Eine Hand zerbricht eine Uigarette und legt beide Teile auf ein gezeichnetes Bild von zwei Lungenflügeln. Daneben steht ein Aschenbecher, prall gefüllt mit benutzten Zigaretten.© lucigerma / iStock / Getty Images Plus
COPD durch Rauchen entsteht durch chronische EntzĂĽndungen in den unteren Atemwegen.

Lungenkrankheit

COPD DURCH RAUCHEN: WARUM IMMER MEHR STARKRAUCHER BETROFFEN SIND

Die Zahl der Starkraucher steigt – und mit ihr die Fälle von COPD durch Rauchen. Viele Betroffene unterschätzen die Gefahr, selbst beim Dampfen. Warum es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, und wie schnell sich die Lunge erholen kann.

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COPD durch Rauchen ist längst zu einer Volkskrankheit geworden – und betrifft vor allem Starkraucher. Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, dĂĽrfte den meisten bekannt sein. Doch die Zahl der Menschen, die regelmäßig und intensiv rauchen, wächst seit Jahren. Viele von ihnen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD durch Rauchen zählt laut Experten heute zu den häufigsten Todesursachen weltweit.

Immer mehr Menschen in Deutschland gelten als Starkraucher – also Personen mit einem besonders hohen Tabakkonsum. Laut KKH Kaufmännische Krankenkasse ist die Zahl der Exzessiv-Raucher unter den eigenen Versicherten zwischen 2013 und 2023 um 47,5 Prozent gestiegen. Hochgerechnet wurden 2023 bundesweit rund sechs Millionen Menschen wegen Tabakabhängigkeit oder Entzugserscheinungen ärztlich behandelt. Viele davon litten bereits unter COPD durch Rauchen.

COPD durch Rauchen – ein wachsendes Risiko für Starkraucher

Die Zahlen zeigen: COPD durch Rauchen nimmt zu. Nahezu ein Viertel der Starkraucher – exakt 22,8 Prozent – war 2023 betroffen. Zehn Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 19,5 Prozent. Das Fortschreiten dieser Lungenerkrankung lässt sich laut dem Sucht-Experten Michael Falkenstein nur durch eines wirksam aufhalten:

„Nichtraucher werden - das ist die beste und einzig richtige Maßnahme, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern“.

Regionale Unterschiede beim Raucherverhalten

Die Krankenkasse analysierte Daten von 1660000 Versicherten, von denen rund 118000 als Starkraucher eingestuft wurden. In Niedersachsen stieg der Anteil dieser Gruppe zwischen 2013 und 2023 von 5,9 auf 8,2 Prozent. Besonders hoch war die Quote der Erkrankten mit COPD durch Rauchen im Saarland – 26,1 Prozent. Den geringsten Anteil gab es mit rund 16 Prozent ebenfalls dort.

Was passiert bei COPD durch Rauchen?

COPD durch Rauchen entsteht durch chronische EntzĂĽndungen in den unteren Atemwegen.
Die Folge: eine dauerhafte Verengung der Bronchien, Luftnot, Husten, Schleimbildung und ein erhöhtes Risiko fĂĽr Herzinfarkt und Lungenkrebs. Betroffene Starkraucher erleben eine stark eingeschränkte Belastbarkeit im Alltag.

Falkenstein betont: „Unsere Zahlen zeigen nur die Spitze des Eisbergs, denn wir können nur diejenigen Fälle auswerten, in denen eine Tabakabhängigkeit ärztlich diagnostiziert wurde“. Viele Fälle bleiben unerkannt, besonders bei Passivrauchern oder Menschen, die regelmäßig mit Schadstoffen in Berührung kommen. Ein weiteres Problem: die E-Zigaretten Gefahr.

E-Zigaretten Gefahr – ein unterschätztes Risiko

„Der Irrglaube, dass E-Zigaretten und Wasserpfeifen die weniger schädliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten sind, ist noch immer weit verbreitet“,

warnt Falkenstein. Doch auch hier besteht eine erhebliche E-Zigaretten Gefahr: Inhalierte Stoffe schädigen die Lunge, auch wenn kein Tabak verbrannt wird. Damit wird COPD durch Rauchen nicht verhindert – sie wird nur anders ausgelöst. „Das ist ein Trugschluss. Auch auf diese Weise werden Stoffe inhaliert, die der Lunge schaden“, so Falkenstein.

Rauchen aufhören – es lohnt sich in jedem Alter

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, kann bereits nach kurzer Zeit positive Veränderungen spĂĽren: Die Lunge beginnt sich zu regenerieren, Atemnot und Husten lassen nach. Auch das Risiko fĂĽr Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt – unabhängig vom Alter.

Selbst über 60-Jährige profitieren erheblich, wenn sie mit dem Rauchen aufhören. Falkenstein: „Was viele nicht wissen: Aufhören lohnt sich in jedem Alter», sagte der Experte.

„Selbst wer erst als über 60-Jähriger auf Zigaretten verzichtet, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereits innerhalb weniger Jahre erheblich.“

Auch wer nur E-Zigaretten konsumiert, sollte sich der E-Zigaretten Gefahr bewusst sein – auch sie kann langfristig zur COPD durch Rauchen beitragen.
Fazit: COPD durch Rauchen ist vermeidbar – mit dem klaren Schritt: Rauchen aufhören.

Quelle: dpa

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