SONNE UND VITAMIN D BEUGEN MS VOR

Der häufige Aufenthalt im Freien senkt laut einer australischen Studie das Risiko auf ein erstes demyelinisierendes Ereignis, das oft den Beginn einer multiplen Sklerose (MS) markiert.

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Die Häufigkeit der multiplen Sklerose nimmt mit zunehmender geografischer Entfernung vom Äquator zu, weshalb die UV-Exposition der Haut und der daraus folgende Anstieg des Vitamin D-Konzentration als protektive Faktoren diskutiert werden.  Nach den von Robyn Lucas von der Australian National University in Canberra mitgeteilten Ergebnissen der Fall-Kontrollstudie –  sie stellt die Patienten insgesamt 395 Kontrollen gegenüber – nimmt das Risiko auf eine FDE pro 1.000 kJ/m2 UV-Exposition um 30 Prozent zu. Die UV-Exposition lag bei den Teilnehmern zwischen 500 und 6000 kJ/m2.

Ein weiterer und von der Erinnerung der Patienten unabhängiger Hinweis für die UV-Exposition sind in Australien aktinische Hautschäden. Sie waren in der Studie mit einem um 61 Prozent verminderten Risiko auf eine FDE assoziiert. Für hohe Vitamin D-Spiegel wurde ein tendenziell um 7 Prozent vermindertes Risiko gefunden. Unterschiede im Freizeitverhalten, der Hauttyp und die Vitamin D-Spiegel waren für 32 Prozent des Anstiegs der FDE verantwortlich, zu der es in Australien kommt, je weiter südlich der Wohnort ist, berichtet Lucas.

Die Forscherin warnt allerdings vor falschen Schlussfolgerungen: Auch wenn UV-Licht eine präventive Wirkung gegen eine multiple Sklerose haben sollte, rechtfertige dies keineswegs den ungeschützten Aufenthalt im Freien. In Australien wird der Bevölkerung aufgrund des Hautkrebsrisikos zu einem konsequenten UV-Schutz geraten. Quelle: www.aerzteblatt.de

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