Erste Anzeichen
DEMENZ SYMPTOME FRĂśH ERKENNEN: WEGE ZUR SCHNELLEN DIAGNOSE
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Was ist bloß mit mir los? Oft beginnt der Weg zur Demenz-Diagnose mit diesem mulmigen Bauchgefühl. Womöglich haben sich im Alltag die Vorfälle gehäuft: Namen und Termine waren wie wegradiert aus dem Kopf – und der Autoschlüssel fand sich auf einmal im Brotkasten wieder.
Demenz-Symptome sind vielfältig. Der Begriff „Demenz“ steht für rund 50 Erkrankungen, die das Gedächtnis und die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, wie die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) erklärt. Die häufigste Form: die Alzheimer-Demenz. Wie sieht der Weg zur Diagnose aus? Und wie geht es danach weiter? Ein Überblick.
Anzeichen einer Demenz erkennen: Wann wird Vergesslichkeit kritisch?
Noch alterstypische Vergesslichkeit oder schon echte Demenz-Symptome? Gar nicht leicht, diese Frage zu beantworten. Es gibt aber Anhaltspunkte, die Betroffene und Angehörige mit ihren Beobachtungen abgleichen können.
Was fĂĽr eine Demenz spricht
Ein konkretes Anzeichen ist, wenn Altbekanntes zur Herausforderung wird. Zum Beispiel, wenn man Spielen oder Kochrezepten, die man gut kennt, auf einmal nicht mehr folgen kann, so die AFI.
Typische Anzeichen einer Demenz sind auch, wenn Gegenstände an ungewöhnlichen Stellen verlegt werden – etwa der Schlüssel im Brotkasten. Auch starke Stimmungsschwankungen oder Persönlichkeitsveränderungen ohne erkennbaren Grund zählen dazu. Einige fühlen sich etwa an unbekannten Orten unwohl oder verhalten sich aggressiv.
Was eher für altersbedingte Gedächtnisprobleme spricht
Was hingegen im Alter normal sein kann: eine gewisse Zerstreutheit, wenn zum Beispiel komplexe Aufgaben wie das Programmieren des Fernsehers anstehen. Auch ohne beginnende Demenz kann es passieren, dass ältere Menschen Namen oder Verabredungen kurzfristig vergessen oder verwechseln. Laut der AFI fallen sie einem dann aber später wieder ein.
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Demenz-Diagnose beim Hausarzt starten
Wer Demenz-Symptome bei sich selbst oder Angehörigen bemerkt, sollte den Hausarzt oder die Hausärztin aufsuchen. Sie kennen meist die Krankengeschichte gut und können erste Einschätzungen treffen. Im nächsten Schritt folgt dann oft die Überweisung an einen Facharzt oder eine Fachärztin für Neurologie oder Psychiatrie – oder an eine spezialisierte Gedächtnissprechstunde.
Eine möglichst genaue Demenz-Diagnose ist wichtig, um gezielt behandeln zu können. Deshalb raten Expertinnen und Experten dazu, eine nahestehende Person mit zum Arzttermin zu bringen. Sie kann schildern, wie sich die Anzeichen der Demenz im Alltag bemerkbar machen – ein entscheidender Hinweis für die ärztliche Einschätzung.
Behandlung einer Demenz: Was nach der Diagnose hilft
Die Diagnose steht – und rüttelt oft viel auf. Zwar ist eine Heilung bislang nicht möglich. Doch es gibt Strategien und Therapien, um besser mit den Demenz-Symptomen zu leben und den Verlauf zu verlangsamen.
Zur medikamentösen Behandlung einer Demenz zählen unter anderem Antidementiva wie Acetylcholinesterase-Hemmer. Sie verzögern den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin-, der für die Kommunikation zwischen Nervenzellen wichtig ist.
Neu ist der Antikörper Lecanemab – eine Therapie, die direkt an krankheitsverursachenden Prozessen im Gehirn ansetzt. Sie kann den Verlauf bei bestimmten Patientengruppen um einige Monate verlangsamen.
Auch Begleiterkrankungen werden mitbehandelt: Bei Depressionen kommen Antidepressiva zum Einsatz, bei Wahnvorstellungen oder Halluzinationen Neuroleptika. Sie wirken beruhigend und stabilisierend.
Neben Arzneimitteln gibt es viele nicht medikamentöse Verfahren zur Behandlung einer Demenz: etwa Gedächtnistraining, Ergotherapie, Logopädie, Verhaltenstherapie oder auch Kunst- und Musiktherapie. Die Deutsche Hirnstiftung nennt sie als ergänzende Maßnahmen, um die Lebensqualität zu verbessern.
Quelle: dpa












