Gemüse, Olivenöl, Oliven – die so genannte Mittelmeerkost hält die Blutzuckerwerte von Typ-2-Diabetikern niedrig. © Tomas Marek / 123rf.com

Studie | Langzeitzuckerwert

MITTELMEERKOST TUT TYP 2-DIABETIKERN GUT

Gute Nachrichten für alle Fans der italienischen Küche: Die so genannte Mittelmeerdiät ist im Vergleich zu anderen Ernährungsformen am besten dazu geeignet, die Blutzuckerwerte bei Menschen mit einer Diabetes vom Typ 2 zu verbessern.

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In einer groß angelegten Studie verglich man erstmals die Effekte von neun verschiedenen Kostformen auf die Nüchtern- und Langzeitblutzuckerwerte; dazu wertete man die Daten von 4937 Teilnehmern aus 56 Ernährungsstudien aus. Bisher konnten Experten nur schwer einschätzen, welche Kostform bei Diabetes am besten geeignet ist, da nur die Effekte von wenigen Diäten miteinander verglichen wurden.

Bei der Mittelmeerdiät handelt es sich um Nahrung, die großenteils aus Früchten, Gemüse, Olivenöl, Hülsenfrüchten, Getreide und Fisch besteht – sowie etwas Rotwein zu den Mahlzeiten. Eine andere Kostform, die nachweislich einen günstigen Einfluss auf den HbA1c-Wert hat, ist die Low-Carb-Diät. Dabei bestehen nur 25 Prozent der Nahrung aus Kohlenhydraten, der Rest sind viel tierische und pflanzliche Proteine, aber auch viel Fett.

Die Wissenschaftler richteten ihr besonderes Augenmerk auf den Nüchtern-Blutzuckerwert nach einer mindestens achtstündigen Fastenperiode (also beispielsweise der Nachtruhe): Bei gesunden Menschen beträgt dieser am Morgen zwischen 4,4 bis 5,5 mmol/l. Die Studie zeige, dass eine pflanzenbasierte Kost wie die Mittelmeerdiät eine Möglichkeit sei, den Zuckerstoffwechsel bei Menschen mit Diabetes günstig zu beeinflussen, sagte Lukas Schwingshackl vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DlfE). Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die dabei verwendeten Nahrungsmittel sekundäre Pflanzenstoffe sowie Ballaststoffe enthalten, die die Insulinempfindlichkeit der Patienten verbessern und die Produktion von bestimmten Zucker-Eiweiß-Verbindungen, die den Blutzucker erhöhen, verringern.

Alexandra Regner, 
PTA/Redaktion

Quelle: Ärzteblatt

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