© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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DIE MACHT DES WISSENS

Eine kulturhistorische Sonderausstellung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer nutzt den literarischen Zugang des Weltbestsellers „Der Medicus“, um die faszinierende Entwicklung der Geschichte der Medizin zu vermitteln.

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Es ist die Welt der Bader und Quacksalber, in der der junge Rob Cole, der Held des Erfolgsromans „Der Medicus“, aufwächst. Sein Wunsch, kranke Menschen zu heilen und sein Verlangen nach Erkenntnis, führt ihn von Europa in den Orient, wo er durch die dort ansässigen Gelehrten auf das medizinische Wissen der Antike trifft.

Zeitreise durch Jahrtausende Bezugnehmend auf die mitreißende Erzählung von Noah Gordon, deren Verfilmung Millionen Menschen begeisterte, zeigt das Historische Museum der Pfalz Speyer bis zum 21. Juni 2020 eine einzigartige Schau zur Geschichte der Medizin. Die Sonderausstellung nutzt den literarischen Zugang, um die komplexe Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Sie begibt sich auf eine Zeitreise vom Altertum bis zur Gegenwart.

Eindrucksvoll schildert die Ausstellung anhand einzigartiger Objekte den Wandel der Behandlungsmethoden ausgehend von antiken Kulturen in Ägypten, Mesopotamien, Griechenland und Rom über das Mittelalter mit seinen Klöstern, Universitäten und Apotheken bis hin zur Frühen Neuzeit, die den anatomischen Durchbruch brachte. Auf der Suche nach Erkenntnis spielt das unterschiedliche Verständnis von Medizin, Krankheit, Heilung und Glaube in den verschiedenen Kulturen eine zentrale Rolle.

Wunsch nach Heilung Erstmals überhaupt sind in einer Ausstellung medizingeschichtliche Fundstücke aus mehr als 5000 Jahren in einem Kontext zusammengeführt. Zu den mehr als 600 faszinierenden Objekten und sehenswerte Fundkomplexen zählen ausgefeilte Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader. Ein beeindruckendes Zeugnis altägyptischer Kunst ist die überlebensgroße Figur der Göttin Sachmet, die Schutz vor Krankheiten bringen sollte. Während mesopotamische Tontafeln jahrtausendealte Rezepte überliefern, steht die „Gläserne Frau“ für das Wissen der Moderne.

Zu den namhaften Leihgebern aus dem In- und Ausland zählen die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris sowie die Staatlichen Museen zu Berlin. Nicht zuletzt bietet die große kulturhistorische Schau ihren Besuchern mit dem Einsatz verschiedener Medienstationen und einer eigens für die Ausstellung produzierten Multivision, die Gelegenheit einzelne Themen zu vertiefen. Als digitale Projektionen treten sowohl die Protagonisten des Romans „Der Medicus“ als auch historische Persönlichkeiten der Medizingeschichte mit den Besuchern in den Dialog.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/2020 auf Seite 20.

KONTAKT
„Medicus – Die Macht des Wissens“
Sonderausstellung im Historischen Museum der Pfalz
Domplatz 4
67346 Speyer

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