Ein junges MĂ€dchen hat das Gesicht auf den Kinnhalter einer Spaltlampe beim Augenarzt oder der AugenĂ€rztin gestĂŒtzt. Ein rechteckiges Licht ruht auf ihrem rechten Auge.© Jacob Wackerhausen/iStock/Getty Images Plus
Mit der Spaltlampe können AugenĂ€rzt*innen fast alle Bereiche des Auges untersuchen – eine wichtige Routineuntersuchung fĂŒr Jung und Alt.

Augenuntersuchung

SEHTEST: WARUM REGELMÄSSIGE AUGENCHECKS IN JEDEM ALTER WICHTIG SIND

Ein regelmĂ€ĂŸiger Sehtest kann entscheidend sein, um Sehprobleme wie etwa eine Kurzsichtigkeit frĂŒhzeitig zu erkennen. Welche Rolle Augenuntersuchungen spielen, wann sie sinnvoll sind – und wie sich eine SehschwĂ€che erkennen lĂ€sst.

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Sehprobleme kommen oft schleichend – und es ist wichtig, sie frĂŒh zu entdecken. Denn dahinter können Augenerkrankungen stecken, bei denen eine rechtzeitige Augenuntersuchung entscheidend ist.

Zumal es lĂ€stig ist, mit unbehandelter Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit durchs Leben zu gehen – schließlich können sie Kopfschmerzen, Augenbrennen und Konzentrationsprobleme verursachen. Ein regelmĂ€ĂŸiger Sehtest hilft, solche Beschwerden frĂŒh zu vermeiden.

Sehtest im Alltag: Kfz-Kennzeichen als Indikator

Doch wie oft sollte man die Augen durchchecken lassen? TrÀgt man eine Brille oder Kontaktlinsen, rÀt das Kuratorium Gutes Sehen (KGS), einmal im Jahr zu einer Augenuntersuchung inklusive Sehtest.

Und natĂŒrlich ist ein Sehtest immer dann angebracht, wenn man den Eindruck hat, dass das Sehvermögen nachgelassen hat. Eine einfache Methode, um eine SehschwĂ€che zu erkennen, nennt das KGS ebenfalls: Wer ein Kfz-Kennzeichen aus 30 Meter Entfernung – das sind etwa sechs parkende Autos – mit einem Auge nicht klar sehen kann, sollte dringend die eigene Sehleistung testen lassen.

Kurzsichtigkeit & Co.: Wer kann eine SehschwÀche erkennen?

Ein schneller Sehtest ist oft auch ohne Augenarzttermin möglich – etwa bei Augenoptiker*innen oder bei BetriebsĂ€rzt*innen, die im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge hĂ€ufig Augenuntersuchungen anbieten.

RegelmĂ€ĂŸige Augenuntersuchung nach Altersstufen

Selbst wenn keine Beschwerden der Augen bestehen, sind regelmĂ€ĂŸige Sehtests sinnvoll. Das KGS gibt folgende Empfehlungen:

  • Kinder: Die erste Augenuntersuchung sollte zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr stattfinden – spĂ€testens vor der Einschulung. Wenn beide Eltern eine Brille tragen, ist ein frĂŒherer Sehtest ratsam, da das Risiko fĂŒr Kurzsichtigkeit erhöht ist.
  • Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene: Alle drei Jahre ist eine Augenuntersuchung sinnvoll. Wer viel Zeit an Bildschirmen verbringt, sollte sogar jĂ€hrlich zum Sehtest gehen – Bildschirmarbeit erhöht das Risiko fĂŒr Kurzsichtigkeit.
  • Erwachsene ab 40 Jahren: Alle zwei Jahre zur Augenuntersuchung – in diesem Alter steigt das Risiko fĂŒr Alterssichtigkeit. RegelmĂ€ĂŸige Sehtests helfen, frĂŒhzeitig VerĂ€nderungen und SehschwĂ€chen zu erkennen.
  • Erwachsene ab 60 Jahren: Mindestens eine Augenuntersuchung pro Jahr wird empfohlen, um Erkrankungen wie Grauen Star, GrĂŒnen Star oder Makuladegeneration frĂŒhzeitig zu erkennen. Auch hier kann ein regelmĂ€ĂŸiger Sehtest ergĂ€nzend sinnvoll sein.

Bei Diabetes ist ein Sehtest besonders wichtig

Wer an Diabetes erkrankt ist, sollte sich zeitnah zur Augenuntersuchung anmelden, rĂ€t der Berufsverband der AugenĂ€rzte Deutschlands (BVA). Denn: Die Stoffwechselkrankheit kann die BlutgefĂ€ĂŸe im Auge schĂ€digen. Das begĂŒnstigt eine diabetische Retinopathie, die unbehandelt zur Ablösung der Netzhaut fĂŒhren kann.

Weil anfangs keine Beschwerden bestehen und sich keine SehschwĂ€che erkennen lĂ€sst, bleibt die Erkrankung oft lange unentdeckt. Ein regelmĂ€ĂŸiger Sehtest genĂŒgt zur Diagnose deshalb nicht. Wichtig ist eine jĂ€hrliche Kontrolle der Netzhaut.

Quelle: dpa

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