© Die PTA in der Apotheke
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Forschung Medizin

GESUNDHEIT

Bei einer fleisch- oder tierproduktfreien Ernährung kann eine gezielte Nahrungsergänzung hilfreich sein.

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Mängel vermeiden – So gesund sie in vieler Hinsicht leben – die Versorgungssituation mit bestimmten Nährstoffen kann bei Vegetariern und Veganern grenzwertig oder sogar unzureichend sein. Um etwa nicht in ein Kalziumdefizit zu geraten, sollte vegane Kost zum Beispiel immer grüne Gemüsesorten in ausreichender Menge enthalten.

Stärker noch als beim Durchschnitt der Mitteleuropäer liegt auch die Vitamin- D-Zufuhr bei völligem Verzicht auf Fisch und Ei unter den empfohlenen Werten. Nur manche Pilze und Avocados enthalten das Vitamin (als Vitamin D2). Bleibt nur die wichtige – in unseren Breiten jedoch meist ungenügende – Eigensynthese der Haut. Auch Eisen, Zink und Jod gehören tendenziell zu den kritischen Mikronährstoffen. Jod zum Beispiel ist für die Synthese der Schilddrüsenhormone und damit eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen unentbehrlich. Insbesondere Schwangere und Stillende haben aufgrund ihrer besonderen Stoffwechselsituation einen erhöhten Jodbedarf.

Wird auf den Verzehr von Seefisch oder sogar zusätzlich auf Milch und Milchprodukte verzichtet, kann der Tagesbedarf leicht unterschritten werden. Besonderes Augenmerk verdient auch Vitamin B12, das nur von Mikroorganismen gebildet werden kann. Es kommt nahezu ausschließlich in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor. Langfristig kann rein vegetarische Kost daher zu einem Mangel daran führen. Geringe Mengen sind zwar auch in Knollengemüse und fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut enthalten. Allerdings kommt man mit diesen Produkten nicht auf die täglich benötigten drei Mikrogramm.

Generell ist die fleischlose Kost wegen ihres hohen Anteils ungesättigter Fettsäuren zwar vorteilhaft, ein Problem ist aber, dass man mit rein pflanzlichen Nahrungsmitteln vermehrt Omega-6-Fettsäuren und oftmals zu wenig von den antientzündlich wirkenden und Herz und Kreislauf schützenden Omega-3-Fettsäuren zuführt. Als gute pflanzliche Quellen für letztere gelten unter anderem Raps- sowie Walnussöl. Um einer Unterversorgung vorzubeugen, kann man auch supplementieren.

Seit kurzem steht ein spezifisch auf diesen Personenkreis abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung, das die wesentlichen Mikronährstoffe in optimaler Dosis und Kombination enthält. Zu den Inhaltstoffen gehören unter anderem Vitamin D3 (besser bioverfügbar als Vitamin D2), das hierfür aus Flechten gewonnen wird, und Omega-3-Fettsäuren aus Algen. Auch die Kapsel selbst ist frei von tierischen Stoffen und somit von Veganern unbedenklich anwendbar.

Quelle: Quelle: Vortrag „Von Veganern, Flexitariern und Mischköstlern“, 11. Juni 2014, München. Veranstalter Orthomol pharmazeutische Vertriebs GmbH.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 09/14 auf Seite 10.

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