Erfahrungsberichte – so überzeugend sie klingen – sind kein Ersatz für medizinische Informationen online, die wissenschaftlich belegt sind. Seriöse Gesundheitsseiten benennen neben Chancen auch Risiken und weisen auf Grenzen der Selbstbehandlung hin.

Ein weiteres Zeichen für glaubwürdige Gesundheitsinformationen im Internet ist der Hinweis, wann ärztlicher Rat erforderlich ist – zum Beispiel bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen.

Fazit: Gesundheitsinformationen im Internet mit Bedacht nutzen

Nicht jede Webseite mit medizinischen Informationen online ist auch vertrauenswĂĽrdig. Wer beim Surfen gezielt prĂĽft, ob es sich um seriöse Gesundheitsseiten handelt, kann viel besser einordnen, welchen Gesundheitstipps Internet man wirklich folgen sollte – und wann ärztlicher Rat der bessere Weg ist.

Quelle: dpa

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