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Schüßler-Salze

SALZ FÜR UNSERE HAUT

Hautleiden sind, vor allem wenn sie sich im Gesichtsbereich zeigen, für die Betroffenen sehr belastend. Die Ursachen sind vielfältig und ebenso die Einsatzmöglichkeiten der Schüßler-Salze.

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Es gibt viele Gründe für Hautleiden. Das entdeckte auch der Biochemiker und Arzt Dr. med. Feichtinger vor fast 100 Jahren.

Harnsäurekost meiden Dazu zählen hormonelle Einflüsse (z.B. während der Pubertät); allergische Reaktionen, infektiöse Prozesse (Bakterien, Pilze), Mineralstoffmangel (z.B. Silizium, Zink), psychische Beschwerden (oft Trennungskonf likte) oder Wundheilungsstörungen. Dr. Schüßler hat sich meist am Bild der kranken Haut orientiert – aber erst einer seiner Nachfolger, Dr. med. Paul Feichtinger aus München, hat sich in den 1930-Jahren intensiver mit den Salzen für die Haut beschäftigt. Auffällig war, dass er allen Hautpatienten eine harnsäurefreie Kost verordnete, egal, ob sie an Gicht litten oder nicht – und er hatte damit Erfolg.

Umfangreiche Auflistung Feichtinger betonte stets, dass für den Erfolg das Aussehen der Hauterscheinung wesentlich ist – außerdem die Ursache des Leidens. So unterscheidet er in seinem „Handbuch und Leitfaden der Biochemie“ nach Rhagaden, Krusten, Blasen, Flecke, Geschwüre, Pusteln, Bläschen, Quaddeln, Knoten und Knötchen. Niemand sonst hat sich den Hauterkrankungen wie auch bei allen anderen Erkrankungen aus biochemischer Sicht so ausführlich der T hematik gewidmet wie Feichtinger. Erfreulich ist, dass nach 93 Jahren sein Buch endlich als Nachdruck im Floratia Verlag erschienen ist („Biochemische Klassiker“, Band 1, Edition Floratia Bibliothek).

Hautbeschwerden Die folgenden Salze hat Dr. Feichtinger bei den nachgenannten Hauterkrankungen mit Erfolg eingesetzt: Erytheme (in Klammern jeweils seine Theorie zur Ursache – Blutverteilungsstörungen) – Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12; Nesselsucht (diverse und vielfältige Ursachen): Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 oder die Calcium-Salze (Nr. 2, Nr. 1) und Harnsäure-freie Diät. Quincke-Ödem (Harnsäurebelastung): Harnsäure-freie Diät und Nr. 9 Natrium phosphoricum D6, Nr. 11 Silicea D12 und Nr. 10 Natrium sulfuricum D6. Ekzem, nässendes (durch Harnsäureüberschuss): Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12, stündlich. Für die Konstitutionsbehandlung die drei Natrium-Salze, anschließend die zwei Calcium-Salze und gegebenenfalls Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6.

Weitere Hauterkrankungen Psoriasis (Schuppenflechte): Nr. 1 Calcium fluoratum D12 und Nr. 2 Calcium phosphoricum D6. Lichen ruber, -simplex, -urticatus u.a. Arten: Nr. 1 Calcium fluoratum D12 und Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 und Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 sowie Nr. 6 Kalium sulfuricum D6. Ichthyosis (Fischschuppenkrankheit): Nr. 1 Calcium fluoratum D12 und Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 sowie Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 und Nr. 6 Kalium sulfuriucm D6. Hühnerauge (Clavus): Nr. 1 Calcium fluoratum D12 und Salbe Nr. 1. Herpes Zoster (Gürtelrose – durch Intoxikationen, Infektionskrankheiten, Diabetes): Die Konstitution beachten und ein Konstitutionsmittel wählen.

Sonst: Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 (mit der Nr. 8 Natrium chloratum D6, das Dr. Schüßler empfohlen hat, hatte Dr. Feichtinger kaum Erfolge). Akne (Darm- und Magenstörungen als Ursache sowie hormonelle Ursachen): Harnsäure-freie Diät und Nr. 11 Silicea D12, Nr. 1 Calcium fluoratum D12, Nr. 2 Calcium phosphoricum D6, Nr. 6 Kalium sulfuricum D6, Nr. 9 Natrium phosphoricum D6. Kupferfinnen (Rosacea): Nr. 9 Natrum phosphoricum D6. 

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 12/2021 auf Seite 108.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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