Mundtrockenheit
WIE WICHTIG SPUCKE IST â UND WAS BEI TROCKENEM MUND HILFT
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Trocken, leicht klebrig, vielleicht sogar etwas muffig â dieses MundgefĂŒhl am Morgen kennen viele. WĂ€hrend wir nachts ruhen, tun es unsere SpeicheldrĂŒsen nĂ€mlich auch. Wenn wir dann noch mit offenem Mund schlafen oder wegen einer ErkĂ€ltung durch ihn atmen, wird es dort umso trockener.
Ist nach dem ersten Glas Wasser am Morgen alles wieder schön befeuchtet, besteht kein Grund zur Sorge. âWer jedoch hĂ€ufig oder dauerhaft einen trockenen Mund verspĂŒrt, sollte dem nachgehen und seine ZahnĂ€rztin oder seinen Zahnarzt darauf ansprechenâ, rĂ€t der Zahnmediziner Prof. Stefan Zimmer von der UniversitĂ€t Witten/Herdecke.
Warum Speichel so wichtig ist:
Wie wichtig Speichel fĂŒr die Mundgesundheit ist, merken wir nĂ€mlich erst, wenn zu wenig davon da ist. Das können laut der Initiative ProDente mögliche Auswirkungen von andauernder Mundtrockenheit sein:
- Kauen und schlucken wird schwerer. Speichel sorgt nĂ€mlich dafĂŒr, dass sich die zerkaute Nahrung in einen Brei verwandelt, der gut gleiten kann.
- Wir schmecken weniger: Damit die Geschmacksknospen ihren Job gut machen können, mĂŒssen sie von ausreichend Speichel umspĂŒlt sein.
- Fehlender Speichel kann zudem zu einer brennenden Zunge fĂŒhren.
- Oft sind auch die Lippen trocken â und die Mundwinkel können einreiĂen.
- In einem trockenen Mund finden Bakterien ein gutes Umfeld, um sich zu vermehren â dadurch kann Mundgeruch entstehen.
- Die ZĂ€hne sind bei Mundtrockenheit schlechter vor Karies und Zahnerosionen geschĂŒtzt. Speichel puffert nĂ€mlich SĂ€uren ab, die den Zahnschmelz angreifen.
Wer von Mundtrockenheit betroffen ist:
Ăltere Menschen trinken oft wenig â und ihre SpeicheldrĂŒsen sind weniger aktiv: Daher sind vor allem Ă€ltere Menschen von Mundtrockenheit betroffen, so ProDente. Wer etwa Psychopharmaka, Blutdrucksenker oder Schmerzmittel einnimmt, muss, je nach Wirkstoff, aber auch mit Mundtrockenheit als Nebenwirkung rechnen. Geht der trockene Mund mit starkem Durst und vermehrtem Harndrang einher, das auf einen Diabetes mellitus hindeuten â das sollte man abklĂ€ren lassen.
Ăbrigens: Auch wer intensiv Sport betreibt, dem bleibt womöglich die Spucke weg. Der Grund: Bei sportlicher Belastung sind die SpeicheldrĂŒsen weniger aktiv â und die Atmung durch den Mund tut ihr Ăbriges.
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Welche Hausmittel bei trockenem Mund helfen können:
Nur wenn genug FlĂŒssigkeit im Körper ist, können die SpeicheldrĂŒsen genug Spucke bilden. Also gilt: mindestens 1,5 Liter am Tag trinken â und wasserreiche Lebensmittel wie Melone, Gurke oder Suppe in die ErnĂ€hrung einbauen.
Was Betroffene auch mit auf den Speiseplan setzen sollten: feste Nahrung, die man intensiv kauen muss, zum Beispiel Möhren oder Vollkornbrot. Kauen regt nÀmlich die Speichelproduktion an.
Daher wird auch das Kauen von zuckerfreien Kaugummis bei einem trockenen Mund empfohlen. ProDente rĂ€t auĂerdem, zuckerfreie Bonbons mit Anis, Fenchel und Salbei zu lutschen â oder kleine EiswĂŒrfel.
ZwischenĂŒberschrift
Wie man eine SpĂŒlung gegen Mundtrockenheit zubereitet:
AuĂerdem kann eine selbstgemachte MundspĂŒlung aus Kamille und Leinsamen die Trockenheit lindern und gereizte SchleimhĂ€ute im Mund beruhigen. Das Zentrum fĂŒr QualitĂ€t in der Pflege (ZQP) und die Hochschulambulanz fĂŒr Naturheilkunde der Berliner CharitĂ© erklĂ€ren in einem Ratgeber, wie es geht:
Was man braucht (fĂŒr eine Tagesportion): 1 EL Leinsamen, 1 EL getrocknete Kamille, 500 Milliliter Wasser
So geht es: Leinsamen fĂŒr fĂŒnf Minuten in 250 Milliliter Wasser kochen, sie dann abseihen. Kamille mit 250 Milliliter kochendem Wasser ĂŒbergieĂen und 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Leinsamen-Sud und Kamillentee mischen â nun kann man damit spĂŒlen.
Dem ZQP zufolge kann die SpĂŒlung viermal tĂ€glich angewendet werden, lagern sollte man sie im KĂŒhlschrank.
Quelle: dpa












