Mehrere Fläschchen mit der Aufschrift Remdesivir stehen auf einem Edelstahltablett, davor liegt eine Spritze.
Bislang erlaubt das BfArM die Injektion von Remdesivir nur in Härtefallprogrammen. Nun empfiehlt die EMA die Zulassung in Europa. © digicomphoto / iStock / Getty Images Plus

Covid-19-Therapie | EMA

STARTSCHUSS FÜR REMDESIVIR-ZULASSUNG IN DER EU

Remdesivir könnte das erste gegen Covid-19 zugelassene Arzneimittel in Europa werden. Die European Medicines Agency (EMA) sprach sich am 25. Juni für die Zulassung aus

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Remdesivir ist ein antivirales Arzneimittel, das ursprünglich gegen Ebola entwickelt wurde. Als Adenosin-Analogon hemmt es die virale RNA-Polymerase. Bei der Erbgut-Vervielfältigung des Virus kommt es daraufhin zum vorzeitigen Kettenabbruch. Eine großangelegte Studie hatte Ende April eine geringe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 nachgewiesen. Da es derzeit kein anderes Medikament gegen das Coronavirus und keinen Impfstoff gibt, wurde Remdesivir in Deutschland bereits im Rahmen von Härtefallprogrammen (compassionate use) bei Covid-19 eingesetzt. Nun empfiehlt die EMA die Zulassung in Europa.

So soll Remdesivir unter dem Handelsnamen Veklury® von Gilead Sciences Patienten ab zwölf Jahren zur Verfügung stehen, die unter starken Beschwerden leiden: Eine Lungenentzündung und zusätzliche Sauerstoffversorgung sind die Voraussetzung für den Einsatz des neuen Mittels. Den Antrag auf Zulassung hat Gilead bereits im Juni gestellt, nun spricht sich auch die EMA dafür aus. Die Zustimmung der EU-Komission steht noch aus, sie wird voraussichtlich nächste Woche folgen.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quelle: apotheke adhoc

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