Eine dunkelhaarige Frau sitzt auf einem Balkon, blickt auf einen dichten Wald und trinkt aus einer Tasse.© Creative-Family / iStock / Getty Images Plus
Der Blick auf Grünflächen hilft bei Stress und hat eine positive Wirkung auf die Psyche.

Seelische Verfassung

PSYCHISCHE GESUNDHEIT STÄRKEN MIT DER 3-30-300-REGEL: SO HILFT NATUR

Grün macht gesund – das zeigt eine einfache Regel, die hilft, die psychische Gesundheit zu stärken. Wie viele Bäume Sie sehen sollten und warum Grünflächen in der Stadt so wichtig für Ihr Wohlbefinden sind, erfahren Sie hier.

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Beim Blick aus dem Fenster: Sehen Sie da Bäume? Am besten große? Und wie weit ist es von Ihrer Arbeit oder Ihrer Wohnung bis zu einem Park, Wald oder Ähnlichem? Und wieso ist das überhaupt wichtig?

Zum einen, weil es gut fürs Klima ist – zum anderen aber auch für unsere Gesundheit. Und zwar auch die seelische. Grünflächen in der Stadt tun uns gut, helfen bei Stress und haben eine positive Wirkung von Natur auf unsere Seele. Damit können sie wesentlich dazu beitragen, die psychische Gesundheit zu stärken.

Bessere seelische Verfassung durch 3-30-300-Regel

Darauf zahlt auch die sogenannte 3-30-300-Regel ein, die vor einigen Jahren vom niederländischen Forstwissenschaftler Cecil Konijnendijk für die Städteplanung formuliert wurde:

Jede Person sollte...
– von ihrem Zuhause aus mindestens 3 Bäume sehen können,
– in ihrer Nachbarschaft eine Baumkronenbedeckung von 30 Prozent haben,
– in einem Umkreis von 300 Metern eine hochwertige Grünfläche in der Stadt erreichen können.

In einer Studie des Barcelona Institute for Global Health stellten Wissenschaftler fest, dass die vollständige Einhaltung der 3-30-300-Regel eindeutig mit einer besseren seelischen Verfassung, einem geringeren Medikamentenkonsum und weniger Besuchen beim Psychologen verbunden war.

Wer Grünflächen in der Stadt in der Nähe hatte, fühlte sich tatsächlich gesünder – ein klarer Beleg für die positive Wirkung von Natur und ein wichtiger Schritt, um die psychische Gesundheit zu stärken.

Mehr Grün geht immer

Ihr Wohnumfeld erfüllt die 3-30-300-Regel nicht? Die Europäische Kommission hat kürzlich angekündigt, bis 2030 mindestens drei Milliarden Bäume zusätzlich zu pflanzen – noch mehr Dreien! Doch auch unabhängig davon können wir schon heute etwas tun, um unser Wohlbefinden zu steigern und die psychische Gesundheit zu stärken:

– mehr Zeit in und mit der Natur verbringen. Ob auf dem Weg zur Arbeit, bei einem Spaziergang oder einer Wanderung – wenn wir bewusst in die Natur blicken, kann das unsere Stimmung signifikant verbessern. Forschende der walisischen Bangor University haben nachgewiesen, dass die bewusste Wahrnehmung grüner Elemente eine besonders positive Wirkung von Natur entfaltet.

Diejenigen, die sich mehr auf Grünes konzentrierten, berichteten von signifikanten Verbesserungen der Stimmung und zeigten ein höheres Maß an positiven Emotionen. Sie fühlten sich auch erholter.

Besonders Bäume hatten dabei offenbar den größten Wohlfühlfaktor – ein weiterer Hinweis auf die enge Verbindung von Bäumen und Wohlbefinden sowie auf die Möglichkeit, damit die psychische Gesundheit zu stärken.

Natur für Zuhause

– Auch zu Hause können wir es uns grüner machen. Mit Zimmer- und Balkonpflanzen, die gleichzeitig etwas fürs Wohnklima tun, aber auch mit Bildern: Ein Wald-Bild an der Wand könne ähnlich wirken wie ein tatsächlicher Waldbesuch, so die Berliner Psychologin und Coachin Suse Schumacher.

Vor allem, wenn das Bild mit eigenen „echten“ Naturerlebnissen verbunden wird, kann es helfen, die positive Wirkung von Natur im Alltag zu erleben – und damit die psychische Gesundheit zu stärken.

Quelle: dpa

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