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Wer steckt eigentlich hinter

TERRE DES HOMMES

Im Jahr 1967 gründeten engagierte Menschen die Kinderhilfsorganisation terre des hommes Deutschland e.V., um im Vietnamkrieg verletzten Kindern zu helfen. Heute werden weltweit knapp 400 Projekte für notleidende Kinder gefördert.

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Die Arbeit des Vereins ist vielfältig. Gesundheit ist in vielen Projekten ein wichtiges Thema. Rund 1000 Ehrenamtliche unterstützen diese Arbeit, darunter auch viele Apotheker. Terre des hommes fördert Projekte für Not leidende Kinder in 33 Ländern. Zum Beispiel in Burma, wo viele Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt sind.

Mon Tui ist eine von vielen Burmesen, die vor der Verfolgung in das benachbarte Thailand flohen. Die junge Frau erinnert sich an ihre Flucht: „Es war schrecklich, wir haben ständig Schüsse gehört. Immer wieder mussten wir Minenfeldern ausweichen und uns verstecken“. Schwere Konflikte zwischen ethnischen Gruppen prägen den Vielvölkerstaat Burma. Die Gesundheitslage der Vertriebenen, insbesondere der Kinder, ist oft dramatisch.

Die Shan Klinik an der thailändischen Grenze ist die erste Anlaufstelle für die Flüchtlinge und Wanderarbeiter. Inzwischen ist die Einrichtung in der ganzen Region bekannt und bietet monatlich rund 700 Menschen kostenlose medizinische Versorgung. Die Klinik wird von terre des hommes unterstützt. Neben der Arbeit weniger Hauptamtlicher ist die Klinik auf viel ehrenamtliches Engagement angewiesen. Das Fachpersonal bildet Freiwillige aus, die als „Rucksackärzte“ mittlerweile etwa 150 000 Menschen im Grenzgebiet medizinisch versorgen. Viele Kinder werden durch die Rucksackärzte das erste Mal in ihrem Leben behandelt.

Zur Finanzierung der Fortbildungen und der Ausstattung ist die Shan-Klinik allerdings auf Spenden angewiesen. Gabriele Luckner hat die Freiwilligen aus Burma nie persönlich kennen gelernt und setzt sich dennoch für sie ein: Die Apothekerin aus Halle ist ehrenamtliches Mitglied bei terre des hommes. In ihrer Apotheke sammelt sie für den Verein. Eingesetzt werden die Spenden zum Beispiel in Projekten für afrikanische Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind, für Straßenkinder in Lateinamerika oder auch für die Shan-Klinik. Die Projekte werden vor Ort von lokalen Partnerorganisationen durchgeführt, die wissen, wo es wirklich fehlt.

Gabriele Luckner hat selbst bereits einige Projekte besucht: „Besonders gefallen hat mir, dass die Kinder nicht lediglich als Empfänger der Hilfe betrachtet werden. Sie erhalten keine Almosen, sondern werden professionell dabei unterstützt, sich für die eigenen Rechte einzusetzen.“ Deshalb motiviert sie auch ihre Kollegen, für terre des hommes zu sammeln und selbst zu spenden: „Die Kollegen und die Kunden sind sehr aufgeschlossen und auch spendenfreudig, wenn sie erfahren, wie terre des hommes arbeitet, nämlich durch Hilfe zur Selbsthilfe.“

Weitere Informationen finden Sie unter www.tdh.de .

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/15 auf Seite 146.

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