Auszeit
10 TIPPS GEGEN STRESS VOR UND NACH DEM URLAUB
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Steht bald ein Sommerurlaub an? FĂŒr viele bringt eine Abwesenheit im Beruf enormen Stress: Erst muss die Auszeit vorbereitet werden â und bei der RĂŒckkehr an den Arbeitsplatz heiĂt es aufzuholen, was liegen geblieben ist. Das muss doch besser gehen?
10 schnelle Tipps, die helfen, vor, im und nach dem Urlaub entspannt zu bleiben.
Entspannt in den Urlaub: Das hilft beim Abschalten
1. Zeitfenster blocken
Steht ein Urlaub an, sollten BerufstĂ€tige möglichst frĂŒhzeitig sogenannte âFreeblocksâ einplanen. Das rĂ€t Maike Sauermann vom IFBG (vormals: Institut fĂŒr betriebliche Gesundheitsberatung) in Konstanz.
Konkret heiĂt das: Zeitfenster im Kalender blocken, in die man sich bewusst keine Termine legt, um Dinge vor dem Urlaub abarbeiten zu können. Dann geht man bestenfalls ohne offene To-dos in eine wohlverdiente Auszeit.
2. Clevere Mail-Regeln nutzen
Davor graut es vielen: die Mail-Flut im Postfach bei der RĂŒckkehr an dem Arbeitsplatz. Wer schon vor dem Urlaub kluge Regeln erstellt, kann dem vorbeugen. Maike Sauermann empfiehlt zum Beispiel, Mails wĂ€hrend der Abwesenheit automatisch an die zustĂ€ndige Vertretung weiterleiten zu lassen. âIhre Vertretung kann hĂ€ufig selbst entscheiden, welche Mails wirklich nach Ihrem Urlaub von Ihnen bearbeitet werden sollten und welche nichtâ, so die Expertin.
3. Keine Arbeit mit in den Urlaub nehmen
Zur Sicherheit doch das Tablet oder den Laptop einpacken? Nein. Maike Sauermann empfiehlt, alles, was mit der Arbeit zu tun hat, an seinem Ort zu belassen. Wer möchte, kann aber ein kleines Notizbuch mitnehmen. âDenken Sie wĂ€hrend Ihrem Urlaub dennoch an die Arbeit, so schreiben Sie Ihre Gedanken aufâ, so die Beraterin. Dann legt man die Notizen wieder zur Seite. Das hilft, den Kopf freizubekommen und wichtige Ideen dennoch fĂŒr spĂ€ter zu bewahren.
4. Abstand vom Smartphone
Wer wirklich Abstand vom Arbeitsalltag gewinnen will, mĂŒsse auch die stĂ€ndige Erreichbarkeit âkappenâ, heiĂt es vom IFBG. Deshalb sollte man im Urlaub versuchen, das Smartphone auch mal ganz auszuschalten oder in den Flugmodus zu versetzen. Das schĂŒtze vor dem âbestĂ€ndigen Zwang sich zu informierenâ, so Maike Sauermann. Und kommt der Erholung zugute.
5. Auch mal nichts tun
Kaum im Urlaub planen Sie weiter FamilienausflĂŒge, kochen Mittagessen oder versuchen Ihre Finanzen auf Vordermann zu bringen? Maike Sauermann rĂ€t, im Urlaub am besten mal gar nichts zu machen. âVor allem sollten Sie nicht zu viel von dem machen, das mit Selbstoptimierung oder Leistung zu tun hatâ, so die Expertin.
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1. Nicht montags starten
Am Sonntag zurĂŒckkommen, am Montag wieder am Arbeitsplatz sein: So planen viele BeschĂ€ftigte ihren Urlaub. Besser ist es aber, nicht direkt zum Wochenbeginn einzusteigen. Ideale Tage seien ein Mittwoch oder Donnerstag, erklĂ€rt die Resilienzberaterin Petra Kruppenbacher in einem Beitrag der INQA (Initiative Neue QualitĂ€t der Arbeit). Wer die Auszeit so plant, dass sowohl der letzte als auch der erste Arbeitstag in der Wochenmitte liegen, hat jeweils nur eine kurze Arbeitswoche. Der Ausblick aufs baldige Wochenende motiviert und hilft gegen Stimmungstiefs.
2. Zeit zum Ankommen nehmen
Zur Entspannung trĂ€gt auĂerdem bei, wenn BerufstĂ€tige sich nach einer Urlaubsreise Zeit zum Ankommen nehmen. Kehren Sie dafĂŒr im besten Fall ein paar Tage vor dem Arbeitsstart aus dem Urlaub zurĂŒck nach Hause, rĂ€t Petra Kruppenbacher. Dann bleibt zum Beispiel Zeit, erst mal den Alltag oder Haushalt zu organisieren und den Schlafrhythmus allmĂ€hlich wieder an den Arbeitsalltag anzupassen.
3. Freie Stunden zum Aufholen blocken
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich den ersten Tag nach der RĂŒckkehr Zeit nehmen, um sich einen groben Ăberblick zu verschaffen und anstehende Aufgaben zu priorisieren, rĂ€t Maike Sauermann. âNehmen Sie sich dann die nĂ€chsten Tage Zeit, um diese To-dos in Ruhe abzuarbeiten und wieder in einen strukturierten Arbeitsrhythmus zu kommen.â Die Abwesenheitsnotiz sollte deshalb nicht nur bis zum Tag Ihrer RĂŒckkehr laufen, sondern mindestens noch einen Tag lĂ€nger.
4. Urlaubsstimmung konservieren
Damit die gute Stimmung aus dem Urlaub nicht gleich dem Motivationsloch weicht: Wer gerade von einer Auszeit kommt, sollte auch im Berufsalltag kleine Entspannungsmomente genieĂen. Etwa wĂ€hrend einer ausgedehnten Mittagspause â weit weg vom Bildschirm.
Der Gedanke an ein schönes Urlaubserlebnis oder eine schöne Erinnerung helfen den Expertinnen zufolge, das gute UrlaubsgefĂŒhl lĂ€nger zu bewahren. Auch im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen oder mit einer kleinen Urlaubsmotiv-Postkarte kommt die Urlaubsstimmung mit an den Arbeitsplatz. Das bringe neue Energie, um in die produktive Arbeitsphase zu starten, so Sauermann.
5. Neuen Urlaub planen
Petra Kruppenbacher rÀt, nach dem Urlaub gleich den nÀchsten Kurztrip zu planen. Studien zeigen, dass der Erholungseffekt im Urlaub schon nach ein bis zwei Tagen einsetzt. Auch kurze Auszeiten steigern deshalb das Wohlbefinden.
Quelle: dpa