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NARKOLEPSIE

Schlaf ist einfach herrlich und wichtig. Was aber, wenn er seine revitalisierende und entspannende Wirkung verliert, er unplanmäßig kommt, nicht zu umgehen ist, zur Last und sogar gefährlich wird?

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Circa 80 000 Menschen in Deutschland leiden laut Prof. Dr. Riemann, dem Leiter der Sektion für Klinische Psychologie und Psychophysiologie/ Schlafmedizin am Universitätsklinikum Freiburg, an der so genannten „Schlafkrankheit”, der Narkolepsie. Die Zahlen differieren zum Teil stark, da die Krankheit oft gar nicht erkannt wird. Die Betroffenen sind in ihrem Tagesablauf meist erheblich eingeschränkt und können oft kein normales Leben mehr führen.

Der Begriff „Narkolepsie” stammt aus dem Griechischen. „Narkos” bedeutet „Schlaf ” beziehungsweise „narke” ist „Erstarrung, Krampf, Lähmung“. „Lepsis” bedeutet „annehmen, empfangen”. Narkoleptikern fehlt nach medizinischen Erkenntnissen ein Botenstoff im Gehirn, der den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt: www.narkolepsie-deutschland.de/krankheitsbild/kbild.php?content=ursache.htm&menu=bild3.php .

Wenn man weiß, dass es sich bei dieser Krankheit um eine nicht heilbare, also lebenslange Geißel handelt, stellt sich das vermeintlich lustige Bild vom ständig einschlafenden und immer müden Opern- oder Kinobesucher in einem ganz anderen, doch eher dramatischen und tragischen Licht dar. Es handelt sich bei den Patienten nicht um Faulpelze, Schlafmützen oder Simulanten. Vielmehr kämpfen sie jeden Tag erneut darum, ihr Leben zu meistern und nicht beim Job, Autofahren oder in der Freizeit plötzlich und unvermittelt einfach einzuschlafen und im schlimmsten Falle auch andere in Mitleidenschaft zu ziehen.

Hintergründe Was es mit der idiopathischen Form oder den oft mit der Krankheit verbundenen kataplektischen Stürzen auf sich hat, erfahren Sie beim Doc Check® Flexikon unter http://flexikon.doccheck.com/Narkolepsie . Eine erschütternde Schilderung, was diese Krankheit für den Betroffenen bedeutet, findet sich bei www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-10/fs-narkolepsie. Hier heißt es, Narkolepsie sei „lebenslange Folter”. Eine übersichtliche und leicht verständliche Darstellung von zum Beispiel Verbreitung, Ursachen und Symptomatik finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Narkolepsie.

Es wird vermutet, dass das eigene Immunsystem eine Mitschuld am Entstehen der Schlafkrankheit trägt. Untersuchungen aus den letzten Jahren untermauern diese interessante These, zu der Sie noch mehr bei www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/309951.html erfahren.

Hilfe Vielleicht ist ein betroffener Kunde dankbar für die Nennung einiger Selbsthilfeorganisationen, welche ihm zum Teil auch bei der Suche nach dem richtigen Arzt behilflich sein können. So bietet bietet www.narkolepsie.eu eine Internetselbsthilfegruppe Erfahrungsberichte, Literaturliste und juristische Hilfestellung, zum Beispiel zum Thema „Schwerbehinderung”. Vereinsrechtlich organisiert ist Narkolepsie Deutschland e.V., eine Selbsthilfeorganisation für Schlaf-Wach-Regulationsstörungen und unter www.narkolepsie-deutschland.de zu finden.

Die Deutsche Narkolepsie Gesellschaft e.V., www.dng-ev.de, ist der älteste Selbsthilfeverband in der Schlafmedizin. Hier haben sich Betroffene und Ärzte zusammengeschlossen. Besonders der Punkt „Narkolepsie und Sexualität” findet hier im Rahmen eines möglichen anonymen Erfahrungsaustausches gebührende Beachtung.

Geben Sie doch einmal den Begriff „Narkolepsie” in die „Eisbergsuche®” in den Arzneimitteldatenbanken auf www.pharmazie.com ein. Mit dieser Suchmaschine recherchieren Sie in allen verfügbaren Datenbanken gleichzeitig und können sich dann in den einzelnen Verzeichnissen direkt informieren. Sie erhalten mit einem Klick in der pharmazeutischen Stoffliste einen Überblick über drei Wirkstoffe, die bei der Schlafkrankheit Anwendung finden. Von der Übersicht aus können Sie jeden dieser Einträge in der Stoffliste ansehen. Für den Zugriff auf alle Datenbanken oder auch ausschließlich die kostenfrei verfügbaren melden Sie sich online auf dieser Homepage an oder klicken Sie sich mit Ihrem DocCheck-Zugang ein.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/12 ab Seite 90.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/ Ursula Tschorn, Apothekerin

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