Junge Frau im Auto mit den Füßen auf dem Armaturenbrett. Sie trägt weiße Sneakers. © gpointstudio / iStock / Getty Images Plus
Gerade auf längeren Strecken mit dem Auto – wie etwa bei der Heimreise aus dem Sommerurlaub – will man die Beine zwischendurch ausstrecken. Die Füße auf dem Armaturenbrett ablegen oder sie sogar aus dem Fenster halten sollten Beifahrer*innen aber unter keinen Umständen.

Unfallgefahr

WARUM BEIFAHRER*INNEN NIE DIE FÜSSE HOCHLEGEN SOLLTEN

Füße hoch aufs Armaturenbrett und entspannt in die Sonne fahren lassen? Warum das eine schlechte Idee ist – und was Beifahrer*innen im Falle eines Unfalls dann passieren kann.

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Kann schön entspannt als Beifahrer*in sein – rausgucken, dösen oder einfach auf das Handy schauen. Seit es Navis gibt, fällt auch das Kartenlesen weg. Doch die Füße hochlegen im Wortsinn sollte man besser nicht.

Wer etwa bei großer Hitze die Füße aus dem offenen Fenster streckt, riskiert Verletzungen bei einem seitlichen Aufprall oder durch äußere Einflüsse. Außerdem sorgt diese Sitzposition dafür, dass der Gurt nicht mehr richtig schützen kann.

Vorsicht, Airbag: Schwere Verletzungen bei Aufprall

Werden die Füße auf dem Armaturenbrett abgelegt, droht bei einem Unfall laut Tüv-Verband zusätzliche Gefahr durch den Beifahrerairbag. Der wird – sofern vorhanden – im Bruchteil einer Sekunde ausgelöst und schleudert die Beine mit enormer Wucht nach hinten. Das kann für schwere Verletzungen an Knien, Oberschenkeln oder der Hüfte sorgen.

Werden die Beine beim Aufprall gegen das eigene Gesicht geworfen, drohen demzufolge auch Brüche von Nase, Kiefer oder Schädel, Verletzungen an Zähnen sowie Gesichtsprellungen. Auch für Brüche und Gelenkschäden in Beinen und Füßen besteht ein hohes Risiko. Da hilft dann auch kein Gurt mehr.

Herumlümmeln auf dem Beifahrersitz: Ganz schlechte Idee

Daher sollte man auch nicht auf dem Beifahrersitz liegend mitfahren, warnt der ADAC. Denn wer seine Lehne weit nach hinten neigt, riskiert bei einem Unfall schwere Verletzungen durch das sogenannte Submarining. Das ist abgeleitet von Submarine (engl. für U-Boot). Dabei rutscht der Körper unter dem Beckengurt durch, was eine starke Stauchung der Wirbelsäule nach sich ziehen kann. Oder der Gurt kann gravierende innere Verletzungen im Bauchraum verursachen.

Daher – egal wie warm es draußen ist – bleiben die Füße stets fest im Fußraum. Das ist die sicherste Position. Und auch wer möglichst aufrecht und richtig sitzt, sorgt dafür, dass der Gurt nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei Bremsmanövern optimal schützen kann – und das auch schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

Also immer aufrecht sitzen und den Gurt richtig anlegen. Dafür muss der Beckengurt eng anliegen und der Schultergurt am Körper entlang gezogen werden, so der ADAC. Er darf nicht unter der Achsel geführt werden. Ansonsten droht für Rippen und den Kopf ein hohes Verletzungsrisiko.

Quelle: dpa

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