Eine Frau hĂ€lt in der linken Hand ein Glas mit hellbrauner FlĂŒssigkeit und EiswĂŒrfeln. Die rechte Hand ruht auf ihrem schwangeren Bauch.© choi dongsu/iStock/Getty Images Plus
Cola oder Limonade aus Colakraut soll gesĂŒnder sein als die industrielle Variante – Schwangere lassen trotzdem besser die Finger davon.

DIY-Cola

COLAKRAUT RICHTIG VERWENDEN: WARUM ES FÜR SCHWANGERE TABU IST

Colakraut erlebt derzeit ein aromatisches Comeback als Geheimtipp fĂŒr selbstgemachte Limonade. Wer Cola selbst machen will, sollte wissen, welche Pflanzenteile sich eignen – und warum das Kraut fĂŒr Schwangere tabu ist.

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Colakraut wird derzeit als Zutat fĂŒr Limonade und ErfrischungsgetrĂ€nke neu entdeckt. Doch was steckt eigentlich hinter dem Trend? Die Antwort: eine alte Heilpflanze mit aromatischem Potenzial – allerdings ist beim Einsatz in der KĂŒche einiges zu beachten.

Heilpflanze Eberraute
Die Eberraute (Artemisia abrotanum), wie das Colakraut eigentlich heißt, enthĂ€lt Ă€therische Öle und Bitterstoffe. Man kann sie als Repellent nutzen, um im Garten auf natĂŒrliche Weise Parasiten fernzuhalten. FrĂŒher wurde sie auch gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt – von der Glatze ĂŒber Harnsteine und Eiterbeulen bis hin zum Aphrodisiakum.

Cola selbst machen mit Colakraut – so geht’s

Wer auf der Suche nach Rezepten fĂŒr alkoholfreie ErfrischungsgetrĂ€nke ist, stĂ¶ĂŸt zunehmend auf Anleitungen, wie sich Cola selbst machen lĂ€sst. Die Basis: ein Sirup aus Colakraut, Zucker und Zitrone – der anschließend mit Sprudelwasser aufgegossen wird. Klingt ungewöhnlich, ist aber beliebt.

Colakraut ist keine neue ZĂŒchtung, sondern eine Unterart der Eberraute. Ihr herbes, leicht zitroniges Aroma erinnert geschmacklich und vom Geruch her tatsĂ€chlich etwas an Cola, bestĂ€tigt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. „Die Eberraute ist eine alte WĂŒrz- und Heilpflanze, die unter den Namen Colakraut oder Limopflanze gerade ein kleines Revival erlebt“, erklĂ€rt die ErnĂ€hrungsexpertin.

Nur junge Triebspitzen vom Colakraut verwenden

Colakraut ist in vielen GĂ€rtnereien erhĂ€ltlich und gedeiht unkompliziert im Topf oder im Beet. FĂŒr die KĂŒche eignen sich allerdings nur die jungen Triebspitzen – Ă€ltere Pflanzenteile schmecken eher bitter und sind weniger aromatisch.

Die vielseitige Pflanze verfeinert nicht nur Limonaden, sondern eignet sich auch zum Aufgießen als Tee, zum Verfeinern von Dips und Salaten oder als Marinade fĂŒr Fleisch. Wer also Cola selbst machen möchte, kann mit Colakraut experimentieren – solange die jungen Triebe verwendet werden.

Colakraut: Schwangere sollten vorsichtig sein

FĂŒr das charakteristische Aroma des Colakrauts sind Ă€therische Öle und Bitterstoffe verantwortlich. Ein Bestandteil ist der Bitterstoff Thujon, der auch in Wermut oder Salbei vorkommt und in hohen Mengen neurotoxisch wirken kann.

In haushaltsĂŒblichen Mengen gilt Colakraut als unbedenklich. Dennoch sollten Schwangere auf den Verzehr verzichten. Der Pflanzenstoff kann nĂ€mlich wehenfördernd wirken – deshalb ist Colakraut fĂŒr Schwangere nicht geeignet. Auch wenn das Aroma verlockend ist, gilt hier Vorsicht.

Quelle: dpa

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