Eine Zigarette wird in zwei Teile zerbrochen.© PORNCHAI SODA / iStock / Getty Images Plus
Das Gehirn vermisst das Nikotin als Belohnung. Wer rauchfrei werden will, braucht Alternativen.

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MIT DEM RAUCHEN AUFHĂ–REN: SECHS WEGE IN EIN RAUCHFREIES LEBEN

Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören gibt es viele – doch die meisten scheitern am ersten Versuch. Mit dem richtigen Wissen und realistischen Zielen kann der Rauchstopp trotzdem gelingen. Diese sechs Strategien helfen Ihnen, dauerhaft rauchfrei zu werden.

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Zu Beginn der harte Realitäts-Check: Die meisten Leute, die sich – etwa zum Jahreswechsel – den Vorsatz „Jetzt höre ich mit dem Rauchen auf“ fassen, scheitern. Von 100 Personen, die sich die sogenannte „Silvester-Methode“ vornehmen, rauchen 95 Prozent nach einem Jahr wieder, sagt der Suchtmediziner Tobias RĂĽther vom LMU Klinikum MĂĽnchen.

Ploppt in Ihrem Kopf nun der Gedanke „Dann brauche ich es ja gar nicht zu versuchen“ auf? Lassen Sie sich nicht entmutigen. „Der durchschnittliche Raucher braucht sechs Aufhörversuche im Leben bis zur vollständigen Rauchfreiheit. Jeder Versuch zählt also“, sagt Rüther.

Und es lohnt sich, das Projekt rauchfrei werden anzugehen. An gesundheitlichen Folgen des Rauchens starben 2023 rund 131000 Menschen in Deutschland. Das entspreche etwa jedem siebten Todesfall, heiĂźt es im neuen Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Und man kann einiges dafĂĽr tun, um die Chancen zu erhöhen, dass es beim nächsten Mal mit dem Rauchstopp klappt. Hier finden Sie konkrete Rauchen aufhören Tipps:

1. Den Stopp-Tag planen – ein wichtiger erster Schritt beim Rauchfrei werden

Das kann der erste Tag des Jahres oder des neuen Monats sein, aber auch jeder andere Tag im Jahr. „Alle Studien sagen: Der Tag, den der Patient sich aussucht, ist der richtige Tag“, so Rüther. Wichtig ist, ihn zu fixieren – und alle Rauchutensilien zu entfernen.

Ein weiterer Rauchen aufhören Tipp: Möglichst vielen Menschen vom Vorhaben erzählen – das erhöht den sozialen Druck und stärkt die Motivation.

2. Kleine Ziele statt großer Druck – so bleiben Sie rauchfrei

„Nie wieder werde ich rauchen“ – solche Sätze erzeugen unnötigen Stress. Besser ist es, in Tagen und Wochen zu denken. Wer sich vornimmt, nur einen Tag rauchfrei zu werden, kann sich selbst schneller belohnen – und kleine Erfolge feiern. RĂĽther erklärt:

„So kann man sich erstmal sagen: Ich will erst einmal einen Tag rauchfrei sein und wenn das geschafft ist, belohne ich mich“.

3. Belohnungssysteme nutzen – ein bewährter Rauchen aufhören Tipp

Das Gehirn vermisst das Nikotin als Belohnung. Wer rauchfrei werden will, braucht Alternativen. Ob Sauna, Essen gehen oder ein Wochenend-Trip – jede Form der Belohnung hilft.

Zusätzlich bringt der Rauchstopp greifbare Vorteile: Wer rauchfrei wird, hat morgens weniger Husten, spart Geld und gewinnt Zeit. Und das motiviert dauerhaft.

4. Verhalten verstehen und Alternativen schaffen – aus Rauchstopp Erfahrungen lernen

Typische Alltagssituationen wie Warten, Kaffeepausen oder Stress sind eng mit der Zigarette verknĂĽpft. Deshalb ist es wichtig, sich auf diese „Trigger“ vorzubereiten – ein zentrales Thema in vielen Rauchstopp Erfahrungen.

Ob Musik, Hörbuch, Bewegung oder AtemĂĽbungen â€“ neue Gewohnheiten helfen. Manche Betroffene schwören auch auf IngwerstĂĽcke oder GemĂĽsesticks als Ersatz. Wichtig ist, die typischen Gefahrenstellen vorab zu entschärfen.

5. Nikotinersatzprodukte richtig einsetzen – für einen erfolgreichen Rauchstopp

Viele Rauchstopp Erfahrungen zeigen: Der Entzug ist nicht nur Kopfsache. Auch der Körper kämpft mit dem fehlenden Nikotin. Hier helfen Nikotinersatzprodukte, etwa Pflaster, Kaugummis oder Sprays aus der Apotheke.

Diese Produkte können Entzugssymptome lindern, ohne schädliche Rauchstoffe mitzuliefern.
Laut Tobias Rüther ist die richtige Dosierung entscheidend. Viele hören zu früh auf – und bekommen Rückfälle. Besser: Zwei Monate konsequent nutzen.

Auch Medikamente zur Unterstützung sind möglich – allerdings nur auf ärztliche Verschreibung. Die Helfer aus der Apotheke regeln die Sache mit dem Rauchausstieg allerdings nicht von allein: „Man muss es wirklich wollen mit dem Aufhören“, sagt Ursula Sellerberg.

6. Dranbleiben – Motivation aufrechterhalten mit Rauchstopp Erfahrungen

Der Weg zum Rauchfrei werden ist selten geradlinig. Wer motiviert bleiben will, sollte Erfolge sichtbar machen. Ein bewährter Trick: Das gesparte Geld (zum Beispiel 7 Euro pro Schachtel) als Bargeld sammeln – sichtbar im Glas.

Oder man sucht sich Gleichgesinnte: Viele berichten in ihren Rauchstopp Erfahrungen, dass Kurse oder Gruppengespräche die nötige Unterstützung bieten. Wichtig ist, sich nicht allein durchzukämpfen.

Mit diesen Tipps steigen die Chancen erheblich, dauerhaft rauchfrei zu werden. Der Weg ist nicht leicht – aber möglich. Jede Etappe zählt.

Quelle: dpa

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