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Zivilisationskrankheiten/Sport

RISIKOFAKTOR BEWEGUNGSMANGEL

Fünfmal die Woche 30 Minuten zügig gehen - nicht einmal diese vergleichsweise leichte sportliche Betätigung schaffen Millionen Menschen weltweit - und sterben an den Folgen ihres Bewegungsmangels.

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Eine neue Studie schätzt, dass von weltweit 57 Millionen Todesfällen im Jahr 2008 rund 5,3 Millionen auf das Konto mangelnder Bewegunggehen. Damit verkürzt zu wenig Sport die Lebensdauer ähnlich stark wie Rauchen, schreiben Forscher um I-Min Lee von der Harvard Medical School in Boston im Fachjournal «Lancet».

Bewegungsmangel selbst ist in der Regel nicht tödlich. Er erhöht jedoch unter anderem das Risiko für koronare Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes sowie Brust- und Darmkrebs. So legen die Wissenschaftler folgende Rechnungen vor: Von weltweit 7,25 Millionen Toten aufgrund koronarer Herzkrankheit im Jahr 2008 sind allein in Europa 121 000 Fälle auf zu wenig Bewegung zurückzuführen. Von weltweit 647 000 Darmkrebstoten könnten allein in Europa noch 24 000 Menschen leben, wenn sie mehr Sport getrieben hätten.

Laut Forscher Lee und Kollegen könnten jedes Jahr 533 000 bis 1,3 Millionen Menschen ihren Tod hinauszögern, wenn sie aktiv würden. Die Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung (inklusive der bereits Aktiven) würde dabei um durchschnittlich 0,68 Jahre steigen. Für einen bisherigen Sportmuffel ist der Benefit um einiges größer. Und dieser lässt sich wie oben beschrieben relativ einfach erreichen: Indem man fünfmal die Woche jeweils 30 Minuten zügig spazieren geht. Quelle: db/pharmazeutische-zeitung.de

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