Arzt entfernt Zecke mit Pinzette aus der Haut eines Patienten.© andriano_cz / iStock / Getty Images Plus
Die Gesundheitsministerium warnt: Die Zahl der Borreliose-Fälle nach Zeckenstichen steigt.

Aktuelle Zahlen

BORRELIOSE-FÄLLE NACH ZECKENBISSEN NEHMEN ZU

Das Gesundheitsministerium rät zur Vorsicht. Eine frühzeitige Behandlung von Borreliose kann schwere Verläufe verhindern.

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Im Sommer mehren sich die Fälle von Zeckenbissen. Und auch die Zahl der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose-Fälle in Bayern ist im laufenden Jahr deutlich gestiegen.

Wie Bayerns Gesundheitsministerin Judith (CSU) Gerlach mitteilte, wurden dem Bayerischen Landesamt fĂĽr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bis zum 28. Juli insgesamt 2940 Borreliose-Fälle gemeldet – rund 500 mehr als im Vorjahreszeitraum, als 2436 Fälle gezählt wurden. 

FrĂĽhzeitige Behandlung wichtig

„Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken ĂĽbertragene Erkrankung in Deutschland“, sagte Ministerin Gerlach. Eine Impfung gegen die bakterielle Infektion existiert bislang nicht, eine frĂĽhzeitige Behandlung mit Antibiotika sei jedoch in den meisten Fällen sehr wirksam. Typisch fĂĽr die Erkrankung sei die sogenannte Wanderröte – eine ringförmige Rötung der Haut rund um die Einstichstelle. 

„Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko.“

Bei ausbleibender Behandlung könne es auch Wochen oder Monate später zu Nerven- oder GelenkentzĂĽndungen kommen. Die Ministerin rät, Zecken nach Aufenthalten im Freien konsequent zu suchen und bei einem Stich die Einstichstelle mehrere Wochen lang zu beobachten. „Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko“, betonte die CSU-Politikerin.

FSME-Impfung fĂĽr fast ganz Bayern empfohlen

Auch zahlreiche Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), bekannt auch als Hirnhautentzündung, wurden dem LGL in diesem Jahr wieder gemeldet: Bislang registrierte die Behörde 153 Erkrankungen – etwas weniger als im Vorjahr (187).

FSME ist eine durch Viren ausgelöste EntzĂĽndung von Gehirn, Hirnhaut oder RĂĽckenmark und kann schwere Verläufe nehmen.

„Die FSME-Impfung ist gut verträglich und wird in Bayern von den gesetzlichen Krankenkassen ĂĽbernommen“, sagte Gerlach. Die Ständige Impfkommission empfehle die Impfung fĂĽr alle, die sich in einem Risikogebiet aufhalten – dazu zähle mittlerweile nahezu ganz Bayern.

Quelle: dpa

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