Ein Baby liegt auf den Oberschenkeln seiner Mutter und lacht.© Svitlana Hulko / iStock / Getty Images Plus
Das Stillen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme, daher sollten Eltern beim Abstillen sensibel vorgehen.

Tipps

ABSTILLEN OHNE STRESS: SO GELINGT DER SANFTE ABSCHIED VOM STILLEN

Das Abstillen ist ein sensibler Prozess – sowohl für die Mutter, als auch für das Baby. Mit den richtigen Tipps zum Abstillen und etwas Geduld lässt sich die Stillzeit beenden, ohne Stress und Tränen.

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Beim Stillen gibt es keine Regel, bis wann man damit aufhören sollte. Das entscheiden Mutter und Kind ganz individuell. Doch wenn die Zeit gekommen ist, stellt sich die Frage: Wie gelingt das Abstillen am besten?

Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ gibt Hinweise für diese sensible Phase – und zeigt, wie sich die Stillzeit beenden lässt, ohne Druck oder Tränen.

Stillzeit beenden: Schrittweise und mit Geduld

Wenn möglich, sollten Mutter und Kind sich für diesen Prozess Zeit lassen – Körper und Hormone brauchen Wochen bis Monate, um sich umzustellen. Wer abrupt abstillen muss, sollte sich von Hebammen oder Still- und Laktationsberaterinnen unterstützen lassen.

Am besten werden die Stillmahlzeiten allmählich reduziert, das heißt: die Brust Schritt für Schritt kürzer geben oder seltener. Mit jedem Tag, an dem weniger gestillt wird, reguliert sich auch die Milchproduktion – ein natürlicher Prozess beim Abstillen.
Nice to know: Tagsüber fällt es vielen Kindern leichter, auf Muttermilch zu verzichten und stattdessen Beikost zu essen. Abends und nachts möchten sie häufig noch gestillt werden. Ein Schluck Wasser kann dann helfen.

Tipps zum Abstillen bei Spannungsgefühl

Spannt die Brust beim Abstillen, helfen feuchte Tücher oder Quarkwickel beim Kühlen. Auch das manuelle oder pumpenweise Entleeren von Milch kann sinnvoll sein. Wer die Stillzeit beenden möchte, sollte achtsam mit den körperlichen Signalen umgehen. Auch Ruhepausen und ausreichend Flüssigkeit können dabei helfen, Beschwerden zu lindern.
Wichtig: Nur so viel abpumpen, dass das Spannungsgefühl nachlässt – sonst wird die Milchproduktion erneut angeregt.

Abstillen ohne Stress: Nähe neu definieren

Weil das Stillen weit mehr als nur Nahrungsaufnahme ist, sollten Eltern sensibel vorgehen und neue Rituale einführen, die Nähe schaffen.
Viel Körperkontakt ist auch nach dem Abstillen wichtig – etwa durch Kuscheln an einem anderen Ort als dem bisherigen Stillplatz.

Die neuen Rituale können auch vom nicht stillenden Elternteil übernommen werden. Gerade beim Einschlafen hilft es, wenn eine andere Bezugsperson vorliest oder das Kind begleitet. So lässt sich die Stillzeit beenden, ohne die emotionale Bindung zu verlieren. Ein liebevoller Umgang und Geduld ermöglichen ein Abstillen ohne Stress – für Mutter und Kind gleichermaßen.

Quelle: dpa

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