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Schulessen/Noroviren

MASSENPHÄNOMEN BRECHDURCHFALL

Der derzeit grassierende massenhafte Brechdurchfall ist nach Expertenansicht die bislang größte Erkrankungswelle in Deutschland, die von Lebensmitteln ausgelöst wurde.

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Nach der neuesten Statistik waren mindestens 8962 Menschen in Ostdeutschland betroffen, vor allem Kinder und Jugendliche. Wie das Robert-Koch-Institut heute in Berlin mitteilte, ist die Ursache weiterhin nicht ganz klar. Experten aus Bund und Ländern gehen davon aus, dass die Krankheit durch das Schul- und Kindergarten-Essen hervorgerufen wurde. Ob Viren oder toxinbildende Bakterien der Auslöser waren, ist noch offen.

Schulen und Kindergärten in Berlin und Südthüringen verzichteten zu Wochenbeginn vorsorglich auf das Essen des hessischen Anbieters Sodexo, der alle betroffenen Einrichtungen beliefert hatte. Bisher scheint es so, dass die Erkrankungen mit dem Schulessen des Großküchen-Unternehmens aus Rüsselsheim zusammenhängen. Von der Welle am stärksten betroffen ist Brandenburg mit 2896 Fällen, gefolgt von Sachsen (2880), Berlin (2223), Thüringen (913) und Sachsen-Anhalt (50). 23 Kranke mussten in Kliniken behandelt werden. In der Regel verliefen die Erkrankungen unkompliziert und waren nach kurzer Zeit ausgestanden.

Nach dem Höhepunkt Mitte vergangener Woche hat sich die Lage laut Robert-Koch-Institut beruhigt. Erste Fälle hatte es demnach bereits am 19. September in Sachsen gegeben, also mehr als eine Woche, bevor die Erkrankungen offiziell bekannt wurden. Aus Sicht des RKI ist es aber auch möglich, dass diese Erkrankungen mit der späteren Welle nichts zu tun haben. In Sachsen ist das hochansteckende Norovirus inzwischen in 69 Fällen als Erreger von Magen-Darm-Erkrankungen nachgewiesen worden. Quelle: dpa/pharmazeutische-zeitung.de

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