Verschimmeltes Weißbrot in TĂŒte© TopMicrobialStock / iStock / Getty Images Plus
Schimmel-Alarm bei Hitze: So retten Sie Brot und andere Lebensmittel.

Hitze

BROT, BEEREN UND CO. VOR SCHIMMEL SCHÜTZEN

Er ist nicht immer sofort zu sehen, wĂ€chst dann aber explosionsartig. Warum PlastiktĂŒten bei Hitze Schimmel begĂŒnstigen und wann Zutaten nicht mehr zu retten sind, erklĂ€rt eine VerbraucherschĂŒtzerin.

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Sommer, Sonne – und alles ist paletti? Nicht ganz. Wenn es warm heiß ist, vermehren sich auf den Lebensmitteln schlagartig Schimmelpilze. Waren sie eben noch ganz frisch, kann das schnell umschlagen.

Wie man das Schimmelrisiko senkt, damit man das Essen nicht gleich entsorgen muss, erklĂ€rt die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). 

Obst, GemĂŒse und Brot: Raus aus Plastikverpackungen

Schimmelpilze lieben es, wenn Lebensmittel feucht und weich sind – denn da haben sie besonders leichtes Spiel. AnfĂ€llig sind also vor allem Obst, GemĂŒse oder Brot. Besonders in geschlossenen BehĂ€ltern oder Plastikverpackungen kann sich leicht Feuchtigkeit ansammeln, die bei WĂ€rme das Schimmelwachstum begĂŒnstigt. 

Beispielsweise Brokkoli oder Speisepilze sollten deswegen sofort aus der Plastikverpackung genommen werden, rĂ€t Tanja Schirmer, ErnĂ€hrungsexpertin der VZB. Auch das Brot sei besser dran, wenn es nicht in KunststofftĂŒten, sondern in gut durchlĂŒfteten oder feuchtigkeitsregulierenden BrotkĂ€sten aufbewahrt wird. 

Brot nicht in den KĂŒhlschrank, Beeren und Salat schon

Sie denken, Brot sollte besser in den KĂŒhlschrank, damit es lĂ€nger hĂ€lt? Allerdings wird dann trocken und fad im Geschmack. Denn die KĂ€lte im KĂŒhlschrank entzieht ihm die Feuchtigkeit. Das GemĂŒsefach im KĂŒhlschrank ist dagegen der ideale Lagerort fĂŒr viele Obst- und GemĂŒsesorten wie Beeren oder Salat. Doch es gibt Ausnahmen: „Tropische FrĂŒchte wie Bananen oder Mangos sowie Tomaten, Gurken oder Zucchini gehören nicht in den KĂŒhlschrank“, so Schirmer.

Diese Sorten lagern besser bei kĂŒhler, trockener Umgebung zwischen 12 bis 16 Grad. 

Sie haben keinen Ort wie diesen? „Wer platzbedingt Schwierigkeiten im KĂŒhlschrank oder Haushalt mit einer sachgemĂ€ĂŸen Lagerung hat, sollte frische Lebensmittel besser in kleineren Mengen sowie nur nach Bedarf einkaufen und zeitnah verbrauchen“, rĂ€t Schirmer.

Schimmlige Lebensmittel sind meistens nicht zu retten

Und trotzdem passiert es: Wer Schimmel entdeckt, sollte nicht nur die befallene Stelle entfernen. Auch wenn nur einzelne StĂŒcke oder Stellen befallen sind, sollte laut den VerbraucherschĂŒtzern vorsichtshalber die ganze Packung entsorgt werden. 

„Gerade bei Produkten wie Erdbeeren, KonfitĂŒren oder geschnittenem Brot kann sich der Schimmel schnell ausbreiten, ohne dass er sichtbar ist“, erklĂ€rt Tanja Schirmer. Selbst Kochen oder Backen helfe nicht, da Schimmelpilzgifte hohe Temperaturen ĂŒberstehen. 

Es gibt aber Ausnahmen unter den Lebensmitteln – und zwar die, die nur einen sehr geringen Wassergehalt aufweisen. Schirmer nennt HartkĂ€se ohne Rinde oder luftgetrocknete Wurst wie Salami. Diese können bei geringem Befall weiterverwendet werden, wenn die betroffene Stelle großzĂŒgig entfernt wird.

Quelle: dpa

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