Arzneimittelfälschungen

APOTHEKER HELFEN EUROPÄISCHER KOMMISSION

Auf der Generalversammlung des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) wurde über eine europaweite Arzneimittelauthentifizierung für alle Medikamentenpackungen diskutiert.

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Apotheker in ganz Europa unterstützen die Europäische Kommission in ihrem Kampf gegen lebensgefährliche Arzneimittelfälschungen.  Prominenter Gastredner aus Brüssel war Dr. Nils Behrndt, stellvertretender Kabinettchef von John Dalli, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik. „Der Kampf gegen Medikamentenfälschungen ist längst nicht mehr auf nationaler Ebene zu gewinnen, sondern muss europaweit in Angriff genommen werden“ sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA und amtierender ZAEU-Präsident. „Die legale Lieferkette vom Hersteller und Großhändler über die Apotheke bis hin zum Patienten muss europaweit noch sicherer werden.“

Mit einer EU-Richtlinie, die noch in nationales Recht umgesetzt werden muss, soll das Einschleusen gefälschter Medikamente in den legalen Vertriebsweg mithilfe eines Authentifizierungssystems verhindert werden. „Wir müssen das hohe Niveau des Gesundheitsschutzes in Europa verteidigen“, sagte Behrndt. „Jede Arzneimittelpackung, die an einen Patienten abgegeben wird, muss mindestens einmal überprüft werden“, erklärte Behrndt das Grundprinzip der geplanten Authentifizierung. Er plädierte ausdrücklich für eine enge Einbeziehung der Apotheken in diesen Prozess: „Wenn Sie sich einigen, wird die Kommission höchstwahrscheinlich auch zustimmen.“

Einen 100-prozentigen Schutz könne es allerdings bei Online- Apotheken nicht geben: „Es bleibt das Risiko, dass Patienten aus Bequemlichkeits- oder Preisgründen bei Internetapotheken außerhalb Europas einkaufen.“ Der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union mit Sitz in Brüssel vertritt die Interessen von rund 400 000 Apotheker/innen aus 31 europäischen Ländern. Quelle: abda.de

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