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Forschung Pharma

MAGEN-DARM-PROBLEME

Personen mit Reflux-Erkrankung oder Reizdarm-Syndrom suchen oft verzweifelt nach einer Linderung ihrer Beschwerden.

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Heilpflanzen helfen – Immerhin 43 Prozent der Gesamtbevölkerung leiden an Sodbrennen und saurem Aufstoßen, fasste Professor Dr. Ahmed Madisch, Chefarzt der Gastroenterologie im Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus, zusammen. Der dauernde Rückfluss des sauren Mageninhaltes kann im schlimmsten Fall zum Speiseröhrenkarzinom führen. Selbst chronischer Husten und Asthma kann auf die Refluxkrankheit zurückgehen.

Der Arzt unterscheidet hier zwischen entzündlichem und nicht-entzündlichem Verlauf. Erbringen eine Gewichtsnormalisierung, genug Schlaf, Rauchstopp sowie eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit häufigen, kleineren Mahlzeiten nicht die gewünschte Wirkung, muss auf Medikamente zurückgegriffen werden. Und hier ist immer noch der Protonenpumpenhemmer die erste Wahl. „Wir haben Heilungsraten von 85 Prozent“, sagte Madisch. Nur: Werden die Protonenpumpenhemmer abgesetzt, kehren auch die Beschwerden zurück. Bei circa 20 bis 50 Prozent helfen diese Medikamente außerdem gar nicht.

Die Dauermedikation der PPI sieht der Arzt hingegen problematisch: „PPI werden viel zu breit eingesetzt. Manche Menschen nehmen das wie Kopfschmerztabletten.“ Ein Pflanzenextrakt, der in diesem Jahr seinen 55. Geburtstag feiert, besteht aus einer bewährten, vielfach erforschten Mischung: Hauptbestandteil ist Iberis amara, die bittere Schleifenblume. Zusammen mit der Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Mariendistelfrüchten, Melissen- und Pfefferminzblättern, Schöllkraut und Süßholzwurzeln beruhigt er die Magennerven, entspannt die Magenmuskeln und reguliert die Magenbewegung (Motilität).

Dass das Reizdarm-Syndrom eine weithin unterschätzte Krankheit ist, zu diesem Schluss kam auch Professor Dr. Thomas Frieling, Klinikdirektor des Helios Klinikum Krefeld: „Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen sind sehr komplex“. Allzu oft würden sie in die psychosomatische Ecke geschoben. Menschen, die zu Durchfall oder Verstopfungen neigen – häufig verstärkt durch Stress – leiden oft am Reizdarm-Syndrom. „

Das so genannte Bauchhirn im Darm ist die größte Nervenansammlung außerhalb des Gehirns“, erklärt es Frieling. „Es reguliert die Darmfunktion wie ein Computer.“ Bei oben genannter Erkrankung wird es immer empfindlicher und reagiert schließlich übersensibel. Auch die Darmflora sei bei Reizdarm-Patienten anders zusammengesetzt als bei Gesunden. Hier zeigt die Pflanzenkombination beim Reizmagen „eine regio-spezifische Wirkung auf die Magenaktivität“.

Quelle: Presseveranstaltung „Mit Iberogast® auf den Spuren der fantastischen Neun“. 8. bis 9. Mai 2015, Heidelberg. Veranstalter: STEIGERWALD Arzneimittelwerk GmbH.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/15 auf Seite 8.

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