Warnzeichen erkennen
WANN DURCHFALL GEFÄHRLICH WIRD – UND WAS DANN ZU TUN IST
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Tage, die sich zum großen Teil auf der Toilette abspielen: Wer von Brechdurchfällen geplagt wird, hat nur einen Wunsch – dass der Körper Nahrung und Flüssigkeit nicht direkt wieder loswerden will.
Übeltäter, die uns solche fiesen Magen-Darm-Infekte bescheren können, gibt es viele. Oft sind es Rota- und Noroviren, so das Portal „infektionsschutz.de“. Norovirus Symptome treten meist plötzlich auf – starker Brechdurchfall, Übelkeit, Bauchkrämpfe und manchmal auch Fieber. Auch Bakterien können die Auslöser sein: Zu den bekanntesten zählen Salmonellen, Campylobacter und Ehec. Unabhängig vom Erreger gilt: Durchfälle entziehen dem Körper große Mengen an Flüssigkeit und Elektrolyten. Besonders Norovirus Symptome verlaufen oft heftig und schlagartig – hier kann Durchfall gefährlich werden.
Für wen Durchfall gefährlich werden kann
Bestimmte Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Durchfallerkrankungen – unter anderem, weil sie besonders empfindlich auf Flüssigkeitsmangel reagieren. „Infektionsschutz.de“ zufolge sind das:
- Seniorinnen und Senioren
- Säuglinge und Kleinkinder
- Menschen mit geschwächter Immunabwehr
Für sie lautet daher der Rat: Bei Brechdurchfällen frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen – denn gerade für diese Gruppen kann Durchfall gefährlich werden. Und was gilt für ansonsten gesunde Erwachsene? Auch für sie kann Durchfall gefährlich sein, wenn bestimmte Symptome auftreten:
Ab wann zum Arzt?
Bei diesen Symptomen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden:
- starke Kreislaufprobleme
- Muskelkrämpfe
- Schläfrigkeit oder Verwirrtheit
- hohes Fieber
- Blut im Stuhl
- wenn der Brechdurchfall länger als drei Tage bleibt
Tipp: Ist die Hausarztpraxis gerade geschlossen, hilft das Patienten-Navi des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bei der Einschätzung, ob eine Bereitschaftspraxis oder die Notaufnahme die richtige Anlaufstelle ist.
Tipps bei Magen-Darm Erkrankungen:
FlĂĽssigkeitsmangel erkennen: Diese Warnzeichen sind kritisch
Ein besonders gefährliches Risiko bei Brechdurchfällen ist der Verlust von Flüssigkeit. Wer rechtzeitig den Flüssigkeitsmangel erkennen kann, kann schwere Komplikationen vermeiden.
Es gibt einige Warnzeichen, an denen man FlĂĽssigkeitsmangel erkennen kann.
„Wenn die Zunge ganz trocken ist, wenn sie richtig borkig und tief gerifft ist, wenn man sie anschaut. Und die Patienten selber sagen: Mein Mund ist so trocken“,
beschreibt Birgit Terjung, Mediensprecherin der Deutschen Gesellschaft fĂĽr Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).
Ein weiteres Alarmzeichen sind starke Kopfschmerzen. Auch der Hautfalten-Test kann helfen, Flüssigkeitsmangel zu erkennen: Dafür nimmt man am Unterarm die Haut zwischen die Finger. Bleibt eine Hautfalte stehen, wenn man loslässt, „ist das ein typisches Zeichen dafür, dass jemand sicherlich sehr ausgetrocknet ist“, so Birgit Terjung.
Dann ist schnelle Hilfe gefragt – eine schwere Dehydration ist ein Notfall. Der Flüssigkeitsverlust wird dann durch Infusionen ausgeglichen. In solchen Fällen ist Durchfall gefährlich und muss ärztlich behandelt werden.
Hilfe durch Ernährung: Elektrolytlösung bei Durchfall
Und wie kann man selbst dafür sorgen, dass der Körper mit dem Brechdurchfall möglichst gut fertig wird? Zentral ist: Flüssigkeit und Salze nachlegen. Eine bewährte Methode ist die Elektrolytlösung bei Durchfall, die gezielt den Verlust an Mineralsalzen ausgleicht.
Eine gute Kombination ist laut dem Portal „gesund.bund.de“ gezuckerter Tee und Salzgebäck. Alternativ kann man auch Brühe in kleinen Schlucken trinken.
Bei starken Durchfällen – besonders bei Kindern und älteren Menschen – ist eine Elektrolytlösung bei Durchfall sinnvoll. Es gibt sie als Pulver in Drogerien und Apotheken. Diese Produkte helfen dem Körper, den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Alternativ kann man sich mit der sogenannten WHO-Lösung behelfen, die die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Diese Elektrolytlösung bei Durchfall lässt sich aus einfachen Zutaten selbst herstellen:
- vier Teelöffel Zucker
- ein Dreiviertel Teelöffel Kochsalz
- 250 Milliliter Orangensaft
- einen Liter Mineralwasser
Übrigens: Von stopfenden Medikamenten – also solchen, die den Stuhl verfestigen – rät das Portal „infektionsschutz.de“ ab. Der Grund: Mit dem Durchfall verlassen auch Erreger und Gifte den Körper. Bleiben diese durch Medikamente länger im Darm, kann das den Krankheitsverlauf verlängern. Auch in solchen Fällen gilt: Durchfall gefährlich – lieber den natürlichen Reinigungsprozess des Körpers zulassen.
Quelle: dpa












