Coverbilder© UZV

WIR WAREN DIE ERSTEN

Als diese Zeitschrift am 1. September 1971 das erste Mal erschien, da sah sie natürlich ganz anders aus. Damals war der PTA-Beruf gerade aus der Wiege gehoben worden und die ersten PTA schlossen ihre Ausbildung in den Schulen ab.

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Wer die Idee hatte, eine Fachzeitschrift für PTA zu entwickeln, das lässt sich heute nicht mehr so genau rekonstruieren, aber es war eine wirklich gute Idee. Denn 50 Jahre durchzuhalten, dabei immer noch erfolgreich zu sein und gerne gelesen zu werden, das schafft nicht jede Zeitschrift. Mittlerweile sind es vier Titel speziell für die PTA, die nach und nach auf den Markt kamen und die sich das Feld nun teilen. Da hatte unser Verlag damals doch den richtigen Riecher.

Andere Zeiten Zunächst hieß das Heft „pta IN APOTHEKE UND INDUSTRIE“ und es erschien jeden zweiten Monat. Irgendein umsichtiger Mensch im damaligen Umschau Verlag Breidenstein KG, aus dem später der heutige Umschau Zeitschriftenverlag hervorging, hat die ersten Ausgaben aufbewahrt und zu einem Buch binden lassen. Damals lief noch nichts digital, sodass ohne dieses Buch vermutlich alles verloren gegangen wäre. Es lag viele Jahre im Schrank und hat alle Umzüge des Verlags mitgemacht.

Zum 50. Jubiläum haben wir es herausgeholt und nicht schlecht gestaunt, worüber in den ersten Heften berichtet wurde und was sich damals in der Welt der Pharmazie gerade so tat. 1971 wurde zum Beispiel Methylphenidat gerade erst Betäubungsmittel und in der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung wurde festgelegt, dass Heroin nicht mehr verschrieben werden darf. Aus dem Handel genommen wurde es allerdings schon ein paar Jahre vorher, aber kaum zu glauben: Anfangs galt es als Opioid mit besonders geringem Abhängigkeitspotenzial. 1971 wurde auch beschlossen, dem Paul-Ehrlich-Institut die Prüfung und Zulassung von Sera und Impfstoffen zu übertragen. Zuvor war das Aufgabe der einzelnen Bundesländer.

Andere Inhalte Der Beruf PTA war damals noch überhaupt nicht etabliert. Vielen Apothekern war gar nicht bewusst, welches Potenzial PTA haben und wie sie sie einsetzen können. Auch diese Unsicherheiten und Missverständnisse auszuräumen, hatte sich die neue Fachzeitschrift zum Ziel gesetzt. Da es auch noch keine Fachbücher und Unterrichtsmaterialien für die PTA-Ausbildung gab, konnten die angehenden PTA und auch die Lehrer sich an Artikeln, wie „Grundlagen der Salbensystematik“ oder „Bestimmung der Peroxidzahl“ bedienen.

Buchvorstellungen gab es damals schon. Wo sie heute eine Rezension vom neuen Buch von Hape Kerkeling finden, war es beispielweise Knaurs Buch der modernen Chemie. Insgesamt waren die Inhalte sehr an der Arbeit im Labor ausgerichtet, in Apotheke und Industrie. Kein Wunder: Die Selbstmedikation und die dadurch notwendige Beratung im Handverkauf kamen 2004 durch das GKV-Modernisierungsgesetz erst so richtig in Schwung. Denn seitdem sind rezeptfreie, apothekenpflichtige Arzneimittel mit wenigen Ausnahmen von der Erstattung durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ausgeschlossen. Das und der Rückgang von Rezeptur und Defektur hat die Aufgaben der PTA im Laufe der Zeit stark verändert.

Konstante Weiterentwicklung Gerade haben wir die Zeitschrift wieder ein bisschen modernisiert und uns inhaltlich an die Bedürfnisse des sich wandelnden Berufs angepasst. Wenn Sie auf diese beiden Seiten blicken, sehen Sie, wie sich die Titelbilder in den letzten 50 Jahren verändert haben. Zweimal, nämlich 2008 und 2012 sind wir Fachmedium des Jahres geworden, eine tolle Auszeichnung, die wir für unser Konzept erhalten haben.

Also machen wir weiter so und überlegen uns jeden Monat aufs Neue, welche Informationen Sie für Ihre Arbeit benötigen und wie wir Sie mit Themen versorgen können, die Sie darüber hinaus interessieren könnten. Wenn Sie Anregungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf! 

Danke an mein Team Mir scheint hier auch die richtige Stelle zu sein, danke zu sagen! Bei allen, die an der Erstellung von Heft und Website beteiligt sind. Da ist zum einen die Redaktion (von links nach rechts auf dem Foto rechts unten): Redaktionsassistentin Tara Boehnke kennen Sie vielleicht von unseren Gewinnspielen, sie ist auch unsere Glücksfee und informiert die Gewinner. Nadine Hofmann managt die Online-Redaktion, tatkräftig unterstützt von Apothekerin Farina Haase.

Mit der roten Jacke das bin ich und da bin mir gerade mal wieder bewusst, was für ein Glück ich doch habe. In einer Redaktion ist es nämlich ganz ähnlich wie in der Apotheke. Nur mit einer harmonischen Crew, in der alle alles geben und füreinander da sind, kann man was Großes leisten, dabei Spaß haben und auch problematische Zeiten überstehen. PTA Gesa Van Hecke hat gerade ihr Volontariat erfolgreich abgeschlossen und ist sowohl in der Print-, als auch in der Online-Redaktion unentbehrlich. Und Apothekerin Dr. Susanne Poth bringt ihre langjährige Erfahrung als Print-Redakteurin ein.

Eine Redaktion alleine reicht nicht, um ein Heft herauszugeben. Deshalb möchte ich mich auch bei unseren externen Autoren bedanken, die das Heft mit ihren Kenntnissen aus unterschiedlichen Fachgebieten bereichern. Und natürlich bei unseren Mediengestaltern Christina Brück (li. o.) und Christian Kellert, deren Kreativität wir unser neues Layout zu verdanken haben. Ebenso wichtig sind natürlich der Anzeigenverkauf, die Anzeigendisposition und der Vertrieb. Und nicht zuletzt, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich mich bei Ihnen bedanken: fürs fleißige Lesen, für die Teilnahme an Fortbildungen und Gewinnspielen, für Ihre Anregungen und für Ihre Treue.

Sabine Breuer, Apothekerin/ Chefredaktion

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