UV-Strahlung
SONNENSCHUTZ: VON DER SONNE GEKÜSST – VOR DER SONNE GESCHÜTZT
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Das Foto eines LKW-Fahrers ging viral: Die Gesichtshälfte, die der Sonne auf den Fahrten schutzlos ausgeliefert war, wurde auch von dieser Sonneneinstrahlung gezeichnet, während auf der anderen Hälfte eine glatte Haut glänzte.
So wurde auch für Laien sichtbar: UV-Strahlung schädigt das Bindegewebe nachhaltig. Durch die Sonne verlieren die Elastinfasern der Haut ihre elastische Struktur, sodass die Haut faltiger aussieht. Aber Sonnenschutz bietet lange nicht nur einen Anti-Aging-Vorteil.
Wenn die Sonne die Haut verbrennt
Sonnenbrände sind Verbrennungen. Ist die Haut nach dem Kontakt mit der Sonne rot und schmerzhaft, nimmt sie schon Schaden – wir sprechen von einer Verbrennung ersten Grades. Aber es geht noch schlimmer: Blasenbildung, Ruhelosigkeit vor Schmerz und die Ablösung der Oberhaut sind die nächsten Grade.
Aus solchen Vorfällen resultiert ein erhöhtes Hautkrebsrisiko, da UV-Strahlen, die tiefer in die Haut eindringen, die Zellen schädigen und das Erbmaterial verändern. Dieser Umstand erhöht das Risiko für die Entstehung von Krebszellen.
Außerdem irritiert die UV-Strahlung ungeschützte Augen, oder vielmehr schädigt sie Hornhaut und Bindehaut. Entzündungen, aber auch Linsentrübungen kommen vor, wenn Augen regelmäßig ungeschützt der Sonneneinstrahlung ausgeliefert sind.
Sonnenschutz
Sonnenschutz für die Haut basiert auf Cremes oder Lotionen mit Lichtschutzfaktor (LSF) in der Stärke von 6 bis 50+. Diese Stärke sagt aus, wie lange man die Haut zusätzlich zu ihrer Eigenschutzzeit der Sonne und UV-Strahlung aussetzen kann. Bedeutet: Personen mit heller Haut haben eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten. Tragen sie einen LSF 50 auf, wird dies multipliziert und es ergeben sich 500 Minuten.
Achtung: Empfehlen Sie hierbei bitte, nur die Hälfte der Zeit ohne Nachcremen in der Sonne genießen, da Schwitzen, Wasser oder ungenügendes Auftragen den Wert für die Haut verändern.
In jungen Jahren ist das Hautkrebsrisiko erhöht, da sich die Zellen von Kindern häufiger teilen. Direkte Sonneneinstrahlung muss bis zum Ende des Kleinkindalters gemieden werden.
Mehr zum Thema Sonnenschutz:
Produkte zum Schutz vor UV-Strahlung
Der Markt fĂĽr Sonnenschutz-Produkte hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Aber welche Galenik ist fĂĽr wen am besten geeignet?
- Cremes haben einen recht hohen Fettgehalt und eignen sich daher gut für Kleinkinder mit normaler Haut oder Erwachsene mit trockener Haut als Sonnenschutz. Mittlerweile wurde auch an dem klebrigen Gefühl gearbeitet, damit dieses die Anwender*innen nicht mehr von ausreichendem Sonnenschutz abhält.
- Lotionen wiederum haben im Vergleich zu Cremes einen geringeren Fettgehalt, dafür aber einen höheren Wassergehalt, wodurch sie flüssiger sind und schneller einziehen. Je nach Präferenz ist dies für Kund*innen, die sich ein leichteres Gefühl auf der Haut wünschen, die Wahl, um sich vor UV-Strahlung zu schützen.
- Gele bieten einen guten Schutz vor UV-Strahlung für Mischhaut oder Personen mit Unverträglichkeiten, denn als Sonnenschutz enthalten sie weder Fette noch Emulgatoren. Für Personen mit empfindlicher Haut, die zu Irritationen neigt, sowie bei Mallorca-Akne ist diese Form zu empfehlen.
- Sprays sind wegen der einfachen Handhabung beliebt. Der Sprühnebel verteilt den Inhalt des Sonnenschutzes großflächig, wobei empfohlen wird, zwei Dosierungen nacheinander aufzusprühen, damit die Haut an jeder Stelle getroffen wird und vor Sonne und UV-Strahlung geschützt ist.
Sonnenschutz im Winter
Das Sortiment an Tageskosmetik mit Lichtschutzfaktor ist gewachsen und Sonnenschutz wird auch zur kälteren Jahreszeit genutzt. Dermatologen empfehlen einen leichten Sonnenschutz auch außerhalb des Sommers, da die UV-Strahlung das ganze Jahr über wirkt.
