© Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz

Schon mal da gewesen?

NATURKUNDEMUSEUM IN GÖRLITZ

Das Naturkundemuseum in Görlitz präsentiert noch bis zum 31. August unterschiedlichste Duftspuren und vermittelt anschaulich deren Bedeutung in der Mitmachausstellung „Locken. Betören. Täuschen. − Die Welt mit anderen Augen riechen“.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Die Natur ist übervoll von Aromen, die ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Mit betörendem Duft locken Blüten Bestäuber herbei, Pilze ziehen mit Aasgeruch magisch Fliegen an, die zur Verbreitung ihrer Sporen beitragen, Sexuallockstoffe sorgen für das Auffinden des passenden Partners und Abwehrstoffe halten Fressfeinde fern. Alles riecht irgendwie.

Auch wir Menschen können mehr als 10 000 verschiedene Gerüche wahrnehmen und haben sie uns in vielerlei Hinsicht zunutze gemacht. Wir setzen Duftessenzen als Parfum, Medizin oder Geschmacksverstärker ein – sie sollen Krebs und Demenz bekämpfen, die Konzentration, den Appetit und die Kauflust anregen.

Eine bunte Vielfalt Wie sehr Duftstoffe unser Leben prägen, warum uns bestimmte Gerüche anziehen und andere abstoßen und wie Tiere und Pflanzen übers Riechorgan kommunizieren, all das erfahren Besucher in der aktuellen Sonderausstellung des Senckenberg Museums für Naturkunde – an der eigenen Nase. So kann man Bekanntschaft mit der chemischen Waffe des Stinktiers machen oder sich vom erstaunlich wohlriechenden Sexualpheromon des Ebers überraschen lassen und lernt ganz nebenbei, wie vielfältig die Natur Duftstoffe einsetzt.

KONTAKT
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, Am Museum 1, 02826 Görlitz
Tel.: 0 35 81/47 60 52 20, Fax: 0 35 81/47 60 51 01
E-Mail: post-gr@senckenberg.de
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 17 Uhr, Sa. und So. 10 bis 18 Uhr
Am 1. Sonntag im Monat ist der Eintritt frei

Ein Film erklärt auf unterhaltsame Weise, wie wir Menschen riechen. Außerdem erfährt man Wissenswertes über die heilsame Wirkung ätherischer Öle wie Lavendel, Rosmarin oder Pfefferminze. Bereits seit über 5000 Jahren setzt der Mensch diese zu therapeutischen Zwecken ein. Heute bietet die Aromatherapie zum Beispiel eine vielversprechende Alternative zu Antibiotika bei der Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen. Erste Hoffnungsschimmer gibt es auch bei Krebserkrankungen.

Immer der Nase nach Schließlich kann man sich an einem mit allen denkbaren Produkten von der Barbiepuppe bis zur Tiefkühlpizza gefüllten Ladenregal davon überzeugen, dass Duftstoffe auch den letzten Winkel unseres Alltags durchdrungen haben. Und dass wir uns so manches Mal von Duftstrategen an der Nase herumführen lassen – haben Sie sich schon mal gefragt, warum Tiefkühlprodukte auch nach mehreren Monaten im Gefrierfach noch so lecker riechen?

Die Ausstellung verspricht einige Aha-Erlebnisse und die vielen interaktiven Elemente machen sie zu einem idealen Ziel für den nächsten Familienausflug. Neben dieser Sonderausstellung bietet das östlichste Naturkundemuseums Deutschlands seinen Besuchern auch spannende Dauerausstellungen. Ein besonderes Highlight ist der Lebendtierbereich: Dort sind Raritäten wie Süßwasserstechrochen oder Tomatenfrösche zu Hause.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 08/14 auf Seite 63.

×