Ein Kleinkind mit Schwimmflügeln steht am Beckenrand eines Pools, während eine Frau es an den Händen hält.© YouraPechkin / iStock / Getty Images Plus
Eltern wiegen sich durch Schwimmhilfen schnell in falscher Sicherheit. Trotzdem gilt: Kinder gehören nicht unbeaufsichtigt ins Wasser.

Badeunfälle

SO KÖNNEN SIE KINDER VOR DEM ERTRINKEN SCHÜTZEN: DREI EINFACHE TIPPS

Jedes Jahr kommt es zu tragischen Badeunfällen – dabei lassen sich viele Ertrinkungsunfälle vermeiden. Wer Kinder vor dem Ertrinken schützen möchte, sollte drei einfache Regeln kennen. Warum ein Schwimmkurs für Kinder dabei besonders wichtig ist.

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Wildes Fuchteln, lautes Schreien – so stellen sich viele Erwachsene das Ertrinken vor. Doch bei Kindern läuft es oft ganz anders ab: Sie fallen mit dem Gesicht voran ins Wasser und können sich selbst nicht befreien. Das macht solche Situationen besonders gefährlich.

Die gute Nachricht: Ertrinkungsunfälle vermeiden ist möglich – mit den folgenden drei Tipps lassen sich Risiken minimieren.

1. Aufsicht ist oberstes Gebot für sicheres Baden mit Kindern

Ein kurzer Blick aufs Handy – das reicht aus, um die Kontrolle zu verlieren. „Wir erleben sehr häufig, dass Eltern abgelenkt sind“, sagt Andreas Paatz von der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.

„Genau diese wenigen Sekunden reichen oft aus, damit Kinder in eine Gefahrensituation geraten.“

Auch flaches Wasser am Seeufer kann zur tödlichen Falle werden. Sicher baden mit Kindern heißt also, ständig aufmerksam zu sein. Schon ein Gartenteich oder ein Planschbecken mit 20 Zentimetern Tiefe kann gefährlich werden.
Am besten sprechen sich Erwachsene ab, wer die aktive Aufsicht übernimmt – das schützt vor Missverständnissen und gibt allen Beteiligten Klarheit. Nur so können Eltern Kinder vor dem Ertrinken schützen.

2. Schwimmhilfen sind kein Ersatz für Aufsicht

Ob Schwimmflügel, Reifen oder lustige Tiere – viele Eltern wiegen sich durch Schwimmhilfen in falscher Sicherheit. Doch diese sind kein Garant dafür, dass ein Kind den Kopf über Wasser hält. Schwimmlernhilfen können allenfalls helfen, wenn Eltern - gemeinsam im Wasser - das Kind nicht die ganze Zeit stützen wollen. Sie entbinden Eltern aber nicht von der Aufsichtspflicht, wenn das Kind am Ufer spielt oder im Wasser planscht

Auch mit Schwimmhilfen gilt: Kinder gehören nicht unbeaufsichtigt ins Wasser. Ertrinkungsunfälle vermeiden heißt auch, sich nicht auf Hilfsmittel zu verlassen.

3. Ein früher Schwimmkurs für Kinder rettet Leben

Der beste Schutz gegen Badeunfälle ist das Schwimmenlernen. Kinder vor dem Ertrinken zu schützen bedeutet auch, frühzeitig mit dem Training zu beginnen. Schwimmkurse helfen, Kinder spielerisch an das Wasser zu gewöhnen und sich sicher zu bewegen.

Die DLRG empfiehlt, mit der Schwimmausbildung im Vorschulalter – etwa ab fünf Jahren – zu beginnen. Ein professioneller Schwimmkurs für Kinder kann Leben retten und gibt auch Eltern mehr Sicherheit am Wasser.

Fazit

Eltern können Kinder vor dem Ertrinken schützen, indem sie aufmerksam sind, Schwimmhilfen kritisch betrachten und frühzeitig an Schwimmkursen für Kinder teilnehmen. So lassen sich Ertrinkungsunfälle vermeiden – für einen sicheren Sommer am Wasser.

Quelle: dpa

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