Die Frage nach den Filtern
Innerhalb des Sonnenschutzes für die Haut gibt es zwei Arten von Filter: Der mineralische Filter, der UV-Strahlung reflektiert, und der chemische, der die Lichtenergie der Sonne in Wärme umwandelt. Für besorgte Kund*innen sind mineralische Filter zu empfehlen, da ihnen eine geringere Negativwirkung unterstellt wird.
5 Tipps fĂĽr den Schutz vor der UV-Strahlung
Neben der richtigen Galenik für die jeweilige Haut gibt es beim Sonnenschutz noch weitere Empfehlungen im Umgang mit Sonne und UV-Strahlung – für den Sommeralltag oder heiße Urlaubsreisen.
Tipp 1: Richtig auftragen!
Sonnenschutz für die Haut wirkt nur dann, wenn er richtig aufgetragen wird. Dazu gehört, dass man alle Stellen mit entsprechender Menge erwischt und den Sonnenschutz einziehen lässt. Zehn Minuten im Schatten sind für die Einwirkzeit mindestens empfohlen, danach sollte natürlich nicht direkt heiß geduscht und geschrubbt werden. Außerdem wird der Sonnenschutz immer als letzte Creme aufgetragen, sollten die Personen noch weitere Kosmetika benutzen.
Tipp 2: Der Lichtschutzfaktor muss passen!
Ein Sonnenschutz mit dem LSF 20 für einen Sommerurlaub im warmen Ausland ist ungenügend, besonders wenn die Zeit mit viel Sonne auf der Haut einhergeht. Beachvolleyball am Strand oder durch die Vegetation zu wandern bedeuten einerseits Feuchtigkeit und andererseits längere Zeit in der Sonne. Daher ist ein LSF von 50 empfohlen. Leichte Kleidung, die keine UV-Strahlung durchlässt, ergänzt den Schutz. Ein geringerer LSF bietet sich für alljährliche Tagescremes an.
Auch bei Skiurlauben muss das Gesicht eingecremt werden. FĂĽr Lippen gibt es extra Pflegestifte mit entsprechendem LSF.
Tipp 3: Siesta!
Die Mittagssonne ist am stärksten – hierzulande ist das im Sommer wichtig, in südlicheren Ländern das ganze Jahr über. Aktivitäten im Freien sollten deshalb außerhalb der Mittagszeit geplant werden. Jetzt ist Schatten geboten! Auch Bäume, Sonnenschirme oder überdachte Lokalitäten bieten der Haut Schutz vor der Sonne.
Tipp 4: Top ausgerĂĽstet!
Häufig denkt man nicht daran, aber UV-Strahlung schädigt nicht nur die Haut, sondern auch die Augen: Linse, Horn- und Netzhaut leiden unter der Sonne. Doch genauso leicht lässt sich dies durch Sonnenbrillen mit einem UV-Schutz von 100 Prozent verhindern. Sonnenhüte halten zusätzlich Licht von den Augen fern.
Tipp 5: Nicht täuschen lassen!
In der entsprechenden Jahreszeit und definitiv in wärmeren Ländern darf man sich von Wolken nicht täuschen lassen. Genauso, wenn man sich nur im Schatten aufhält: Hier muss trotzdem eingecremt werden. 75 Prozent der UV-Strahlen der Sonne treffen trotz Wolken auf die Haut und können sie demnach auch verbrennen.
Gerade durch kühlere Luft auf hohen Wanderwegen schätzt man die UV-Strahlung durch das Temperaturgefühl falsch ein. Dabei nimmt die Intensität der Sonne zu, je höher über dem Meer man sich befindet. Auch am und auf dem Wasser erhöht sich der UV-Index durch die herrschende Reflexion.
Es gibt keine gesunde Bräune
Zusammengefasst sollte man sich neben dem Sonnenschutz in Produkten für die Haut durch verschiedene weitere Maßnahmen vor Sonne und UV-Strahlung schützen. Die Langzeitfolgen regelmäßiger Verbrennungen oder Irritationen führen bekanntermaßen zu schwerwiegenden Schäden, von denen nur die wenigsten reversibel sind.
Kund*innen, die sich dem Risiko dennoch aussetzen würden, um braun zu werden, können Sie alternativ Selbstbräuner empfehlen. Die unterschiedlich anzuwendenden Produkte färben die Haut kosmetisch, ohne dass Bäder in der Sonne das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Quellen:
https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/schutz_node.html
https://www.sonnenbrand-tipps.de/folgen.php
https://www.infomedizin.de/service-tools/tools/sonnenschutz/
https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/sonnencreme/sonnencreme.html












