Arbeitsrecht
WIE WICHTIG IST EIN MITARBEITERGESPRÄCH FÜR PTA?
Seite 1/1 3 Minuten
Meist werden in diesem Gespräch Arbeit und Leistung besprochen, weitere Ziele gesetzt und zukünftige Entwicklungen thematisiert. Beschäftigte erhalten eine Rückmeldung zum aktuellen Stand der Arbeit sowie Perspektiven für die Zukunft. Es können auch offene Fragen und Anliegen besprochen werden.
Ein Mitarbeitergespräch dient aber nicht nur als Information von der Apothekenleitung an die Angestellten über deren Leistung, auch der Apotheke kann ein Feedback gegeben werden.
Mitarbeitergespräch als Chance sehen
Leider wird ein Mitarbeitergespräch von vielen Angestellten nicht als Chance, sondern vielmehr als eine unangenehme Verpflichtung angesehen. Das muss aber gar nicht der Fall sein, wenn man gut vorbereitet in solch ein Feedbackgespräch geht. Gehen Sie zudem immer positiv an solch eine Unterredung heran. Ist man gut vorbereitet, dann lässt man sich auch weniger leicht verunsichern.
Allgemeiner Ablauf des Feedbackgesprächs
Zu Beginn, sozusagen als Gesprächseinstieg, wird meist ein bisschen Smalltalk betrieben, um die Stimmung aufzulockern. Dann kommt meist die Phase mit der Analyse und dem eigentlichen Feedback. Hierbei sollten die Arbeitsaufgaben, die erreichten Ziele und Erfolge besprochen werden. Aber auch eventuelle Kritikpunkte oder Arbeitsunzufriedenheit.
Danach kann man über Veränderungen, Aufgabenplanung und Ziele sprechen. Im Weiteren können dann die beruflichen Perspektiven, persönliche Wünsche und Entwicklungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine Fortbildung oder Weiterbildung, erörtert werden. Im Gesprächsabschluss spricht man sich dann gegenseitigen Dank für das Gespräch aus.
Im Vorfeld über das Gespräch Gedanken machen
Machen Sie sich vor so einem Gespräch doch schon mal Gedanken, wie erfolgreich Sie im zurückliegenden Jahr waren und ob Sie die Erwartungen, die an Sie gestellt wurden, erfüllen konnten. Wichtig ist es auch immer, dass man die Frage beantworten kann, wo die eigenen Schwächen und Stärken liegen. Überlegen Sie sich vorab, wo die Apothekenleitung Kritikpunkte vorbringen könnte, und überlegen Sie sich schon einmal angemessene Antworten.
Da man als auch PTA selten in allen Bereichen komplett zufrieden mit seiner Arbeitsstelle ist, können Sie sich vorab auch schon überlegen, welche Punkte Sie stören und vor allem warum.
Ein Mitarbeitergespräch sollte unbedingt immer sachlich, ergebnisorientiert und freundlich geführt werden, um einem hässlichen Streitgespräch vorzubeugen.
Schließlich möchten in der Regel ja beide Seiten nach dem Gespräch weiter zusammenarbeiten. Nach dem Mitarbeitergespräch sollte man unbedingt die abgestimmten Ziele verfolgen und versuchen, diese so gut es geht zu erfüllen. Man kann natürlich auch die Apothekenleitung an ihren Teil der Vereinbarungen erinnern.
Getroffene Vereinbarungen schriftlich fixieren
Die getroffenen Absprachen sollten am besten in einem Protokoll festgehalten werden, und zwar korrekt formuliert und von beiden Seiten unterschrieben. Dies dient vor allem dem Nachweis der getroffenen Vereinbarungen und kann somit auch Eingang in die Personalakte finden.
Auch wenn es noch so schwerfällt, ablehnen kann man das Feedbackgespräch nicht. Im Rahmen seines Direktionsrechts kann die Apothekenleitung Angestellte jederzeit dazu auffordern, es sei denn man ist erkrankt. Also nutzen Sie die Chance, die das Gespräch bietet!
Sie haben ein arbeitsrechtliches Anliegen oder Problem?
Dann können Sie Ihre Frage hier einreichen und von erfahrenen Expert*innen beantworten lassen. Schreiben Sie dazu einfach eine Mail an die Redaktion und erläutern Sie in ein paar Sätzen, um was es geht. Ihre Frage wird dann an einen der Expert*innen für Arbeitsrecht weitergeleitet und in einem der folgenden Artikel thematisiert, wenn die Fragestellung von allgemeinem Interesse ist. Eine individuelle Rechtsberatung findet nicht statt.