Praktische Tipps
WIE GESUNDE HANDYNUTZUNG BEI JUGENDLICHEN GELINGEN KANN
Seite 1/1 3 Minuten
Eine gesunde Handynutzung bei Jugendlichen ist nicht nur zu Schulbeginn ein heiß diskutiertes Thema. In Deutschland zählt der Medienkonsum bei Jugendlichen zu den höchsten weltweit. Bereits 15-Jährige investieren fast 48 Stunden wöchentlich in ihr Handy, das sind etwa sieben Stunden pro Tag. Ein so hoher Smartphone-Konsum bei Jugendlichen kann ernsthafte Auswirkungen auf die mentale und physische Gesundheit haben.
Für viele Eltern stellt sich die Frage: Wie können wir die Handynutzung unserer Kinder gesund gestalten? Ein einfaches Verbot ist dabei selten die beste Lösung, da digitale Medien auch viele Vorteile bieten. Stattdessen sollten Eltern gezielt Präventionsmaßnahmen ergreifen, um eine gesunde Balance zwischen Nutzen und Risiken zu finden.
Warnsignale eines problematischen Smartphone-Konsums bei Jugendlichen
Wie lässt sich erkennen, ob der Smartphone-Konsum bei Jugendlichen in eine problematische Richtung geht? Folgende Anzeichen können auf eine beginnende Abhängigkeit hinweisen:
- Ständiges Prüfen des Handys ohne erkennbaren Anlass
- Reizbarkeitoder Unruhe, wenn das Handy nicht verfĂĽgbar ist
- Gedankliche Fixierung auf soziale Netzwerke oder Handyspiele
- Vernachlässigung schulischer Verpflichtungen oder sozialer Kontakte zugunsten des Handys
- Körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlafmangel
- Verheimlichen oder Verharmlosen des eigenen Handynutzungsverhaltens
Studien zeigen, dass zu viel Zeit vor dem Bildschirm das Risiko für psychische Probleme wie Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen erhöht. Jugendliche sind dabei besonders anfällig. Treffen die Symptome auf ihre Kinder zu, sollten Eltern die Verantwortung für eine gesunde Handynutzung im Alltag übernehmen. So gelingt es.
Tipps für Eltern: Eine gesunde Handynutzung der Jugendlichen fördern
Eltern können einen positiven Einfluss auf die Mediennutzung nehmen und aktiv dazu beitragen, dass Jugendliche eine gesunde Handynutzung entwickeln. Hier einige hilfreiche Tipps, um die Handynutzung von Jugendlichen in gesunde Bahnen zu lenken:
- Klare Regeln aufstellen
Gemeinsam mit dem Kind können feste Zeiten für die Handynutzung festgelegt werden, zum Beispiel keine Handys während der Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen verwenden. - Sperren einrichten
Im Rahmen des Jugendschutzes lohnt es sich, bestimmte Apps oder Inhalte für Kinder und Jugendliche zu sperren. - Digitale Auszeiten ermöglichen
Im Gespräch sollte geklärt werden, warum handyfreie Zeiten wichtig sind, also für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Entwicklung (für Erwachsene übrigens auch). Bei Missachtung sollte auch über mögliche Konsequenzen gesprochen werden. - Eltern als Vorbilder
Kinder lernen durch Nachahmung – bei allem. Eltern sollten selbst einen kritischen Blick auf ihre Handynutzung werfen und einen gesunden Umgang mit digitalen Medien vorleben. - Benachrichtigungen einschränken
In den Einstellungen von Apps oder dem digitalen Gerät selbst finden sich Einstellungen, die ständige Benachrichtigungen wie beispielsweise Push-Nachrichten einschränken. - Freizeit aktiv gestalten
Kreative Hobbys, Sport oder interessante Freizeitaktivitäten lenken ab und können das Interesse am Handy verringern. - Selbsttest anbieten
Wenn Eltern sich nicht sicher sind, ob sich ihr Kind noch in den Grenzen einer gesunden Handynutzung bewegt, können sie einen Selbsttest anbieten, um das eigene Nutzungsverhalten zu reflektieren. Die Website „Ins Netz gehen“ bietet dazu nützliche Werkzeuge und eine kostenlose Online-Beratung an.
Mehr ĂĽber Smartphones und Gesundheit:
Balance finden und gesunde Handynutzung bei Jugendlichen fördern
Indem Eltern aktiv Grenzen setzen, ihre Kinder unterstützen und als Vorbilder agieren, können sie den Smartphone-Konsum bei Jugendlichen in eine gesunde Richtung lenken und sowohl die Vorteile als auch die Risiken von digitalen Medien in den Griff bekommen.
Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/oecd-bildschirmzeit-kinder-100.html
„So fördern Eltern einen gesunden Umgang mit dem Handy“, Presseinformation des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), 12. September 2025.












