Erste Hilfe unterwegs: Was gehört in welches Set?

Fertige Erste-Hilfe-Sets gibt es viele. Aber ist wirklich drin, was Ihre Kund*innen brauchen? Beim Wandern gibt es schließlich andere Herausforderungen als auf Flugreisen, und mit Kindern ist noch einmal mehr zu bedenken. Kompaktwissen für die Beratung.

01. November 2025 6 Minuten Gesa Van Hecke 50 Punkte

Veröffentlichung der Teilnahmebescheinigung:
01. Mai 2026

6 Minuten 01. November 2025 Gesa Van Hecke

Die Antworten B und C sind richtig,

wichtig ist es, das Erste-Hilfe-Set an die Situation anzupassen.

Erste Hilfe auf Flugreisen

Ein Mann bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen: Portemonnaie, Gürtel und Reisepass liegen in einer Kunststoffwanne, er hält einen durchsichtigen Beutel mit Kosmetik in der Hand.

Für den Flug selbst ist natürlich kein spezielles Erste-Hilfe-Set nötig – Flughäfen und die Crew an Bord sind bestens ausgerüstet. Am einfachsten ist es also, das Set in den Koffer zu packen, den man aufgibt. Schwieriger wird es, wenn Ihre Kund*innen nur mit Handgepäck reisen.

Spitze Gegenstände dürfen nicht mit in die Kabine genommen werden. Die Splitterpinzette ist also gegen eine stumpfe, kleine Pinzette und eine Zeckenkarte einzutauschen. Statt einer Verbandschere ist eine kleine Nagelschere mit einer Klingenlänge unter sechs Zentimetern denkbar – gelegentlich werden sie allerdings trotzdem an der Sicherheitskontrolle einbehalten, hier sollten Sie also keinen Hochpreiser empfehlen.

Ein Bild, das Kreis, Entwurf enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Flüssigkeiten, etwa das Desinfektionsmittel, dürfen in einer maximal 100-Milliliter-Flasche ins Handgepäck und müssen in einem durchsichtigen Beutel mit höchsten einem Liter Fassungsvermögen transportiert werden. Dosieraerosole, manche Sprühpflaster zum Beispiel, dürfen nicht mit an Bord. Arzneimittel gehören in ihre Originalverpackung – zerschnittene Blister oder lose Tabletten können an der Sicherheitskontrolle Probleme bereiten.

Chronisch krank im Flugzeug

Chronisch kranke Reisende sollten alle ihre individuell benötigten Medikamente in ausreichender Menge im Handgepäck transportieren – Koffer können verloren gehen oder erst nach einigen Tagen am Zielort eintreffen. Auch Notfallmedikamente (wie Asthmasprays, Epipens oder Nitrospray) gehören ins Handgepäck, ebenso Insulin, das Blutzuckermessgerät, Teststreifen und Nadeln.

Sollten bei der Sicherheitskontrolle Fragen entstehen, ist es sinnvoll, eine Liste mit Diagnosen sowie ein ärztliches Begleitschreiben oder Rezeptkopien dabei zu haben. Generell sollten Notfalldokumente wie ein Allergiepass griffbereit sein.

Unterwegs mit dem Schiff

Die wichtigste Frage ist, wenn Ihre Kund*innen nach einem Erste-Hilfe-Set für eine Schiffsreise fragen: Wie groß ist das Schiff und wie ist es ausgestattet? Große Kreuzfahrtschiffe haben in der Regel eine ärztliche Versorgungsstation und eventuell auch eine Apotheke an Bord, außerdem sind ausgebildete Ersthelfer vor Ort.

Wer mit einem kleineren Schiff reist, sollte beim Zusammenstellen des Erste-Hilfe-Sets bedenken, dass die nächste Apotheke unter Umständen weit entfernt sein kann – also lieber großzügiger packen. Generell dürfen bei Schiffsreisen Mittel gegen Übelkeit sowie Elektrolytpäckchen nicht fehlen.

Frage: Welche Aussage ist richtig?

A. Pflasterspray als Dosieraerosol darf mit ins Handgepäck, wenn es unter 100 Milliliter Inhalt hat. 
B. Eine Verbandschere darf mit ins Handgepäck, egal wie groß sie ist, weil sie als medizinisches Hilfsmittel eingestuft wird. 
C. Wenn man nicht bloß mit Handgepäck reist, kann es sinnvoll sein, das Erste-Hilfe-Set in den Koffer zu packen, den man aufgibt.