© Maksim Shebeko /123rf.com

Forschung Pharma

REFLUX

Etwa jeder fünfte Deutsche leidet häufig unter Sodbrennen. PPI wie Esomeprazol helfen langfristig.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Selbstmedikation – Bei vielen treten mindestens ein Mal pro Woche typische Beschwerden wie saures Aufstoßen und brennende Schmerzen hinter dem Brustbein auf. Manche quälen sich sogar täglich und jahrelang mit diesen Symptomen. Gelegentliches Sodbrennen ist zentrales Symptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit . Nach einer fett- und volumenreichen Mahlzeit stellt es sich bei vielen ein, weil der Magen zu viel Säure produziert und sich nur langsam entleert.

Daneben setzt die Einnahme bestimmter Herz-Kreislauf-Medikamente mitunter die Spannung des Speiseröhrenschließmuskels herab. Auch damit steigt das Risiko, sauer aufzustoßen. Der allerwichtigste Faktor, der das Brennen hinterm Brustbein auslöst, ist jedoch Übergewicht. Adipöse Menschen ernähren sich oft fettreich, was die Magenentleerung verzögert. Hinzu kommt der erhöhte Druck auf den Magen durch die überschüssigen Pfunde an sich.

Sodbrennen ist nicht nur unangenehm und verringert die Lebensqualität. Viele der Betroffenen fürchten zudem, ihrer Gesundheit nachhaltig zu schaden, beispielsweise eine Tumorerkrankung zu entwickeln. Oft wird daher eine Magenspiegelung durchgeführt, um möglichen Folgeschäden rechtzeitig zu diagnostizieren und adäquat zu therapieren. Diese Untersuchung ist jedoch nur selten nötig: Nur bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung entwickelt sich infolge wiederkehrenden Sodbrennens irgendwann eine Refluxösophagitis, also eine Entzündung der Schleimhaut in der Speiseröhre. Und lediglich 0,01 Prozent erkranken infolge chronischer Säureattacken irgendwann an Speiseröhrenkrebs.

Nichtsdestotrotz sollten die Beschwerden frühzeitig behandelt werden. Die meisten Betroffenen haben schon Erfahrung mit der Einnahme von Antazida gemacht. Diese binden überschüssige Magensäure und bieten so rasche, aber nur kurze Hilfe. Eine längerfristige Kontrolle über die brennenden Symptome bietet hingegen der Protonenpumpeninhibitor (PPI) Esomeprazol, der seit August in einer Dosierung von 20 Milligramm pro Tablette und in Packungsgrößen mit bis zu 14 Tabletten rezeptfrei erhältlich ist.

PPI blockieren die Säurepumpe im Magen, also Proteine in spezialisierten Zellen der Magenschleimhaut, die Säure in den Magen pumpen. Durch die Hemmung dieser Proteine vermindern PPI die Säureproduktion innerhalb von ein bis zwei Stunden. Schon eine Tablette pro Tag kann reichen, um die Beschwerden für 24 Stunden zu stoppen. Zusätzlicher Pluspunkt: Auch bei längerer Anwendung bleibt die volle Wirkung erhalten. PPI sind weltweit die meistverschriebenen Medikamente und eignen sich aufgrund ihres guten Sicherheitsprofils auch zur vorübergehenden Selbstmedikation. Nach einer Zwei-Wochen-Kur sind über 99 Prozent der Patienten beschwerdefrei.

Quelle: Experten Dinner „Neu als OTC: Nexium Control®“, 16. Juli 2014, Hamburg. Veranstalter: Pfizer Consumer Healthcare GmbH.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 10/14 auf Seite 8.

×