Aerztin impft Mädchen© MarianVejcik / iStock / Getty Images Plus
Der Novavax-Impfstoff ist bislang nur für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen. Das könnte sich bald ändern und eine Zulassungserweiterung für Jugendliche ab zwölf Jahren könnte kommen.

Zulassungserweiterung

NOVAVAX-IMPFSTOFF AUCH BEI JUGENDLICHEN WIRKSAM

Für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren könnte es bald eine weitere Impfstoffoption geben: NVX-CoV2373 erwies sich laut Unternehmen als wirksam. Eine Publikation gibt es zwar noch nicht, aber die Ankündigung einer Zulassungserweiterung für das erste Quartal. 

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Nuvaxovid®, der erste in Nordamerika und Europa zugelassene proteinbasierte Corona-Impfstoff, ist zurzeit nur für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen. Hier wird nicht der Umweg über die mRNA genommen, sondern das relevante SARS-CoV-2-Spike-Protein direkt präsentiert. Verstärkt mit einem Adjuvans. Neue Daten zu dem Impfstoff sehen vielversprechend aus und könnten die baldige Zulassungserweiterung für Jugendliche ab zwölf Jahren bedeuten. Eine aktuelle Pressemitteilung des Herstellers Novavax aus Gaithersburg/Maryland verspricht eine Schutzwirkung von fast 80 Prozent. 

In der Impfstoffstudie PREVENT-19 wurden ursprünglich nur Erwachsene geimpft – mit einer Schutzwirkung von knapp über 90 Prozent, mittelschwere sowie schwere Krankheitsverläufe konnten fast komplett verhindert werden (87 bis 100 Prozent). Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres testet der Hersteller sein Vakzin bereits bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, randomisiert auf Placebo gegen zwei Impfungen mit der Erwachsenendosis im Abstand von 21 Tagen.  
 

Gute Wirksamkeit bei allen Varianten

Die erzielte Wirksamkeit von knapp 80 Prozent verspricht gute Erfolge, und das über alle Altersgruppen hinweg, also jüngere (12- bis 14-jährige) und ältere (15- bis 18-jährige) Jugendliche. Trotz Impfung auftretende Infektionen seien milde verlaufen. Zum Zeitpunkt der Studie herrschte die Delta-Variante in den USA vor. Anschließende Laboranalysen zeigten jedoch auch eine robuste IgG-Antikörper-Antwort auf das Spikeprotein aller Virusvarianten, einschließlich Omikron. Die Daten zeigten sogar eine zwei- bis dreimal stärkere Reaktion bei Omikron als bei Erwachsenen. Auch bei den anderen Varianten fiel die Antikörper-Antwort zwei bis viermal kräftiger aus.
Ernste unerwünschte Wirkungen konnten bislang nicht festgestellt werden. Die bekannten Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Muskelschmerz, Müdigkeit und Unwohlsein fielen insgesamt vergleichbar beziehungsweise milder als bei Erwachsenen aus. 
Aussagen über das Auftreten schwerer unerwünschter Wirkungen, wie etwa Myokarditis, können (noch) nicht getroffen werden, da hierfür die Probandenzahl zu gering war.

Noch im ersten Quartal möchte Novavax die Zulassungserweiterung beantragen. Im zweiten Quartal sollen Wirksamkeitsstudien bei jüngeren Kindern beginnen.

Quelle: Ärzteblatt
 

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