Kampf gegen Karies: Beratung zum gesunden Gebiss
9 Minuten 50 Punkte
- 1Lernziele
- 2Ausrüstung zum Putzen
- 33 Minuten?
- 4Loch im Zahn
- 5Entzündungen
- 6Zahn ausgeschlagen
- 7Abschlussquiz
01. Februar 2026
Das richtige Equipment für saubere Zähne
Regelmäßiges und gründliches Zähneputzen ist der wichtigste Schutz vor Karies. Für eine gründliche Reinigung braucht man:
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Hilfsmittel zur Zahnzwischenraumreinigung
- Mundspüllösung
Worauf kommt es bei der Empfehlung von Zahnpasta & Co. an?
Zahnbürste
Die Zahnbürste beziehungsweise der Bürstenkopf sollte alle acht Wochen gewechselt werden, außerdem nach jedem Infekt.
Die Bürstenkopfgröße muss dem jeweiligen Alter angepasst sein: nur so groß, dass auch die Rückseite des letzten Backenzahnes erreicht werden kann. Für Kinder gibt es spezielle Bürsten mit kleinem Bürstenkopf und einem handlichen Griff, der gut zu halten und nicht rutschig ist. Babyzahnbürsten sind besonders weich. Ab etwa drei Jahren können Kinder selbst putzen lernen – bis zum Grundschulalter sollten die Eltern aber noch einmal nachputzen.
Elektrische Zahnbürsten gleichen eine fehlerhafte Putztechnik in gewissem Maß aus, weil sie die erforderlichen Bewegungen selbst ausführen. Klassische Modelle mit rundem Kopf führen rotierend-oszillierende Bewegungen aus, Schallzahnbürsten erzeugen durch Schall Vibration. Viele Modelle warnen, wenn beim Putzen zu viel Druck ausgeübt wird. Smarte Zahnbürsten mit dazugehöriger App können den Anwender*innen helfen, ein besseres Bewusstsein für ihre Zahnhygiene zu entwickeln und die Putztechnik zu verbessern.
Zahnpasta
Zahnpasta enthält Putzkörper. Der RDA-Wert gibt ihre Abrasivität, also die Schmirgel-Stärke.
🦷 Die meisten Zahnpasten haben einen RDA-Wert zwischen 30 und 100.
🦷 Raucher- und Weißmacherzahnpasten haben meist einen Wert über 100.
🦷 Zahnpasten für sensible Zähne liegen bei RDA-Werten von circa 30.
🦷 Zahnprothesen sollten mit einer Pasta mit geringer Abrasivität geputzt werden.
🦷 Auch Kinderzahnpasten enthalten weniger Putzkörper.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe neben den Putzkörpern sind Fluoride. Sie schützen den Zahnschmelz vor einer Demineralisation. Außerdem hemmen sie den Stoffwechsel der Plaquebakterien und bei beginnender Karies reparieren sie den Zahn.
Fluorid reagiert mit dem Hydroxylapatit der Zahnsubstanz zu Fluorapatit, das gegenüber Säuren widerstandsfähiger ist. Zudem fällt schwer lösliches Calciumfluorid aus, das sich als Schutzschicht auf die Zähne legt.
Beratungstipp: Zahnpasten mit 500 ppm Fluorid richten sich an Kinder bis zum Alter von sechs Jahren, Kinder ab dem sechsten Lebensjahr sollten auf Zahnpasten mit 1000 bis 1500 ppm Fluorid wechseln, wie es auch in Erwachsenen-Zahnpasta konzentriert ist. Noch höher fluoridierte Präparate (Fluorid-Gele) sind nicht für das tägliche, sondern wöchentliche Zähneputzen gedacht.
Kinderärzt*innen empfehlen in den ersten Lebensjahren oft die Fluoridzufuhr in Form von Tabletten und dazu fluoridfreie Zahncreme. So wird verhindert, dass das Kind die Zahnpasta verschluckt und Fluorid überdosiert wird.
Außerdem kann Zahnpasta für empfindliche Zähne Substanzen wie Strontiumchlorid, Arginin und Calciumcarbonat oder Kaliumnitrat enthalten, um die Reizempfindlichkeit zu mindern. Hydroxylapatit-Nanopartikel regenerieren den Zahnschmelz.
Zahnzwischenräume reinigen
Auch der Interdentalraum zwischen den Zähnen muss gereinigt werden, mindestens einmal täglich. Denn oft beginnt eine Karies hier.
Die Zahnzwischenräume machen circa 40 Prozent der Zahnoberfläche aus.
Für enge Zahnzwischenräume eignet sich Zahnseide, für sehr enge Zahnband. Ungewachste Zahnseide reinigt besser, ist aber schwieriger anzuwenden, weil sie schlechter gleitet. Wer mit herkömmlicher Zahnseide schlecht zurechtkommt, kann auch Zahnseidestücke in einem kleinen Kunststoffhalter nutzen. Super-Floss-Zahnseide mit flauschigen Abschnitten und verstärkter Spitze eignet sich für Brücken, Implantate und Brackets.
Beratungstipp: Interdentalbürsten gibt es mit kleinem Griff oder auf einem längeren Stiel oder mit abgewinkeltem Bürstenkopf – ganz nach den Vorlieben der Anwender*innen. Bei der Wahl der richtigen Größe hilft das zahnärztliche Fachpersonal. Die Bürstchen sollte man nach maximal zwei Wochen wechseln. Für Brücken, Implantate und Brackets gibt es Spezial-Bürsten.
Mundspülung
Wem die Handhabung von Hilfsmitteln zur Zahnzwischenraumreinigung schwerfällt, sollte auf jeden Fall zur Mundspüllösung greifen. Außerdem Personen mit hohem Kariesrisiko und Zahnspangenträger*innen.
🦷 Dank des enthaltenen Fluorids wird die Zahnoberfläche widerstandsfähiger gegen Säuren. Durchschnittlich sind 200 bis 500 ppm Fluorid enthalten, bei hohem Kariesrisiko darf die Konzentration auch höher sein.
🦷 Antibakterielle Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin, Zink, Cetylpyridiniumchlorid oder ätherische Öle sind gut gegen Zahnfleischbluten.
🦷 Empfehlen Sie Schwangeren, alkoholkranken Kund*innen, Kindern und Teenagern alkoholfreie Mundspüllösungen.
Gurgeln hilft bei der Anwendung nicht viel, die Lösung soll ja nicht im Rachen wirken. Besser ist es also, sie 30 Sekunden lang zwischen den Zähnen hindurchzupressen. Dann ausspucken und nicht nachspülen. Kinder sollten Mundspülungen erst anwenden, wenn die bleibenden Zähne kommen und sie das Spülen und Ausspucken sicher beherrschen.
Frage: Wie viel Fluor sollte eine Zahnpasta für Erwachsene enthalten?
A. 1500 ppm
B. 12500 ppm
C. Kommt darauf an, ob die Zahnpasta auch Menthol enthält











