in der Wüste greift jemand, der auf dem Boden liegt, nach einem Glas Wasser.© c-foto / iStock / Getty Images Plus
Beim Trockenfasten verzichtet man auch auf Flüssigkeiten. Experten halten das für gefährlich.

Trinken | Ernährung

NICHT MAL GETRÄNKE: VORSICHT VOR TROCKENFASTEN

Es ist eine besonders radikale Methode: Beim Trockenfasten wird zeitweise vollständig auf Flüssiges und Festes verzichtet - das soll große Effekte bringen. Experten warnen vor Gefahren.

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Keine feste Nahrung, keine Flüssigkeit: Trockenfasten soll den Körper besonders effektiv entgiften. Dies behaupten zumindest die Verfechterinnen und Verfechter dieses eher bedenklichen Fastenansatzes. Ernährungswissenschaftler warnen indes vor Gesundheitsschäden, wenn man dem Körper zu lange trockenlegt.

Die Einschätzung der Ernährungsexpertin Aline Emanuel ist ähnlich: „Wissenschaftlich betrachtet ist das Trockenfasten nicht erforscht - und stellt für den Normalbürger eher ein Risiko dar“, erklärt die Dozentin der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken.

Vor allem der weitgehende Verzicht auf Wasser bei dieser Methode ist aus Sicht der Expertin ein Problem. Schon geringe Wasserverluste von rund zwei Prozent des Körpergewichtes sorgten demnach für eine verminderte Leistungsfähigkeit in Folge der Dehydration.

Kopfschmerzen und Probleme mit der Verdauung seien möglich: „Gerade deshalb ist es wichtig, ausreichend zu trinken“, so Emanuel. 1,3 bis 1,5 Liter sollten es bei Erwachsenen täglich mindestens sein.

In der Praxis lasse sich ein Teil des Tagesbedarfs an Flüssigkeit zwar über wasserhaltiges Obst und Gemüse abdecken, aber eben nicht ausschließlich.

Quelle: dpa

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