Haende mit roten Handschuhen halten ein Herz aus Schnee© timonko / iStock / Getty Images Plus
Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung müssen bei kalten Temperaturen aufpassen, da sich bei Kälte die Blutgefäße im Körper zusammenziehen und es zu einer gefährlichen Überbelastung des Herzmuskels kommen kann.

Deutsche Herzstiftung

DARAUF SOLLTEN HERZPATIENTEN AN KALTEN TAGEN ACHTEN

Minusgrade sind eine Belastung für unser Herz-Kreislauf-System. Hier kommen drei Dinge, die Herzpatientinnen und -patienten an klirrend kalten Tagen beachten sollten.

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Brrrr! Bei niedrigen Temperaturen will der Körper möglichst wenig Wärme verlieren. Umgibt uns Kälte, ziehen sich daher die Blutgefäße im Körper zusammen. Das hat laut der Deutschen Herzstiftung Folgen, die für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht ohne sein können. 

Der Blutdruck steigt, weil die verengten Gefäße zu mehr Widerstand führen, wenn das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Herzmuskel muss also stärker arbeiten. Wer nun noch körperliche Anstrengung drauflegt, riskiert eine gefährliche Überlastung des Herzmuskels. 

Die Herz-Experten raten daher, bei folgenden Erkrankungen an kalten Tagen besonders aufzupassen: mit einer koronaren Herzkrankheit, nach einem Herzinfarkt, mit einer Angina Pectoris, mit Bluthochdruck, Herzschwäche, Vorhofflimmern oder tiefen Beinvenen-Thrombosen. 

Für Betroffene sind diese drei Dinge wichtig: 
 

1. Den Körper nicht zu stark fordern 

Sanfte Bewegungseinheiten wie Spazieren und Walken - sie sind auch an kalten Tagen drin. Doch alles, was das Herz zu stark belasten könnte, lässt man besser sein, wie die Herzstiftung rät. So etwa das Schneeschippen.

Der Grund: Bei vielen Herzpatienten ist nach zehn Minuten Schneeschippen die maximale Herzfrequenz erreicht. Und schon wer nur für zwei Minuten die Schneeschaufel schwingt, kann das Herz stark belasten.

Wer diese Aufgabe nicht abgeben kann, sollte zumindest einen Schal vor den Mund legen, sodass weniger Kälte in die Atemwege gelangt, rät die Herzstiftung. Und natürlich: Pausen, Pausen, Pausen.

2. Medikamente anpassen

Da die Kälte den Blutdruck steigen lässt, kann es sinnvoll sein, die Dosis der Blutdruckmedikamente anzupassen. Auf eigene Faust sollte man das aber nicht angehen, wie die Herzstiftung warnt. Die Rücksprache mit Arzt oder Ärztin ist immer ein Muss.
 

3. Signale des Körpers ernstnehmen

Sie gehen bei eisigen Temperaturen vor die Tür und spüren auf einmal Herzschmerzen? Wer Atemnot und/oder ein Drücken oder Brennen im Brustkorb erlebt, sollte das dringend ärztlich untersuchen lassen.

Diese Warnzeichen sollten laut der Herzstiftung übrigens auch alle ernstnehmen, die keine Vorerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems haben.

Quelle: dpa
 

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