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Spice/Drogen

VORSICHT BEI RÄUCHERMISCHUNGEN

“Legal Highs”, Mischungen, die als “Badesalze”, “Research Chemicals” oder “Räuchermischungen” verkauft werden, sind wesentlich gefährlicher, als ihre Beziehung und ihr Erscheinungsbild vermuten lassen.

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Das zeigte die 1. Internationale Konferenz zum Thema “Spice“- Prävention, die vom 25. – 26. September in Frankfurt am Main stattfand. Bei diesen Substanzenhandelt es sich um gebrauchsfertige Produkte mit psychoaktiver Wirkung, die mit herkömmlichen Drogen vergleichbar sind. Sie enthalten synthetische Substanzen, die zumeist nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt sind. Eine Besonderheit ist die stetig zunehmende Anzahl neu auftauchender psychoaktiver Substanzen und die Verbreitung dieser Drogen über Internethändler. Zudem sind viele dieser Stoffe nicht mit herkömmlichen Drogentests nachweisbar.

Die in Deutschland am weitesten verbreiteten Legal High-Produkte sind sogenannte Räuchermischungen, die – anfänglich unter dem Produktnamen “Spice” – zumeist in bunten Tütchen verpackt angeboten werden. Im Jahr 2011 haben beispielsweise 7 Prozent der 15 bis 18-Jährigen im Raum Frankfurt schon einmal eine solche Räuchermischung probiert. Ein regelmäßiger Konsum ist hingegen nach wie vor eher selten zu beobachten. Die Produkte werden meist geraucht und wirken ähnlich wie Cannabis, da den Kräutermischungen als Wirkstoffe synthetische Cannabinoide beigemengt werden.

Mit den Risiken, der Verbreitung, der rechtlichen Kontrolle und neuen, spezifischen Ansätzen der Präventionsarbeit befasste sich die 1. Internationale Konferenz zum Thema “Spice“- Prävention in Frankfurt am Main, an der Forensiker, Pharmakologen, Sozialwissenschaftler und Experten für Kriminalistik und Prävention aus 14 europäischen Ländern teilnahmen. Um mit den Risiken der sogenannten “Spice“-Produkte angemessen umgehen zu können, benötigen die Verantwortlichen aus Drogenprävention und Drogenhilfe ebenso wie die Akteure auf dem Gebiet der Drogenpolitik dringend fundierte, wissenschaftliche gesicherte Informationen.

„Da diese neuen synthetischen Drogen in einigen Aspekten wesentlich gefährlicher sind als der Klassiker Cannabis, war es die primäre Zielsetzung der Konferenz, gemeinsam innovative Handlungsansätze für die Präventionsarbeit zu entwickeln und zu diskutieren”, erklärte Dr. Volker Auwärter, Leiter der Forensischen Toxikologie des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Freiburg. „Bei Spice-Produkten müssen wir sehr schnell neue Substanzen und Trends erkennen, ihre Verbreitung und Risikopotentiale einschätzen, Konsumentengruppen identifizieren und gezielte Angebote für diese konzipieren”, betonte Rosemarie Heilig, Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt.

Einige dieser synthetischen Cannabinoide weisen unangenehmere und stärkere akute Nebenwirkungen als Cannabis auf. Darüber hinaus wird von einem erhöhten und schwerwiegenderen Überdosierungsrisiko ausgegangen, und auch die Gefahr einer Abhängigkeit wird als mindestens so hoch wie bei der natürlichen Droge Cannabis eingeschätzt. Quelle: idw-online.de

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