Junge afroamerikanische Frau hat eine Decke über den Schultern, hält eine Tasse in der Hand und hält sich mit der anderen Hand schmerzverzerrt den Mund.© brizmaker / iStock / Getty Images Plus
Zahnschmerzen bei einer Erkältung sind keine Seltenheit. Treten sie auf, ist das ein Anzeichen, dass sich eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt haben könnte.

Sinusitis

ZAHNSCHMERZEN BEI ERKÄLTUNG: WARUM DIE NEBENHÖHLEN SCHULD SEIN KÖNNEN

Zahnschmerzen bei Erkältung sind keine Einbildung – häufig steckt eine Nasennebenhöhlenentzündung dahinter. Warum das so ist, wie Sie Sinusitis Zahnschmerzen erkennen und was wirklich hilft, erfahren Sie hier.

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Die Nase ist dicht, der Hals tut weh, gefühlt überall sitzt Schleim – wer erkältet ist, fühlt sich ohnehin schon elend. Umso nerviger, wenn es dann zusätzlich im Oberkiefer drückt oder zieht.

Zahnschmerzen bei Erkältung sind keine Seltenheit. Besonders wichtig: Die richtige Nasenspray Anwendung kann den Druck lindern.

Sinusitis Zahnschmerzen erkennen

Treten Zahnschmerzen bei einer Erkältung auf, ist das häufig ein Anzeichen dafür, dass sich eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt hat – so der Zahnarzt Jochen Schmidt vom Kölner Carree Dental. Typisch für eine sogenannte Sinusitis ist zudem ein Druckgefühl in Stirn und Wangenknochen. Besonders häufig treten Sinusitis Zahnschmerzen im Oberkiefer auf, da hier die Nähe zu den Nasennebenhöhlen am größten ist.

Doch warum entstehen eigentlich diese Zahnschmerzen bei Erkältung? Die Entzündung sorgt dafür, dass die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen anschwellen. Dadurch üben sie mehr Druck auf den Kieferbereich und damit auf die Zahnwurzeln aus – das kann wehtun. Übrigens: Beugt man sich nach vorn, verschlimmert sich das Druckgefühl noch. Auch das ist typisch für Sinusitis Zahnschmerzen.

Besonders häufig treten Sinusitis Zahnschmerzen im Oberkiefer auf, da hier die Nähe zu den Nasennebenhöhlen am größten ist.

Nasennebenhöhlenentzündung-Symptome richtig deuten

Neben Zahnschmerzen bei einer Erkältung gehören zu den klassischen Nasennebenhöhlenentzündung-Symptomen auch
- Kopfschmerzen,
- Gesichtsschmerzen und
- Druckempfindlichkeit in der Stirn- und Wangenregion.

Manchmal tritt auch Fieber auf. Besonders auffällig ist, dass sich die Beschwerden beim Bücken oder Husten verstärken – das ist ebenfalls charakteristisch für eine Sinusitis.

Guttun können bei einer Nasennebenhöhlenentzündung Nasenduschen mit Kochsalzlösung. Sie befeuchten die Schleimhäute und helfen, festsitzendes Sekret zu lösen. Das lindert nicht nur den Druck, sondern auch die Zahnschmerzen bei Erkältung.

Nasenspray Anwendung – aber richtig

Zur Behandlung kommen auch kortisonhaltige Nasensprays infrage – inwiefern das sinnvoll ist, bespricht man am besten mit dem Arzt oder in der Apotheke. Auch abschwellende Nasensprays können helfen, die Nasennebenhöhlen zu entlasten und somit Zahnschmerzen bei Erkältung zu lindern.

Wichtig bei der Nasenspray Anwendung: Das Portal „gesund.bund.de“ weist darauf hin, dass abschwellende Sprays nur über wenige Tage angewendet werden sollten. Denn bei zu langer Nutzung kann sich die Nasenschleimhaut an die Wirkstoffe gewöhnen – was dann kontraproduktiv wäre.

Wer bei der Nasenspray Anwendung unsicher ist, lässt sich idealerweise pharmazeutisch beraten.

Wann zum Zahnarzt?

Die gute Nachricht: Sobald die Nasennebenhöhlenentzündungs-Symptome abklingen, verschwinden in der Regel auch die Zahnschmerzen bei Erkältung. Halten die Beschwerden jedoch an, ist ein Besuch beim Zahnarzt oder der Zahnärztin ratsam.

Laut Jochen Schmidt steckt dann vermutlich eine andere Ursache hinter den Zahnschmerzen bei Erkältung – zum Beispiel ein entzündeter Zahn oder eine Nervreizung.

Quelle: dpa

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