Untersuchung auf Ehec-Erreger in einem Labor fĂŒr Lebensmittelkontrolle© Elmar Gubisch / iStock / Getty Images Plus
Der Nachweis von Ehec-Infektionen ist meldepflichtig.

RKI

MEHR EHEC-INFEKTIONEN BUNDESWEIT – DREI NEUE FÄLLE IN MV

Das Robert Koch-Institut meldet inzwischen mehr als 250 Ehec-Infektionen in Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue FĂ€lle registriert. Die Ursache bleibt weiterhin unklar.

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Die Zahl der Ehec-Infektionen nimmt in Mecklenburg-Vorpommern nur noch geringfĂŒgig zu. Bundesweit geht das Robert Koch-Institut (RKI) jedoch inzwischen von deutlich mehr FĂ€llen aus als bisher veröffentlicht. 

Wie aus veröffentlichten RKI-Daten hervorgeht, wurden bis zum 30. September in ganz Deutschland 257 InfektionsfĂ€lle registriert, die auf den aktuellen Ausbruchsstamm der krank machenden Darmbakterien zurĂŒckgefĂŒhrt werden. Bei etwa der HĂ€lfte dieser FĂ€lle steht die endgĂŒltige labordiagnostische BestĂ€tigung aber noch aus.

Damit erhöhte sich die Zahl der seit Mitte August in Deutschland festgestellten InfektionsfĂ€lle um 79. Als Hauptgrund fĂŒr den vergleichsweise starken Anstieg wurde genannt, dass insbesondere FĂ€lle aus Nordrhein-Westfalen ebenfalls dem aktuellen Ausbruchsgeschehen zugeordnet wurden.

Neue Infektionen in MV

In Mecklenburg-Vorpommern wurden laut RKI drei Neuinfektionen registriert. Damit belĂ€uft sich die Gesamtzahl der Betroffenen nun auf 126, wobei 74 bis zur endgĂŒltigen KlĂ€rung weiterhin als VerdachtsfĂ€lle gelten. Nach Angaben des Sozialministeriums gelten die meisten Patientinnen und Patienten inzwischen wieder als gesund.

Ursache und Übertragungswege der aktuellen Infektionen konnten bislang nicht geklĂ€rt werden. 

Was ist Ehec?

Ehec steht fĂŒr EnterohĂ€morrhagische Escherichia coli – bestimmte krank machende StĂ€mme eines Darmbakteriums, das vor allem bei WiederkĂ€uern vorkommt und bei Menschen insbesondere Durchfall auslösen kann. Das Bakterium kann auf verschiedenen Wegen ĂŒbertragen werden, unter anderem durch direkten Kontakt zu Tieren oder auch durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel.

In besonders schweren VerlĂ€ufen kann es zum hĂ€molytisch-urĂ€mischen Syndrom (HUS) kommen, das zu Blutgerinnungsstörungen und Nierenversagen fĂŒhren kann. Die HĂ€ufung solcher HUS-FĂ€lle bei Kindern hatte in Mecklenburg-Vorpommern bei Medizinern und Behörden Besorgnis ausgelöst.

Quelle: dpa

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