Stechmücke sitzt auf einem Arm© asadykov / iStock / Getty Images Plus
Die Hausmücke zählt zu der Gruppe der Stechmücken und kann das Westnil-Virus übertragen.

Tipps

STECHMÜCKEN IN THÜRINGEN AUF DEM VORMARSCH – SO SCHÜTZEN SIE SICH

Die Stechmücken Saison in Thüringen beginnt nach den Regenfällen richtig. Warum nun auch das Westnil-Virus Symptome verursachen könnte und wie Sie eine Tigermücke erkennen, erfahren Sie hier – inklusive Tipps, wie Sie Mückenstiche behandeln.

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Die Stechmücken Saison in Thüringen beginnt nach den Regenfällen richtig. Warum nun auch das Westnil-Virus Symptome verursachen könnte und wie Sie eine Tigermücke erkennen, erfahren Sie hier – inklusive Tipps, wie Sie Mückenstiche behandeln.

Experten rechnen in den kommenden Wochen mit einem deutlich steigenden Stechmücken Aufkommen in Thüringen. „In vielen Regionen in Thüringen hat die lange Trockenperiode der vergangenen Monate den Stechmücken das Leben schwer gemacht. Das ändert sich jetzt gerade“, erklärt die Stechmücken-Expertin Doreen Werner vom Mückenatlas. „Wenn es mit den Niederschlägen so weitergeht, werden wir in den kommenden Wochen eine deutliche Steigerung erleben – der Sommer ist für Stechmücken noch nicht abgehakt.“

Brutbedingungen beeinflussen die Entwicklung

In diesem Jahr seien sowohl die Schneeschmelze als auch die starken Frühjahrsregen ausgeblieben, so Werner. Weil die meisten Tümpel, Pfützen und andere Wasseransammlungen ausgetrocknet seien, hätten Stechmücken in Thüringen nur wenige geeignete Möglichkeiten zur Eiablage gefunden. Besonders die Hausmücke sei betroffen gewesen. Einzig die Art „aedes geniculatus“ sei bisher gut durch das Jahr gekommen. Die Baumbrüter hätten in Wäldern und Parks offensichtlich noch genug Brutplätze gefunden.

Tigermücke erkennen: Verwechslungsgefahr durch ähnliche Arten

Diese Art sei recht aggressiv im Anflug: Anders als die Hausmücke kreise sie nicht erst um ihr Opfer, sondern fliege es direkt an. Aufgrund ihrer Färbung werde sie oft fälschlich als Asiatische Tigermücke identifiziert.

Wer eine Tigermücke erkennen möchte, sollte auf charakteristische weiße Streifen an den Beinen und dem Körper achten – diese fehlen bei der heimischen Art. Obwohl es zu Verwechslungen kommt, sei die heimische Art harmlos.

Die insgesamt geringeren Populationsdichten seien beim Mückenatlas durch weniger Einsendungen spürbar gewesen. Doch mit den feuchten Bedingungen könnte das Aufkommen der Stechmücken in Thüringen bald steigen.

In Jena, wo es eine etablierte Population gibt, beobachtet man die Lage genau. Die Stadt hat zur Identifikation auch einen sogenannten Mückenbriefkasten eingerichtet. Bürgerinnen und Bürger können hier Exemplare einwerfen, um zum Beispiel eine Tigermücke erkennen zu lassen.

Westnil-Virus Symptome: Gefährdung nimmt zu

Neben der Tigermücke stellt auch das Westnil-Virus eine potenzielle Gefahr dar. Bislang war es vor allem in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen verbreitet – doch mittlerweile ist das Westnil-Virus in Thüringen angekommen. Übertragen wird es durch die Hausmücke, die zur Gruppe der Stechmücken zählt. In den meisten Fällen verlaufen Infektionen unbemerkt. Typische Westnil-Virus Symptome ähneln einer Sommergrippe: leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. 2020 wurde ein Todesfall registriert. Wer nach einem Mückenstich Unwohlsein verspürt, sollte sicherheitshalber ärztlichen Rat einholen, um Westnil-Virus Symptome abklären zu lassen.

Mückenstiche behandeln: Tipps gegen den Juckreiz

Ob Tigermücke oder Hausmücke – wer gestochen wird, will in erster Linie Mückenstiche behandeln. Die wichtigste Regel dabei: nicht kratzen. Das betont Biologin Doreen Werner. Hilfreich seien Hitzestifte – zumindest in guter Qualität. Günstige Modelle bleiben meist wirkungslos. Um sich vor Stechmücken in Thüringen zu schützen, empfiehlt das Thüringer Gesundheitsministerium helle, lange Kleidung und die Verwendung von Insektenschutzmitteln. Fliegengitter oder Moskitonetze können ebenfalls helfen. Und wenn es doch passiert ist, sollte jeder individuell ausprobieren, was gegen den Juckreiz am besten hilft – sei es Kühlen, Salben oder eben die Hitzebehandlung.

Vermeidung ist der beste Schutz

Zur Eiablage reichen Stechmücken kleinste Wasseransammlungen – selbst eine vergessene Gießkanne oder eine Getränkedose können als Brutstätte dienen. Um die Verbreitung besser zu dokumentieren, bittet der Mückenatlas – ein Projekt des ZALF und des Friedrich-Loeffler-Instituts – um die Einsendung gefangener Mücken. Auch hierbei lassen sich gegebenenfalls Tigermücke erkennen oder andere relevante Arten bestimmen.

Quelle: dpa

 

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