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Kampf gegen Karies: Beratung zum gesunden Gebiss

Zahnschmerzen, Aphthen, Spezialbürstchen: Rund um den Mund sind Apotheken oft die erste Anlaufstelle. Hier finden Sie Praxiswissen mit Biss – und fühlen dem Mythos vom Drei-Minuten-Putzen auf den Zahn.

9 Minuten 50 Punkte

Veröffentlichung der Teilnahmebescheinigung:
01. Februar 2026

Antwort A ist richtig,

Erwachsenenzahnpasta sollte 1500 ppm Fluorid enthalten. Gele mit einem sehr hohem Fluoridgehalt von 12500 ppm sind für die wöchentliche Anwendung gedacht. Und mit dem Mentholgehalt hat die Fluorierung nichts zu tun.


Wie lange sollte das Zähneputzen dauern?

Während die elektrische Zahnbürste oft schon nach zwei Minuten ein Signal gibt, zeigen Untersuchungen, dass auch mal fünf Minuten nötig sein können. Was stimmt denn nun?

Die ideale Putzdauer kann variieren. Nicht nur die Dauer, sondern auch die Art des Putzens spielt eine Rolle. Studien zeigen, dass elektrische Zahnbürsten den Belag oft schneller entfernen als Handzahnbürsten.

Beratungstipp: Herausfinden kann man die individuelle Putzdauer mit Plaque-Färbetabletten. Mit ihrer Hilfe kann man die Zähne einfärben: Wo es bunt wird, befindet sich Plaque. Die persönliche Putzdauer mit der eigenen Zahnbürste und Putztechnik ist dann leicht herausgefunden:

  1. Zähne anfärben
  2. Stoppuhr starten
  3. putzen, bis keine Verfärbungen mehr zu sehen sind
  4. Zeit stoppen.
  5. Die Zähne ein zweites Mal anfärben: Das zeigt, ob das Putzen die Farbe einfach ausgewaschen hat, ohne den Belag vollständig zu entfernen.

Wie funktionieren Zahnfärbetabletten?
Produkte zur einfarbigen Anfärbung enthalten Erythrosin (E127). Der rosarote Farbstoff ist stark jodhaltig und steht im Verdacht, Allergien auszulösen. Produkte, die ältere und neuere Zahnbeläge zweifarbig unterscheiden und so vernachlässigte Stellen aufzeigen, enthalten Brillantblau (E133 bzw. CI 42090) und Phloxin B (CI 45410).

Sollten Sie eine professionelle Zahnreinigung empfehlen?

Eine professionelle Zahnreinigung kostet dutzende bis über 100 Euro. Doch Expert*innen sehen bei ihrem Nutzen Einschränkungen. Eindeutige wissenschaftliche Belege gibt es bisher nicht, weil es kaum untersucht wurde. Der IGeL-Monitor, der über Sinn und Nutzen von Zusatzleistungen aufklärt, beantwortete 2012 die Frage "Was bringt es, sich die Zähne und Zahnzwischenräume säubern, von Belägen befreien, polieren und fluoridieren zu lassen?" mit "unklar" – zumindest für Menschen mit gesunden Zähnen.

🦷 Die Bundeszahnärztekammer gibt an, der medizinische Nutzen sei sehr wohl belegt, es fehle nur an randomisierten kontrollierten Studien.

🦷 Gerade für Patient*innen mit erkranktem Zahnfleisch kann die professionelle Zahnreinigung mehrmals im Jahr sinnvoll sein, heißt es von der Uniklinik Aachen, wichtiger sei jedoch das regelmäßige Putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

🦷 Die Unimedizin Greifswald findet vor allem für Kinder die halbjährliche Individualprophylaxe sinnvoller als eine professionelle Reinigung. Dabei wird auch das richtige Zähneputzen kontrolliert und trainiert. 

Was ist eigentlich Zahnstein?

Zahnstein entsteht, wenn Plaque nicht entfernt wird. Dann lagern sich Mineralien aus dem Speichel ein und verhärten den weichen Zahnbelag. Deshalb bildet er sich vor allem in der Nähe der Speicheldrüsen. Wie viel Zahnstein entsteht, ist bedingt durch den Mineralgehalt des Speichels und die Ernährung.

Zahnstein ist weißlich-gelb, mit der Zeit kann er auch braun werden. Eigentlich ist Zahnstein keine Erkrankung. Aber: Seine Oberfläche ist porös, weshalb Bakterien sich leicht anlagern, was zu Karies und Gingivitis führen kann. Das wiederum begünstigt Zahnfleischtaschen – in denen Bakterien sich pudelwohl fühlen.


Frage: Wie lange sollte das Zähneputzen dauern?

A. 2 Minuten
B. 3 Minuten
C. 5 Minuten

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