Zwei Kürbisse mit geschnitzten Gesichtern haben Handtücher um den Kopf gewickelt und machen einen Spa-Tag.© AtlasStudio/ iStock / Getty Images Plus
Die Haut hat im Herbst besondere Bedürfnisse und verdient eine angepasste Pflege.

Hautpflege

HERBSTZEIT – WAS DIE HAUT JETZT BRAUCHT

Zugegeben, der September dieses Jahr hätte auch ein Sommermonat sein können. Trotzdem steht der Herbst bevor – und mit ihm verändert sich nicht nur das Wetter, sondern auch unsere Haut. Damit empfindliche Hauttypen jetzt keine Probleme bekommen, sollte sich die Pflege der Jahreszeit anpassen.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Warum macht der Jahreszeitenwechsel sich überhaupt auf der Haut bemerkbar? In den Sommermonaten beanspruchen vor allem UV-Strahlung, Chlor- oder Salzwasser und hohe Feinstaubwerte die Haut. Sowohl trockene Hitze als auch tropische Schwüle bringen ihre eigenen Besonderheiten mit sich. Die Haut schwitzt. Sie reagiert auf UV-Strahlen, indem sie sich verdickt. Hitzepickelchen und Mückenstiche sind noch einmal besondere Herausforderungen.

Der Herbst hingegen ist durch wechselhaftes Wetter gekennzeichnet. Die Temperaturen schwanken: Kann die Jacke morgens gar nicht warm genug sein, sitzen wir nachmittags wieder im T-Shirt im Eiscafé. Die Sonneneinstrahlung verliert an Intensität, unsere Kleidung wird dafür dicker. Wie sollten wir auf diese Veränderungen reagieren?

Was der Herbst mit der Haut macht

Durch die kühlere Luft verringert sich die Durchblutung der Haut, sie kann leicht fahl wirken. Kalter Wind reizt Gesicht, Dekolleté und Hände und macht sie schuppig. Besonders, wenn die Heizperiode beginnt, steigert die trockene Luft den transepidermalen Wasserverlust und die Haut trocknet aus. Dickere Kleidung reibt mechanisch den Hautschutzmantel ab; entzieht also Säure, Fett und Feuchtigkeit.

Hautpflege an die Jahreszeit anpasse

In den Sommermonaten haben Sie Ihren Kundinnen und Kunden bestimmt leichte Pflegeprodukte empfohlen: Sonnenschutzgele, wässrige Lotionen oder Sprays. Um die Hautbarriere zu stärken, darf der Lipidanteil nun wieder etwas höher werden, wenngleich das Hauptaugenmerk der Pflege noch immer auf Feuchtigkeit liegen sollte. Fettcremes und Salben, die einen okkludierenden Effekt haben, sparen wir uns für bitterkalte Wintertage auf. Die Hautbarriere lässt sich durch Ceramide und Feuchthaltefaktoren (Natural Moisturizing Factors, NMF) stärken.

Gereizte Haut beruhigen

Reagiert die Haut auf den Wetterumschwung mit Rötungen, spannt oder juckt sie, legen Sie Ihren Kundinnen und Kunden eine Pflege für irritierte, gereizte Haut ans Herz. Für die Gesichtsreinigung empfehlen sich jetzt sanfte Lotionen und Schäume. Starkes Rubbeln sollte vermieden werden, es reicht, die Haut mit dem Produkt sanft einzustreichen oder es einzuklopfen, dann abzuspülen und das Gesicht anschließend sanft trocken zu tupfen.

Mehrmals täglich duschen: im Herbst nicht nötig

Während wir im Sommer täglich oder sogar mehrmals täglich geduscht haben, um uns zu erfrischen, ist das im Herbst nicht mehr nötig. Wasser, Reinigungsprodukte und das mechanische Waschen stören den Hautschutzmantel. Die Duschfrequenz sollte wieder etwas gesenkt und dem Bedarf im Herbst angepasst werden. Wer zu trockener Haut neigt, kann statt zum Duschgel zu einer Duschcreme oder einem Reinigungsöl greifen.

Problemzonen

Besonders schnell trocknen im Herbst die Hände aus. Eine feuchtigkeitsspendende Creme schafft hier Abhilfe. Wer das Cremen schnell vergisst oder sich immer genau dann erinnert, wenn die Tube nicht griffbereit ist, schafft sich am besten mehrere Packungen an. Eine kann neben dem Waschbecken stehen, eine in der Handtasche mitkommen und eine am Arbeitsplatz parat liegen. Das Eincremen wird den Winter über wichtig bleiben – bis zum Frühjahr sind die Tuben sicherlich verbraucht.

×