E-Learning: Füße
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Problemzone Fuß: Wenn es auch ohne Schuh drückt

Füße tragen uns im besten Fall nicht nur unser ganzes Leben herum, sie sind auch erstaunlich komplex aufgebaut. Das merkt man spätestens dann, wenn sie Probleme bereiten. Unschön, vor allem im Sommer. So können Sie Ihren Kund*innen helfen.

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Veröffentlichung der Teilnahmebescheinigung:
01. Februar 2026

Füße pflegen: So haben Schwielen und Hühneraugen keine Chance

Endlich können Flipflops, Riemchen-Sandalen oder die für diesen Sommer angesagten Zehen-Pantoletten herausgekramt werden. Herrlich, die Füße schwitzen nicht und ruck, zuck sind die Füße aus den Schuhen geschlüpft und können durch weiche Wiesen oder Sand spazieren.

Wer beim Anblick seiner Füße lieber wieder in Socken und Turnschuhe schlüpfen möchte, sollte einmal diese Pflegeroutine ausprobieren:

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungAlten Nagellack entfernen und Zehennägel schneiden. Am besten mit einem Nagelknipser.

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungFünf bis zehn Minuten lang die Füße in ein Fußbad tauchen, je nach Vorliebe mit einem Badezusatz. Das weicht die Hornschicht auf und lässt sie im nächsten Schritt leichter entfernen. Im Anschluss die Füße gut abtrocknen, vor allem in den Zehenzwischenräumen.

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungMit einem Bimsstein sanft über die Hornhaut kreisen, um abgestorbene Zellen zu entfernen. Bitte keine Hornhautmesser, Hornhauthobel oder ähnliches verwenden, denn schnell zieht man sich auf diesem Weg eine Verletzung an den Füßen zu. Sollte ein starker Hornhautüberschuss oder Schwielen vorliegen, kann ein Besuch bei der Fußpflege sinnvoll sein. Profi-Geräte gehören in Profi-Hände.

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungNagelhaut an den Zehennägeln vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben und Nägel nach Wunsch feilen. Ein Tröpfchen Nagelöl pro Nagel einmassieren, um die oberste Nagelschicht zu glätten.

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungDie Füße mit reichlich Fußcreme einschmieren und Baumwollsocken drüberziehen, bis die Creme eingezogen ist. Je nach Fußzustand empfehlen sich Inhaltsstoffe wie Aloe vera, Allantoin, Hyaluronsäure oder bei sehr rissigen, trockenen Füßen bis zu zehn Prozent Urea-Anteil. Bei stark verhornten Füßen kann ein Salicylsäure-Anteil helfen, die Füße wieder geschmeidig zu bekommen. Viele ältere Kund*innen schwören allerdings auf Hirschtalgcreme.

Fußabdrücke mit einfarbiger FüllungFür die tägliche Pflege empfehlen Sie Zubereitungen, die schnell einziehen, zum Beispiel eine Fußlotion oder einen Schaum. Menschen, die unter schwitzenden Füßen oder Käsefüßen leiden, können zu einer Fußpflege mit ätherischen Ölen wie beispielsweise Teebaumöl greifen. 

Schwielen und Hühneraugen: nervig bis schmerzhaft

Bei Schwielen (Kallus) handelt es sich um Bereiche am Fuß, an denen sich übermäßig viel Hornhaut gebildet hat. Zum Beispiel weil der Fuß dort viel Reibung ausgesetzt ist, ungünstig belastet oder eingequetscht wird. Meistens liegt das an unpassenden Schuhen oder Textilien. Aber auch Fußfehlstellungen oder eine einseitige Belastung kann zu Schwielen führen.

Aus der resultierenden Reibung entsteht erst einmal eine lokale Entzündung der Haut. Wenn diese abheilt, bildet die Haut zum Schutz vor weiteren Entzündungen eine zusätzliche Hornschicht aus. Hält die lokale Belastung an, verdickt sich die Hornschicht weiter, bis eine weißliche, raue, unbegrenzte Hautfläche entstanden ist, eine Schwiele.

Hühneraugen entstehen aus den gleichen Gründen, sind im Gegensatz zu Schwielen aber scharf begrenzt und besitzen einen erbsengroßen keratinösen Pfropf, der bis in die tieferen Hautschichten reicht und dazu führt, dass sich umliegende Schleimbeutel entzünden können. Das macht das Hühnerauge druckempfindlich und mitunter schmerzhaft für Betroffene, wohingegen Schwielen nur selten leichte Beschwerden auslösen. Schwielen können überall am Körper auftreten, Hühneraugen bilden sich vorzugsweise an knöchernen Vorsprüngen wie beispielsweise den Zehen.

Schwielen lassen sich nach einem Fußbad leicht mit einem Bimsstein entfernen. Starke Verhornungen können, ähnlich wie Warzen, mit einem Keratolytikum behandelt werden. Die Lösungen entfernen überschüssige Hornhautzellen. Meistens handelt es sich um Säuren wie Milchsäure und Salicylsäure (17 %), aber auch Harnstoff-Zubereitungen (40 %) können genutzt werden. Auch entsprechende wirkstoffhaltige Pflaster sind verfügbar, sollten aber nur auf wirklich stark verhornten Arealen aufgebracht werden.
Tipp: Umliegende Haut an den Füßen kann vor den ätzenden Lösungen geschützt werden durch das Auftragen von Vaselin.

Hühneraugen an den Füßen werden prinzipiell ähnlich therapiert. Jedoch steht zunächst die Behandlung der Schmerzen und des Druckgefühls im Vordergrund. Es stellt sich also die Frage: Wo drückt der Schuh? Ist die Ursache beseitigt, kann das Hühnerauge behandelt werden. Spezielle Hühneraugenpflaster bieten hier durch ihren Aufbau eine Kombination aus Entlastung und keratolytischer Therapie. Es können aber auch zusätzlich zur keratolytischen Lösung oder Salbe kleine Schaumstoffringe um das Hühnerauge aufgebracht werden, um den Druck zu nehmen. Von solchen Hilfsmitteln, wie auch speziellen Zehenkappen aus einem weichen Kunststoffmaterial, profitieren auch Menschen, die schnell zu Hühneraugen neigen.

Achtung! Diabetiker*innen oder Kund*innen mit einer peripheren Durchblutungsstörung sollten Sie von der Selbstmedikation abraten und auf die professionelle Fußpflege verweisen.

Sommerthema an den Füßen: Blasen

Eine Blase hat man sich, vor allem in neuen Sandalen, schnell gelaufen. Empfehlen Sie Betroffenen, die Blase nicht zu öffnen. Sollte dies von selbst passieren, sollte die Wunde mit einem Sprühdesinfektionsmittel behandelt und danach mit einem Blasenpflaster abgeklebt werden.

Raten Sie von Wundschnellverbänden (normalen Pflastern) ab, denn sie verrutschen, decken die Wunde nicht ordentlich ab und verschlimmern das Problem schlimmstenfalls noch. Blasenpflaster bestehen aus einem hydrokolloiden Material, das Wundflüssigkeit aufnimmt, atmungsaktiv ist, aber zuverlässig Schmutz fernhält. Die Haut kann sich in einem optimalen feuchten Wundmilieu erholen.

Das Blasenpflaster soll nicht entfernt werden, es löst sich von selbst ab, sobald die Wunde verschlossen ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat.


Frage: Wie wirkt Ciclopirox?

A. Ciclopirox hemmt die Ergosterol-Biosynthese enzymatisch.
B. Ciclopirox wirkt fungistatisch.
C. Ciclopirox wirkt fungizid.


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